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Bodengrund: So findest Du das richtige Substrat für Dein Tier

Welches Tier in welchem Terrarium

Welches Substrat das richtige ist, hängt davon ab, welches Tier Du pflegst. Denn im Terrarium bilden wir den Lebensraum der Tiere, also auch den Bodengrund, möglichst naturnah nach. Das ist nicht nur spannend, sondern dient vor allem der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Pfleglinge. Diese sind nämlich an die Bedingungen im natürlichen Habitat optimal angepasst. Physiologische Eigenschaften und Verhaltensweisen, die in der Wüste ideal sind, werden im Regenwald allerdings schnell zum Problem. Da die Tiere in der Natur an ihr Habitat gebunden sind und nicht mal eben hunderte Kilometer verreisen, ist die hohe Spezialisierung gerade von wechselwarmen Reptilien und Amphibien kein Nachteil, ganz im Gegenteil. In den Händen von unerfahrenen Haltern aber, die im Terrarium nicht die richtigen Bedingungen schaffen, kann sie für die Tiere den Tod bedeuten. Um es nochmal ganz deutlich zu sagen: Das Terrarium wird nicht nach Deinen Vorlieben, sondern nach den Bedürfnissen des Tieres gestaltet. Wenn Dein Herz also an einer Bartagame hängt, solltest Du Dich mit einem Trockenterrarium anfreunden können. Möchtest Du lieber das üppige Grün eines Tropenterrariums in Deinem Wohnzimmer, kannst Du bunte Pfeilgiftfrösche halten. Bevor Du also ein Tier auswählst, solltest Du Dir Gedanken darüber machen, welche Erwartungen und Wünsche Du an die Pflege von Tieren im Terrarium hast. Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Hast Du ein bestimmtes Tier im Kopf, sind unsere Tierporträts ein guter Startpunkt, um Dir einen ersten Überblick über die Haltungsbedingungen zu verschaffen. Hier kannst Du auch noch mal stöbern und sehen, welches Tier am besten zu Deinen Wünschen passt. Hast Du Dich auf ein Tier festgelegt, geht es an die Fachliteratur. Umgekehrt kannst Du auch beim Terrarium beginnen und Dein Tier danach auswählen. Dabei hilft Dir dieser grobe Überblick über die beliebtesten Arten und ihre Terrarien:

  • Trockenterrarium (auch Wüsten-, Steppen-, Savannenterrarium): Im Trockenterrarium leben Tiere, die in der Wüste, Steppe, Savanne, Trockenwäldern oder in Felsenlandschaften beheimatet sind, in denen eine recht geringe Luftfeuchtigkeit von 30 bis 60 % herrscht. Beliebte Tiere für Trockenterrarien sind Bartagamen, Leopardgeckos, Stachelleguane, der Kaiserskorpion und die Mexikanische Rotknievogelspinne.
  • Halbfeuchtterrarium (auch Waldterrarium): Im Halbfeuchtterrarium leben Tiere, die aus halbfeuchten Wäldern kommen, in denen die Luftfeuchtigkeit mit 50-70 % höher ist als im Trockenterrarium, aber weniger hoch als in tropischen Regenwäldern. Beliebte Tiere für Halbfeuchtterrarien sind etwa Kornnattern, Rotkehlanolis, Madagaskar-Taggecko.
  • Feuchtterrarium (auch Tropenterrarium): Im Feuchtterrarium leben Tiere aus dem tropischen Regenwald, aber auch solche, die in Sümpfen und Mooren beheimatet sind. Sie alle brauchen die Nähe zum Wasser. Dementsprechend herrscht hier eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70-100 %. Beliebte Tiere fürs Tropenterrarium sind zum Beispiel Pfeilgiftfrösche, Goldgecko, Kronengecko und die Martinique-Baumvogelspinne.
  • Aquaterrarium (auch Paludarium) oder Aquarium: Im Aquaterrarium leben Tiere, die einen Land- und einen Wasserteil brauchen. Die Übergänge zum Aquarium sind dabei fließend, da selbst Reptilien und Amphibien, die hauptsächlich im Wasser leben, einen Platz zum Durchtrocknen und Ablegen der Eier brauchen. Beliebte Tiere für die Haltung im Aquaterrarium oder Aquarium sind etwa Wasserschildkröten wie die Höckerschildkröte, die Gewöhnliche Moschusschildkröte, die Rückenstreifen-Zierschildkröte, der Axolotl, die Grüne Wasseragame, Kröten und Unken.
  • Freigehege: Manche Tiere haben ein sehr großes Platzbedürfnis und brauchen viel natürliches Sonnenlicht. Das kann man als Halter nur in einem großzügigen Freigehege bieten. Zu den beliebtesten Arten fürs Außengehege zählen die Griechische Landschildkröte, die Maurische Landschildkröte, die Breitrandschildkröte oder Pantherschildkröten.

Zu allen diesen Tieren und noch vielen weiteren findest Du die Haltungsbedingungen in unseren Tierporträts.

