Was kostet ein Terrarium: Anschaffung und Betrieb
Viele träumen von einem Terrarium. Und im Geiste ist es meist ein eindrucksvolles Becken von stattlicher Größe, mit ausgefallener Rückwand und stylischer Einrichtung. Die eigenen vier Wände holen einen dann oft schnell in die Wirklichkeit zurück. So viel Platz ist schlicht und ergreifend nicht in jeder Wohnung. Von der Statik ganz zu schweigen. Macht nichts. Was nicht passt, wird passend gemacht. Es gibt Terrarien in so ziemlich allen Größen und Formen. Da findet sich sicher das richtige für jeden Haushalt. Leider lässt sich dasselbe nicht für jeden Geldbeutel sagen. Die Terraristik ist ein Hobby, das schnell ins Geld gehen kann. Aber nur, wenn man es falsch angeht. Damit später nicht die Tiere unter vermeidbarer Ebbe in der Kasse leiden, sollte jede Anschaffung vorab gut geplant sein. Das umfasst insbesondere das Budget. Die Anschaffungskosten sind dabei durch eine Recherche im Internet ziemlich schnell bestimmt. Anders sieht es mit den Betriebskosten aus. Gerade der Stromverbrauch ist für viele angehende Terraristen ein großes Fragezeichen. Gerne vergessen werden auch die Ausgaben für das Futter. Zu guter Letzt sollte man auch noch ein bisschen Luft lassen, um den Tierarzt bezahlen oder defekte Einrichtung und Technik ersetzen zu können. Eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Aber keine Sorge. Im Grunde ist es halb so wild. Tatsächlich sind die monatlichen Kosten überschaubar und liegen je nachdem, welche Art und wieiviele Tiere Du hältst, unter den Kosten für Haustiere wie Hund oder Katze. Je nach Tier lassen sich zumindest Richtwerte für alle Posten angeben, an denen Du Dich bei der Planung orientieren kannst. Damit Du nicht lange danach suchen musst, haben wir Dir hier die wichtigsten Punkte kurz und übersichtlich aufgeschlüsselt.
Inhalt
- Terrarium Anschaffungskosten
- Terrarium Stromkosten
- Terrarium Futterkosten
- Terrarium Sonderkosten
- Einsparungspotenzial Terrarium
- Beispiel monatliche Kosten Terrarium
Terrarium Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten für ein Terrarium setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
- Terrarium (Korpus)
- Einrichtung
- Licht- und Wärmequellen
- sonstige Technik
Sehen wir uns die einzelnen Kostenfaktoren genauer an.
Terrarium (Korpus)
Es wird niemanden überraschen, dass die Anschaffung eines Terrariums Geld kostet. Wer nicht schon ein Becken rumstehen hat, weil er bereits Reptilien gehalten oder es von Freunden "geerbt" hat, muss ganz vorne anfangen und sich ein passendes Terrarium kaufen. Was passend ist, wird von der Art vorgegeben, die Du halten möchtest. Hier können die Ansprüche stark auseinander gehen. Während viele Spinnen bereits mit einem Würfel von 30 x 30 x 30 cm auskommen, braucht der Grüne Leguan als absolutes Mindestmaß ein Platzangebot von 150 cm x 200 cm x 250 cm (Länge x Breite x Höhe). Für solche Tiere funktionierst Du aber besser gleich einen ganzen Raum zum Terrarium um. Es liegt auf der Hand, dass die Kosten für das Terrarium in Abhängigkeit von der Größe des Terrariums stark variieren. Einen weiteren Unterschied macht das Material des Terrariums. Glas ist in der Regel günstiger als Holz oder Kunststoff. Dafür isoliert es aber schlecht. Und mit der Größe steigen nicht nur die Kosten, sondern auch das Gewicht. Für Tiere, die einen großen Wasserteil brauchen, macht aber zum Beispiel nur ein Glasterrarium Sinn. Und Urwaldtiere, die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, sind mit Kunststoff besser beraten als mit Holz, das unter der ständigen Feuchtigkeit leidet. Andererseits ist Glas für Wüstenterrarien nicht die beste Wahl, weil hier viel Wärme benötigt wird, die Kunststoff zum Beispiel sehr viel besser hält. Du siehst: Du kannst Dich nicht einfach für das kleinste Becken und das günstigste Material entscheiden. Ausschlaggebend sind immer die Bedürfnisse der gehaltenen Art.
