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Aufzuchtbecken: Das brauchst Du für den Nachwuchs

Bekommen Reptilien Nachwuchs, dann solltest Du ein Aufzuchtbecken vorbereiten. Für die Einrichtung der Kinderstube bist nämlich Du als Halter zuständig. Warum Du überhaupt ein Aufzuchtbecken brauchst, worauf Du bei der Vorbereitung achten solltest und was alles hineingehört, erfährst Du hier.

Warum Du ein Aufzuchtbecken brauchst

In der freien Natur bleiben junge Reptilien in der Regel sich selbst überlassen. Mit ganz wenigen Ausnahmen betreiben Reptilien nämlich keine Brutpflege. Am weitesten gehen dabei die lebendgebärenden Klapperschlangen und der eierlegende Südliche Felsenpython, die die Jungen nach Geburt bzw. Schlüpfen eine Weile bewachen. Ist der Dottersack, von dem sich die Kleinen anfangs noch ernähren, aufgebraucht, heißt es aber auch für diese Babys hinaus in die große weite Welt und sich den Gefahren der Wildnis stellen. Und zwar alleine. Das brauchen sie im Terrarium natürlich nicht. Denn hier gestaltest Du den Lebensraum. Und da Du sicher eine höhere Überlebensrate unter Deinen Jungtieren möchtest, als das in der Natur der Fall ist, solltest Du diesen Lebensraum genau auf die Bedürfnisse der Kleinen abstimmen. Das geht am besten in einem eigens dafür eingerichteten Aufzuchtbecken. Aus mehreren Gründen.

Gefahr, gefressen zu werden

Frisch geborene oder frisch geschlüpfte Reptilien sind deutlich kleiner als ihre Eltern. Damit fallen sie für manche Arten ins Beutespektrum. Belässt Du die Kleinen im Terrarium, könnten sie ihren eigenen Eltern zum Opfer fallen.

Bei manchen Arten ist es darüber hinaus besser, sogar die Jungen getrennt aufzuziehen. Bei Schlangen zum Beispiel bringt man die Tiere so schneller ans Futter und verhindert gleichzeitig, dass zwei Schlangen an die gleiche Beute gehen und sich dabei gegenseitig verletzen oder töten. Bei Tieren, die lieber alleine leben, kann selbst für Jungtiere der Stress in der Gruppe zu groß werden. Außerdem sind in den kleineren und zweckmäßig eingerichteten Aufzuchtbecken oft nicht die nötigen Rückzugsräume gegeben, um sich dann aus dem Weg zu gehen. Da kann es vermehrt zu Aggressionen und Bissverletzungen kommen.

Ob Du Deine Nachzuchten besser einzeln oder in der Gruppe in einem Aufzuchtbecken hältst oder ob Du Eier und Junge gleich im Terrarium der Eltern belassen kannst, hängt von der gehaltenen Art ab. In der Terraristik üblich ist es allerdings schon, die Jungtiere bis zu einer gewissen Größe in eigenen Aufzuchtbecken großzuziehen. Denn dafür sprechen noch mehr Gründe.

Begrenzter Raum bringt Vorteile

Das Thema Futter haben wir schon angesprochen. Gerade junge Schlangen gehen schwer ans Futter. Manchmal kann man die anfängliche Aggressivität, mit der sie ihr Überleben sichern müssen, dazu nutzen, sie auszutricksen. Wenn Du sie ein bisschen mit einer nestjungen Maus an der Pinzette reizt, führt der Abwehrbiss mit ein bisschen Glück dazu, dass sie ihr erstes Futter zu sich nehmen. Bei Schlangen wird nun aber generell empfohlen, sie einzeln zu füttern. Zu groß ist sonst die Gefahr, dass sich zwei Tiere in dieselbe Beute verbeißen. Dann wird es gefährlich, im schlimmsten Fall sterben beide Tiere. Das Risiko ist umso größer, je aggressiver die Tiere sind. Wie gesagt, sind Jungschlangen zur eigenen Verteidigung von Natur auf Krawall gebürstet, und wenn Du das dann nutzt, um sie zu einem Biss in die Beute zu verleiten, sollte da kein anderes Tier mit im Spiel sein.