Um es konkreter zu machen: Für ein Terrarium von 100 bis 150 cm Länge, in dem sich auch mittelgroße Tiere wohl fühlen, solltest Du zwischen 200 und 300 Euro veranschlagen.
Einrichtung
Auch die Einrichtung richtet sich nach der gehaltenen Art. Als Vorbild dient deren natürlicher Lebensraum. Wüste, Steppe, Trockenwald, Urwald - sie alle beherbergen Reptilien, und diese müssen im Terrarium dieselben Bedingungen vorfinden wie im Herkunftsgebiet. Das gilt für die Beschaffenheit des Bodengrundes ebenso wie für die Bepflanzung und die Ausgestaltung von Klettermöglichkeiten mit Kletterästen oder einer strukturierten Rückwand. Ein paar Einrichtungsgegenstände gehören allerdings ziemlich unterschiedslos in jedes Terrarium: Verstecke und eine Wasserschale sind für praktisch alle Tiere Pflicht.
Und um Dir auch hier wieder eine konkrete Zahl für Deine Rechnung zu liefern: Für die Einrichtung eines Terrariums von 100 bis 150 cm Länge kannst Du zwischen 100 und 150 Euro veranschlagen. Nach oben sind natürlich weder Deiner Phantasie noch den Kosten eine Grenze gesetzt.
Licht- und Wärmequellen
Vielleicht die wichtigste Anschaffung für ein Terrarium sind die Licht- und Wärmequellen. So gut wie alle Reptilien sind Exoten. Und die brauchen Wärme und Licht in einem Umfang wie er in unseren Wohnungen in der Regel nicht gegeben ist. Da musst Du als Halter nachhelfen. Für die richtigen Temperaturen sorgen je nach Art Heizmittel wie Heizmatten, Heizkabel, Heizsteine, Heatpanels, Keramikstrahler oder Spotstrahler. Zur Beleuchtung kommen wieder je nach Art Leuchtstoffröhren, LEDs, Tageslichtlampen oder auch mal ein Mondlicht zum Einsatz. Besondere Bedeutung kommt der UV-Strahlung zu. Diese ist an der Bildung von Vitamin D3 beteiligt und damit unverzichtbar für die Gesundheit zumindest von tagaktiven Reptilien. Wie Du Wärme und Licht im Terrarium umsetzt, das heißt, welche Heiz- und Leuchtmittel in welcher Menge und Stärke (Watt) wie lange am Tag betrieben werden, hängt von der Art, der Anzahl der gehaltenen Tiere und der Größe des Terrariums ab.
Für einen konkreten Wert orientieren wir uns wieder an einem Becken von 100 bis 150 cm Länge und veranschlagen Kosten von 50 bis 100 Euro für die Anschaffung. Die Energiekosten für den Betrieb bilden einen eigenen Posten, dem wir uns weiter unten widmen werden.
Sonstige Technik
Neben dem Becken, der Einrichtung wie Bodengrund, Kletter- und Versteckmöglichkeiten sowie einer Wasserschale und natürlich den Heiz- und Leuchtmitteln, um die richtige Intensität an Wärme und Licht bieten zu können, fällt noch weitere Technik im Terrarium an. Nicht vorbei kommst Du an einem Thermometer und einem Hygrometer. Der Mess- und Regeltechnik kommt eine wichtige Rolle zu, denn nur dank ihr lassen sich die richtigen Klimawerte im künstlichen Lebensraum einrichten, überwachen und gegebenenfalls korrigieren. Hier variieren die Preise für die Anschaffung mit dem Leistungsumfang der Geräte. Ein einfaches Thermometer ist günstiger als ein Thermostat, der die Temperatur nach vorgegebenen Werten selber regelt. Und wer Geld und auch Zeit investieren kann und will, der darf sein Terrarium auch an das Smart Home anschließen.
Mit der Mess- und Regeltechnik sind wir aber noch nicht am Ende der Anschaffungen. Genauso wichtig wie Wärme und Licht ist die Luftfeuchtigkeit. Im einfachsten Fall stellst Du diese durch Sprühen mit der Sprühflasche her. Du kannst aber auch hier die Vorgänge automatisieren und Beregnungsanlagen, Vernebler oder Wasserfälle einsetzen. Und wie man so schön sagt: Auch Kleinvieh macht Mist. In der einen oder anderen Form (je nach Tier) musst Du zusätzlich in Werkzeuge und Zubehör wie Futterpinzette oder Futterzange, Handschuhe, Schlangenhaken und Reinigungsmittel fürs Terrarium investieren. Außerdem solltest Du nicht vergessen, dass alle Tiere, insbesondere nach Anschaffung, eine Quarantäne durchführen sollten. Deshalb ist die Vorbereitung eines Quarantänebeckens eine gute Idee. Das kann unter Umständen auch für die Winterruhe genutzt werden, falls Deine Art eine solche durchführt. Und auch auf den überraschenden Besuch beim Tierarzt solltest Du vorbereitet sein und den Transport Deines Reptils sicher gestalten können. Nochmal eine eigene Investition sind dann Brutmaschine und Aufzuchtbecken für die Zucht, falls eine solche gewünscht ist.
Für die Rechnung: Die sonstige Technik für ein Becken von 100 bis 150 cm Länge schlägt mit etwa 50 bis 100 Euro zu Buche, je nachdem wie Du es mit Quarantäne, Winterruhe und Zucht hältst, auch mehr.
Die Anschaffungskosten für ein Terrarium sind also nicht nur von der gehaltenen Art und ihren Bedürfnissen abhängig, sondern auch davon, wie minimalistisch Du arbeiten willst. Jede Angabe zu den Kosten für die Anschaffung eines betriebsfertigen Terrariums kann deshalb nur ein grober Richtwert zur Orientierung sein. Um bei dem Terrarium von 100 bis 150 cm Länge zu bleiben, solltest Du einen Betrag von 400 bis 650 Euro für ein einsatzbereites Terrarium veranschlagen. Wer allerdings erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, verwirklicht auch gerne seine Vorstellungen mit ein wenig mehr Phantasie. In dem Fall können die Kosten schnell einen vierstelligen Bereich erreichen.
Nicht zu vergessen sind selbstverständlich die Anschaffungskosten für ein Tier oder eine Gruppe von Tieren. Schließlich willst Du Dein Terrarium ja nicht leer betreiben. Beliebte Anfängertiere gibt es oft in Reptilienauffangstationen, und auch beim Züchter kosten die gängigen Arten in der Regel kein Vermögen. Anders sieht es bei seltenen Varianten wie speziellen Farbmorphen bei Schlangen aus.
Die Beispielrechnung zeigt: Die Anschaffungskosten für Terrarium (und Tier) müssen nicht die Bank sprengen. Du bekommst auch für verkraftbare Summen ein schönes Terrarium für Dein Lieblingstier. Wie weit Du Dein Budget dann steckst, um alle Deine Vorstellungen zu verwirklichen, bleibt Dir überlassen.
Terrarium Stromkosten
Wärme und Licht spielen in jedem Terrarium eine große Rolle. Schließlich stammen die meisten Reptilien aus Gebieten, in denen die Sonne deutlich mehr scheint als bei uns. Die Sonne ersetzt im Terrarium eine Kombination aus Heiz- und Leuchtmitteln. Wie stark diese sein müssen (Watt) und wie lange am Tag sie laufen sollen und wie viele es sein müssen, hängt von der gehaltenen Art, der Anzahl der Tiere und der Größe des Beckens ab. Ein Richtwert lässt sich deshalb auch ganz allgemein nicht geben. Allerdings kann man sagen, dass Wüstentiere am meisten Wärme und Helligkeit brauchen. Der größte Energieverbrauch ist also bei Wüstenbewohnern wie den Bartagamen zu erwarten.
Hier kannst Du je nach Strompreis mit zwischen 15 und 30 Euro Stromkosten pro Monat rechnen. Eine Schlange kostet im Monat sogar nur zwischen 4 und 10 Euro Strom, ein Leopardgecko 5 bis 8 Euro.