Aber auch für Echsen hat es futtertechnisch Vorteile, wenn sie ihre erste Beute auf kleinem Raum erjagen. Schließlich machen sie das zum ersten Mal. Da hilft es nicht, wenn das Futter sich tagelang verstecken kann, während die Jungen selbst noch nicht auf weite Erkundungstouren gehen. In einem relativ kleinen Behältnis hingegen bekommen sie das Essen sozusagen auf dem Silbertablett serviert.

Einfach und praktisch für den Halter

Auch für den Halter ist es praktisch, Jungtiere in kleineren Becken zu halten. Schließlich musst Du bei den Kleinen ganz besonders oft und genau hinschauen. Je kleiner und zweckmäßiger das Becken, desto schneller findest Du die Bewohner. Oft reicht dann ein Blick durch die Scheibe, um den Zustand zu kontrollieren. Das spart auch den Jungen viel Stress.

Ein kleineres Becken macht darüber hinaus schlicht und ergreifend weniger Arbeit als ein großes. Und es kostet weniger Energie. Bei Licht und Wärme kannst Du auf geringere Wattzahlen runtergehen oder sogar die Abwärme der großen Terrarien nutzen, wenn Du die Aufzuchtbecken darauf stellst. Eine zweckmäßige Einrichtung, die nicht viel Geld kostet und leicht zu reinigen ist, ist ebenfalls von Vorteil sowohl für die Zustände im Becken als auch für Deinen Geldbeutel und Deine Freizeit.

Aufzuchtbecken: Darauf solltest Du achten

Damit wären wir beim Aufzuchtbecken selbst. Da die Aufzucht in aller Regel nur wenige Wochen dauert, macht es keinen Sinn, große Anschaffungen zu tätigen. Bei Arten, bei denen der Umzug ins normale Terrarium doch länger dauert, müssen die Aufzuchtbecken allerdings "mitwachsen". Das heißt, Du fängst klein an und musst nach jedem größeren Meilenstein ein neues, größeres Aufzuchtbecken zur Verfügung stellen. Ein Wort zur richtigen Größe. Prinzipiell gilt, je kleiner desto besser. Den Nachwuchs vieler Amphibien kann man zum Beispiel prima in kleinen Filmdosen aufziehen. Seine natürliche Grenze findet diese Richtlinie am Klima. Der Temperaturgradient muss umsetzbar sein. Außerdem brauchen alle Reptilien und gerade wehrlose Jungtiere ein Versteck. Und ein Wassernapf gehört selbstverständlich auch in so ziemlich jedes Terrarium.

Eine gute Lösung sind die günstigen Faunarien und BraPlast Boxen, die es für wenig Geld in verschiedenen Größen, mit Lüftungsschlitzen, praktischen Griffen und einer bequemen Möglichkeit zum Öffnen gibt. Wenn sie nicht gerade für die Aufzucht von Jungtieren benutzt werden, leisten sie auch gute Dienste beim Transport von Reptilien, als Quarantänebecken oder für das Überwintern.

Diese Plastikboxen sind nicht nur günstig in der Anschaffung. Sie sind auch leicht und einfach zu hantieren und man kann sie gut auf ein großes Terrarium stellen oder übereinander stapeln. Das spart Platz und durch die von den unteren Becken aufsteigende Wärme und die extra Isolation auch Energie. Außerdem lassen sich die Boxen leicht reinigen. Das ist nicht nur bei der Aufzucht von jungen Reptilien wichtig, sondern auch nach der Quarantäne oder der Winterruhe.

Aus denselben Gründen wie die eigentliche Aufzuchtbox sollte auch deren Einrichtung günstig und praktisch sein. Die Aufzucht junger Reptilien ist nicht die Zeit, sich in der Dekoration zu verwirklichen. Dafür hast Du später im normalen Terrarium noch genug Gelegenheit, und Deine Tiere werden es Dir dann danken. Während der Aufzucht ist es aber egal, wie die Einrichtung aussieht, erst recht den Tieren. Also: Einrichtung minimal halten, der Größe der Tiere anpassen und darauf achten, dass sich alles schnell und einfach reinigen lässt.

Das gehört ins Aufzuchtbecken

Die Einrichtung der Aufzuchtbox richtet sich natürlich wie beim endgültigen Terrarium nach den Bedürfnissen der gehaltenen Art. Einige Ansprüche sind allen Reptilien gemeinsam.