Darauf solltest Du Dich aber bei der Planung des Budgets nicht verlassen. Am besten Du recherchierst die Bedürfnisse der von Dir gewünschten Art, entscheidest Dich für eine Beckengröße und legst entsprechend fest, wie viele Heiz- und Leuchtmittel Du in welcher Stärke brauchst und überlegst, wie lange am Tag Du sie betreiben musst. So errechnest Du Deinen eigentlichen Energieverbrauch im Monat. Ein Stromkostenrechner liefert Dir dann einen konkreten Wert in Abhängigkeit vom aktuellen Strompreis.
Das Thema Wärme und Licht im Terrarium ist ein notorisch schwieriges. Nicht nur, weil den Temperaturen und der richtigen Beleuchtung so große Bedeutung für Wohlergehen und Gesundheit der Tiere zukommen. Das Problem liegt auch darin abzuschätzen, wie viele Geräte in welcher Stärke gebraucht werden, um auf die richtigen Werte zu kommen. Auch die richtige Verteilung und der Abstand zum Terrarium können knifflig sein. Falls Du Dir unsicher bist, suche den Kontakt zu Deinem Züchter und sieh Dich in Foren zum Thema Terraristik um. Hier kannst Du Erfahrungswerte erfragen oder für Deine konkrete Situation Rat einholen. Es ist auch hilfreich, das Terrarium erst einmal ein paar Tage "einzufahren", bevor Du ein Tier hineinsetzt. So kannst Du die Werte überwachen und gegebenenfalls nachkorrigieren. Das Beispiel der Bartagamen zeigt aber, dass Du vor den Kosten keine Angst haben musst. 30 Euro sind im Alltag schnell mal ausgegeben für Dinge, die man vielleicht gar nicht braucht. Besteht der ernsthafte Wunsch nach einem Terrarium, sollten sich Summen dieser Größenordnung sicher freimachen lassen. Und das sind die Kosten für die Tiere, die in der Haltung mit am teuersten sind. Bei Tropenbewohnern korrigiert sich das deutlich nach unten, und hält Dein Tier eine lange Winterruhe, spart das nochmal Energie. Ganz grob mit 100 Euro im Jahr solltest Du aber rechnen.
Terrarium Futterkosten
Und nochmal Entwarnung gibt es beim Futter. Lebendige Futterinsekten und Tiefkühlmäuse hören sich exotisch an, sind aber erstaunlich günstig. Würde Deine Schlange jetzt jeden Tag eine Packung mit 10 gefrorenen XXL Nagern zu 9,95 Euro fressen, würde das dennoch ins Geld gehen. Tut sie aber nicht. Adulte Korn- und Kettennattern fressen nur alle 7 bis 10 Tage, ausgewachsene Boas und Pythons sogar nur alle zwei Wochen. Dabei gilt: Nicht überfüttern! Eine kleine Beule darf nach der Mahlzeit zu sehen sein, mehr aber auch nicht. Auch Echsen fressen nicht jeden Tag. Kleine und mittelgroße Arten erhalten zwei- bis dreimal die Woche ein bis zwei Insekten, große Echsen nur einmal die Woche. Das Heimchen ist für die meisten Echsen Standard und mit 40 großen Tieren für 1,49 Euro wirklich günstig. Subadulte Tiere werden etwas häufiger, Babys sogar täglich und bis sie satt sind (ad libitum) gefüttert. Allerdings sind da auch die Futtertiere kleiner und entsprechend günstiger.
Alles in allem kann man bei den Futterkosten von einem Richtwert von 5 Euro im Monat ausgehen. Und das bei höchster Qualität. Und die ist wichtig. Damit Reptilien gesund bleiben, brauchen sie eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung. Da Futterinsekten und Frostfutter komplett und mit Mageninhalt verfüttert werden, ist mit diesen Futtertieren eine artgerechte, ausgewogene Ernährung von Reptilien gesichert. Allerdings nur, wenn diese Futtertiere selbst gut ernährt und qual- und stressfrei gehalten werden. Deshalb erfüllen alle Futtertiere, die wir in unserem Shop anbieten, diese Bedingungen. Außerdem sorgen wir dafür, dass Frostfutter schnell und hygienisch sein Ziel erreicht, und lebende Futterinsekten werden erst wenige Stunden vor dem Versand verpackt. So ist sichergestellt, dass die Tiere wohlgenährt und gesund bei Dir ankommen. Leider ist das im Fachhandel vor Ort nicht immer der Fall. Hier fehlt es einfach an Zeit und Raum, die Tiere artgerecht zu versorgen, weshalb sie oft ein elendes Dasein in den Regalen fristen, bis sie verkauft sind. Abgesehen vom ethischen Aspekt hat Dein Reptil von solchem Futter natürlich herzlich wenig. Es ist also in jeder Hinsicht die bessere Strategie, zumindest Futterinsekten online zu bestellen.
Und wo wir gerade bei den Futterinsekten und ihrem Nährwert sind: Wir liefern Dir zwar gut genährte Tiere mit optimalem Nährwert für Deine Reptilien. Damit sie das aber auch bleiben, musst auch Du ihnen bis zum Verfüttern ideale Bedingungen bieten. Das schließt ganz besonders die Ernährung mit ein. Je besser Du die Insekten ernährst, desto mehr Nährstoffe erhalten Deine Terrarientiere. Für Heimchen, Heuschrecken und Co bedeutet das in der Regel Blätter, Gemüse und Obst, am besten in Bioqualität. Vorsicht: Keine Rosenblätter, keine Zitrusfrüchte. Und nicht aus dem Supermarkt. Denn auch wo ungespritzt draufsteht, ist nicht immer wirklich alles schadstofffrei. Außerdem ist zu bedenken: Feuchtfutter wie saftiges Obst versorgt die Insekten zwar mit Flüssigkeit, lässt aber auch die Luftfeuchtigkeit schnell ansteigen. Das darf aber nicht passieren. Einfacher geht es deshalb mit unserem Insektenfutter. Die hochwertigen Pellets aus einer Mischung aus Getreide, Pflanzenresten und Mineralstoffpräparaten sind frei von Konservierungsstoffen und Chemie und reichern die Futtertiere mit Calcium, Proteinen, Kohlenhydraten und Vitaminen an (sogenanntes gut loading). Im Vergleich zu Biogemüse kommst Du damit besonders günstig weg: 500 ml kosten 2,49 Euro. Dazu gibst Du am besten Wassergel. Das ist zwar teurer als Wasser aus der Leitung, verhindert aber, dass Dir Deine Futtertiere ertrinken. Außerdem halten sich auch hier die Kosten mit maximal knapp 5 Euro für das sehr ergiebige Granulat in Grenzen, zumal eine solche Dose den Bedarf für ca. ein Jahr deckt!
Futtertiere online bestellen geht übrigens besonders einfach mit unserem Futtertier Abo. Hier legst Du einmal fest, welche Tiere Du in welcher Menge und in welchem Intervall beziehen möchtest, und erhältst ab dann alles, was Du brauchst, zuverlässig und pünktlich direkt an die Haustür. Die Bezahlung erfolgt auch ganz bequem per Lastschrift, wir bieten Dir sogar die Abrechnung zum Wunschtermin, und wenn Du mal kein Futter brauchst, ist das Abo schnell bis zu 7 Tage vor der nächsten Lieferung gekündigt. Unser Formular führt Dich Schritt für Schritt durch die Bestellung. Du kannst Dein Abo aber natürlich auch per Email abschließen oder gleich mit uns persönlich am Telefon zusammenstellen. Das beste am Futtertier Abo: Die monatlichen Futterkosten werden nochmal gesenkt, denn auf alle Waren gibt es - ganz ohne Mindestmengen - 5 % Rabatt!
Ein Wort zur Zusammenstellung des richtigen Speiseplans. Abwechslung ist Trumpf! Auch Du willst ja nicht jeden Tag das gleiche essen. Außerdem haben unterschiedliche Futtertiere unterschiedliche Nährwerte. Während Heuschrecken und Heimchen für die meisten Tiere sozusagen das tägliche Brot sind, sind viele Würmer, Maden und Larven ein protein- und fettreiches Leckerli. Die Ausnahme in Sachen Abwechslung bilden allerdings Schlangen. Viele Tiere gewöhnen sich schon früh beim Züchter an ein bestimmtes Futtertier und sind dann oft nur schwer davon zu überzeugen, auch mal etwas anderes zu probieren. Sollte Dein Tier besonders wählerisch sein, musst Du es nicht erzwingen und darfst auch immer dasselbe füttern. Ein gelegentlicher Versuch, die Schlange doch noch auf den Geschmack zu bringen, kann aber trotzdem nicht schaden.