Einrichtung des Aufzuchtbeckens

  • Versteck
  • Wasserschale
  • Klettermöglichkeit/Bepflanzung für Baumbewohner
  • Bodengrund
  • Heizung
  • Beleuchtung
  • Thermometer
  • Hygrometer

Ein Versteck ist für alle Reptilien unverzichtbar. Gerade für die wehrlosen Jungtiere bietet es das dringend benötigte Gefühl der Sicherheit. Je nach Art kannst Du es gleich als Wetbox gestalten, dann hast Du einen Einrichtungsgegenstand gespart. Wie Du das richtige Versteck für Dein Tier findest, erfährst Du im Beitrag Versteck fürs Terrarium kaufen. Im Aufzuchtbecken greifst Du am besten auf einfache, schmucklose Höhlen zurück. Bei Gruppenhaltung musst Du natürlich dafür sorgen, dass jedes Tier sich zurückziehen kann.

Nicht alle Reptilien trinken aus einer Wasserschale. Manche Geckos und auch junge Chamäleons schlecken lieber die Tropfen, die durch mehrmaliges Sprühen mit der Sprühflasche entstehen, von Scheiben und Einrichtung. In den meisten Fällen allerdings kommt eine Wasserschale zum Einsatz. Bei der Auswahl der Wasserschale musst Du darauf achten, dass diese der Größe der Tiere angepasst ist und aus einem Material besteht, dass sich gut reinigen lässt.

Baumbewohner freuen sich auch schon ganz jung über einen Kletterast und ein bisschen Grün in ihrer Umgebung. Dabei haben künstliche Pflanzen Vorteile. Gerade im Aufzuchtbecken sind diese praktisch, weil Du sie beim nächsten Nachwuchs frisch gereinigt wieder verwenden kannst.

Ein Wort zum Bodengrund. Ein artgerechter Bodengrund ist in jedem Terrarium Pflicht. In Aufzuchtbecken macht es jedoch manchmal Sinn, diesen durch Küchenpapier zu ersetzen. Das muss zwar täglich ausgetauscht werden, ist dadurch aber auch hygienischer. Die komplette Entfernung von Urin und Kot oder auch Futterresten mit dem Papier macht eine Ausbreitung von Keimen sehr unwahrscheinlich. Außerdem nehmen zum Beispiel kleine Chamäleons gerne viel Grund mit der Nahrung auf und können dann gefährliche Darmprobleme bekommen.

Bei Heizung und Beleuchtung kannst Du Geld sparen, wenn Du die Aufzuchtbox(en) auf das Terrarium der Elterntiere stellst, am besten in einem Raum mit Sonnenlicht. Oder Du nutzt zumindest eine Heizquelle und eine Beleuchtungsquelle für mehrere kleine Becken, indem Du sie im richtigen Abstand über die ganze Länge der aneinandergereihten Aufzuchtboxen anbringst. Hast Du nur eine Box, greife auf geringere Wattzahlen zurück, damit es nicht zu heiß wird. Vergiss auch nicht, dass manche Arten auf UV-Strahlung angewiesen sind!

Dass die Werte stimmen, ist gerade für die anfälligen Kleinen von großer Bedeutung. Ohne Thermometer und Hygrometer geht also auch im Aufzuchtbecken nichts.

Auch bei der Einrichtung gilt wie für die Aufzuchtbox an sich: günstig und zweckmäßig! Das Aussehen ist zweitrangig. Achte trotzdem auf gute Qualität gerade der Technik. So kannst Du die Geräte immer wieder verwenden, ob bei der nächsten Zucht oder während der Quarantäne.

Die Anschaffung und Einrichtung von Aufzuchtbecken ist also weder teuer noch besonders anspruchsvoll. Die Pflege der Jungtiere hingegen braucht viel Erfahrung. Das Züchten ist deshalb nur erfahrenen Haltern zu empfehlen, die sich mit der entsprechenden Art schon viel beschäftigt haben. Erste Hinweise auf die Aufzucht Deiner Art erhältst Du in den Tierporträts. Und wenn Du noch Fragen zur richtigen Größe der Aufzuchtbox oder deren Einrichtung hast, dann beraten wir Dich gerne. Jetzt anrufen und vorbereiten.