Geht es noch günstiger? Ja. Zumindest in Sachen Abwechslung und gelegentlichem Leckerbissen. Die winzigen Krabbler gibt es in großen Mengen zu kleinen Preisen. Noch günstiger wird es, wenn Du sie gleich selber züchtest. Dazu gibt es unsere praktischen Zuchtansätze, die nahezu Selbstläufer sind. Die Zucht der etwas teureren Heuschrecken hingegen macht aufs Ganze gesehen wenig Sinn. Die Tiere stellen ähnliche Anforderungen an Platz und Klima wie Reptilien und kosten damit eine Menge Zeit und Geld. Der Durchschnittshalter kommt da günstiger weg, wenn er die Tiere online bezieht, am besten in unserem Spar-Abo.
Einen ganz kleinen Extraposten solltest Du in puncto Futter allerdings noch einrechnen, und zwar für Vitamine und Mineralien. Bei Schlangen darfst Du darauf verzichten, die sind über ihre Beutetiere in der Regel ausreichend versorgt. Für Echsen sollten zur Sicherheit aber auch die besternährten Futterinsekten vor dem Verfüttern mit dem Nahrungsergänzungsmittel bestäubt werden. Für Schildkröten zum Beispiel gehören auch Sepia-Schalen oder eine andere Kalzium-Quelle mit zur Grundversorgung. Die Preise liegen in der Regel unter 10 Euro und es wird ja immer nur ein wenig pro Fütterung verbraucht. Langfristig aber sparst Du Dir durch die regelmäßige Gabe von Vitaminen und Mineralien sowie durch die Auswahl von hochwertigen Futtertieren weitere Ausgaben wie die für den Tierarzt, wenn Deine Tiere Mangelerscheinungen aufweisen oder durch falsche Ernährung krank werden.
Terrarium Sonderkosten
Der Tierarzt ist sicher einer der größten Sonderposten, den Du berücksichtigen musst, wenn Du berechnest, was ein Terrarium Dich kostet. Was genau im Krankheitsfall anfällt, lässt sich vorab natürlich nicht sagen. Das hängt ja davon ab, ob, an was und wie schwer Dein Tier erkrankt. Wie gesagt kannst Du durch gute Vorsorge dafür sorgen, dass die Tierarztkosten möglichst niedrig bleiben. Neben einer guten, ausgewogenen Ernährung gehört zu dieser Vorsorge auch das Durchführen von Kotuntersuchungen.
Kotproben helfen Parasitenbefall zu erkennen. Das ist wichtig, denn die Schmarotzer können Deine Tiere richtig krank machen und breiten sich noch dazu unglaublich schnell aus. Dann hast Du bald mehr als ein krankes Tier und viel Arbeit mit der Sanierung des Terrariums. Das sind wieder Kosten, die vermeidbar sind. Eine Kotuntersuchung empfiehlt sich bei jedem Neuzugang, vor Vergesellschaftung, bei Verdacht auf Krankheit, während der Quarantäne und vor der Winterruhe. Am besten lässt Du den Kot Deiner Tiere regelmäßig auf Parasiten untersuchen. Das geht besonders einfach mit einem Kotuntersuchungs-Set. Für 37,99 Euro sind Laboruntersuchung und Befundzustellung bereits bezahlt. Du brauchst nur nach Packungsbeilage die Probe entnehmen und mit dem bereits frankierten Rücksendeumschlag einschicken.
Für überraschende Besuche beim Tierarzt sollte übrigens auch eine vernünftige Transportmöglichkeit zur Verfügung stehen. Eine Faunabox und eine Styroporbox zum Beispiel, gegebenenfalls mit Heat Pack.
Andere Kosten, die bei der Terrarienhaltung anfallen können, sind Ausgaben für defekte Einrichtung und vor allem Technik. Gerade bei elektrischen Geräten im (nahezu) Dauerbetrieb kann immer mal etwas kaputt gehen. Dann muss natürlich Geld da sein, um diese Dinge neu anzuschaffen, und zwar sofort. Denn auf Wärme und Licht können die wechselwarmen Reptilien nicht verzichten. Doch nicht nur Defekte sorgen für Kosten. Leuchtmittel verlieren mit der Zeit an Wirkung und müssen regelmäßig erneuert werden. Auf der Packung sollte sich ein Hinweis des Herstellers finden, in welchen Intervallen das geschehen sollte. Dasselbe gilt insbesondere für Leuchtmittel, die UV-Strahlung emittieren. Das richtige Lichtspektrum ist für Reptilien wichtig, denn sie sehen in anderen Wellenbereichen als wir und setzen das Sehen und Gesehen werden bei der innerartlichen Kommunikation ein. Das Ausleben artgerechter Verhaltensweisen hängt also in gewissem Maße auch vom einwandfreien Funktionieren der richtig ausgewählten Beleuchtung ab. Wo aber UV-Strahlung mit im Spiel ist, ist sogar die körperliche Gesundheit betroffen. Auch und gerade bei solchen Leuchtmitteln musst Du also darauf achten, diese nach Herstellerhinweis regelmäßig auszutauschen.
Weniger dramatisch ist es, wenn das Thermometer oder das Hygrometer aufgibt. Jedenfalls in finanzieller Sicht, denn die Preise für die Neuanschaffung sind überschaubar. Dafür ist es aber umso wichtiger, dass Du einen Defekt der Mess- und Regeltechnik zeitnah bemerkst. Sonst gerät das Klima unter Umständen aus dem Ruder und Deine Tiere werden krank.
Wenn das passiert, ist in der Regel eine Quarantäne angesagt. Bis zum Besuch beim Tierarzt kannst Du ja nicht sicher ausschließen, dass sich die Beschwerden nicht auf andere Tiere übertragen. Und selbst bei Einzelhaltung muss das kranke Tier erst einmal umziehen, damit das eigentliche Terrarium saniert werden kann. Das bedeutet die Anschaffung eines Quarantänebeckens, das etwas kleiner sein darf als das normale Becken, aber über dieselbe Technik verfügen muss. Am besten einen eigenen Satz, damit auch die Technik im Terrarium gereinigt werden kann. Dasselbe gilt für Einrichtungsgegenstände wie Kletteräste, Verstecke und Wasserschalen bis hin zum Werkzeug wie Futterpinzetten und Futterzangen. Denn nur so kann man eine Übertragung von Infektionen und Parasiten ausschließen. Was sich nicht reinigen lässt, muss entsorgt werden. Natürliche Pflanzen zum Beispiel.
Einsparpotenzial Terrarium
Wer die Kosten niedrighalten möchte, fängt am besten mit einem Tier an, das wenig Platz braucht und keine hohen Ansprüche an Licht und Wärme stellt. Kleine Tropenbewohner, am besten nachtaktiv, sind eine gute Wahl, und insbesondere Spinnen und Skorpione kommen schon in einem Würfel mit 30 cm Kantenlänge unter. Was auf so kleinem Raum an Wärme und Licht gebraucht wird, lässt sich mit wenig Leistung umsetzen. Das spart Strom. Zusätzlich sparen kannst Du, indem Du - wo die Ansprüche der Art es zulassen - auf ein gut isolierendes Material wie Kunststoff statt Glas zurückgreifst. Bei einem Wüstenterrarium würde ein guter Teil der teuren Energie einfach nach außen verpuffen! Achte auch auf eine gute Dämmung und stell Dein Terrarium nicht unbedingt in den kalten, dunklen Keller, wenn die Tiere viel Wärme und Licht brauchen. Wenn Du mehrere Terrarien betreiben willst, kannst Du sie unter Umständen aufeinanderstellen und so von der zusätzlichen Isolierung einerseits und der Abwärme andererseits profitieren. Mehrere kleinere Terrarien nebeneinander lassen sich zum Beispiel auch gut mit einer Leuchtstoffröhre beleuchten. Das spart an Anschaffungs- und Betriebskosten! Und wenn Du nur ein Tier hältst, kannst Du bei Krankheit zur Not auch das Terrarium schnell grundreinigen und nur die nötigsten Gegenstände wieder einsetzen. So sparst Du Dir zwar ein Quarantänebecken und einen zweiten Satz an Technik und Einrichtung, machst Dir allerdings das Leben schwerer.
Vorsicht bei Naturentnahmen. Walderde, Kletteräste und Laub gibt es umsonst im Wald. Du musst aber aufpassen, dass Du die Einsparungen bei der Anschaffung nicht doch noch teuer bezahlst, wenn Du Dir zum Beispiel Parasiten einschleppst. Erde kannst Du im Ofen backen, bis alle Tiere und Keime abgetötet sind. Auch Holz lässt sich behandeln, etwa mit heißem Wasser übergießen und gut durchtrocknen lassen. Ein Restrisiko bleibt aber bestehen, deshalb raten wir generell von Naturentnahmen ab. Die Finger lassen sollest Du aber von Insekten aus freier Natur. Zum einen sind viele davon geschützt. Zum anderen kannst Du nicht ausschließen, dass sie nicht durch Düngemittel, Pestizide oder andere Umweltgifte belastet sind. Sogar bei Wiesenkräutern, die vor allem Schildkröten gerne fressen, musst Du aufpassen, diese fern von landwirtschaftlichen Flächen und Straßen zu pflücken.
Beispiel monatliche Kosten Terrarium
Im Folgenden haben wir Dir die durchschnittlichen Kosten für die Haltung einiger beliebter Reptilien kurz zusammengestellt:
- Bartagame: einmalig 20 Euro Tier, 450 Euro betriebsfertiges Terrarium; monatlich 35 Euro Strom, 10 Euro Futter
- Leopardgecko: einmalig 20 Euro Tier, 300 Euro betriebsfertiges Terrarium; monatlich 20 Euro Strom, 10 Euro Ernährung (Gruppe von 4 Tieren)
- Kornnatter: 10 Euro Tier, 300 Euro betriebsfertiges Terrarium; monatlich 10 Euro Strom, 5 Euro Ernährung
- Königspython: 100 Euro Tier, 300 Euro betriebsfertiges Terrarium; monatlich 2 Euro Strom, 4 Euro Ernährung
Hinzu kommt der Wechsel des Bodenbelages ca. zweimal im Jahr und Rücklagen für Tierarztkosten und Ersatz für Technik und Einrichtung.
Wer sich ein Terrarium anschaffen möchte, wird oft von den Kosten abgeschreckt. Die Kosten für die Anschaffung liegen in den meisten Fällen zwischen 300 und 400 Euro. Nichts, was man sich nicht ersparen könnte, zumal es sich um eine einmalige Ausgabe handelt. Auch die monatlichen Kosten bleiben überschaubar. Das Futter fällt kaum ins Gewicht. Strom für Heizung und Beleuchtung ist eine besonders schwierige Größe. Gerade angesichts steigender Strompreise birgt sie eine gewisse Unsicherheit. Wer auf ein Tier aus moderatem Klima setzt, unter Umständen noch ein nachtaktives, kommt aber auch hier mit 10 bis 20 Euro im Monat aus. Selbst für Wüstenbewohner wie die Bartagame bewegen sich die monatlichen Stromkosten je nach Größe des Terrariums um die 40 Euro. Dass die monatliche Stromrechnung den durchschnittlichen Terrarienbesitzer in den Ruin treiben wird, ist also eher unwahrscheinlich. Anders stellt sich die Sache bei hartgesottenen Reptilienfans dar, die gleich mehrere Terrarien betreiben. Die machen das aber auch nicht erst seit gestern und wissen, worauf sie sich einlassen. Ansonsten sollte man rechtzeitig daran denken, Rücklagen für das Erneuern der Technik und den Tierarzt zu bilden. Auch hier ist kein Vermögen nötig, aber ein bisschen Geld in der Hinterhand zu haben, schadet nicht. Das Hobby Terraristik ist also gar nicht so teuer wie viele denken. Natürlich ist nach oben alles offen, da kommt es darauf an, wie viel Du ausgeben kannst und willst. Wer bei der Selbstverwirklichung Maß hält, braucht aber angesichts der monatlichen Kosten zwischen 10 und 50 Euro nicht zu fürchten, dass er sich die Tiere in 15 oder 20 Jahren nicht mehr leisten kann.