Welcher Bodengrund in welchem Terrarium

Jedes Habitat verfügt über einen besonderen Bodengrund. Dem ist auch im Terrarium Beachtung zu schenken. Bei der Auswahl des richtigen Substrats kommt es also zunächst darauf an, wie Dein Tier im natürlichen Umfeld lebt. Grob gefasst lässt sich folgende Zuordnung von Habitat, Terrarientyp und Bodengrund machen:

  • Trockenterrarium: Sand, Sand-Lehm-Gemisch, Lehm, kleine Steine
  • Halbfeuchtterrarium: Terrarienerde, Erde-Sand-Gemisch, Rindenmulch, Kokos
  • Feuchtterrarium: Terrarienerde, Erde-Sand-Gemisch, Rindenmulch, Kokos
  • Aquaterrarium: Terrarienerde, Erde-Sand-Gemisch, Rindenmulch, Kokos oder auch Sand für den Landteil, Wasserbecken ohne Grund oder Wasserteil mit Boden aus Sand oder Kies, je nach Art
  • Freigehege: Natürlicher Grund mit einem besonders grabfähigen Eiablageplatz

Ansprüche Deines Tieres an das Substrat

Für die richtige Wahl des Substrats ist es nicht nur wichtig, wo Dein Tier herkommt. Genauso wichtig ist, welche Ansprüche es an den Bodengrund stellt. So halten sich Baumbewohner so gut wie nicht auf dem Boden auf und stellen dementsprechend wenig Ansprüche an dessen Gestaltung. Andere wiederum leben ausschließlich auf oder sogar zu großen Teilen im Boden. Kornnattern etwa brauchen ein Substrat, auf dem sie sich schnell und sicher bewegen können, etwa, wenn sie sich bedroht fühlen und schnell ihr Versteck aufsuchen wollen. Hier ist zum Beispiel Rindenmulch eine gute Wahl. Andere Tiere wie die Mexikanische Rotknievogelspinne graben ihre eigene Höhle. Die darf natürlich nicht zusammenstürzen. In dem Fall ist ein Sand-Lehm-Gemisch gut geeignet. Doch nicht nur die Bedürfnisse der Tiere sind bei der Auswahl des Bodengrundes zu berücksichtigen. Der falsche Bodengrund kann auch dem Halter das Leben schwer machen. Schließlich muss der für ausreichende Hygiene im Terrarium sorgen. Dazu muss er gewöhnlich Kot, Futter- und Häutungsreste täglich aus dem Terrarium entfernen. Damit das gelingt, sollten die Hinterlassenschaften der Tiere sich auch gut im Substrat ausmachen und davon trennen lassen. Besonders in Terrarien mit hoher Luft- und Substratfeuchtigkeit ist vor allem darauf zu achten, ein Material auszuwählen, das nicht so leicht schimmelt. Besonders schlimm: Schimmel bildet sich langsam. Wenn er deutlich zu sehen ist, ist es mit Blick auf die Hygiene und Gesundheit der Tiere in der Regel schon zu spät.

Bodengrund und Feuchtigkeit

Und damit wären wir beim Thema Feuchtigkeit. Wie wir gesehen haben, brauchen die meisten Tiere eine halbfeuchte bis sehr feuchte Umgebung. Doch sogar Reptilien aus der Wüste benötigen zumindest eine Ecke im Terrarium mit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Die ist gerade in der Häutung wichtig. Tiere aus Sümpfen und Mooren wiederum leben mit einem sehr feuchten Bodengrund, brauchen aber auch die Möglichkeit, sich mal auf trockeneres Gelände zurückzuziehen. Wo immer wir von Feuchtigkeit sprechen, besteht grundsätzlich die Gefahr, dass natürliche Materialien schimmeln. Damit das nicht passiert, muss das Substrat - je feuchter es im Terrarium ist - gut Feuchtigkeit aufnehmen und - da wo ein feuchter Bodengrund gewünscht ist - auch gut speichern. In Feuchtterrarien kann eine Drainageschicht sehr hilfreich sein, damit sich das Wasser nicht staut. Diese kann zum Beispiel folgendermaßen aufgebaut sein:

  • Teichfolie zum Schutz vor allem von Holzterrarien vor Feuchtigkeit und Schimmel
  • Blähton als eigentliche Drainage
  • Vlies zur Trennung von Blähton und Substrat, damit dieses nicht in die Drainageschicht einsickert
  • Substrat

Eine solche Drainageschicht ist insbesondere bei Verwendung einer Beregnungsanlage sinnvoll. Bei sehr viel Wassereinsatz sollte über einen integrierten Ablauf nachgedacht werden. In manchen Dendrobatenbecken ist dieser schon mit dabei.

Substrate im Überblick

Folgende Materialien sind als Substrat fürs Terrarium möglich:

Sphagnum Moos kann überall da eingesetzt werden, wo besonders viel Feuchtigkeit gehalten werden soll, zum Beispiel in einer Wetbox. Auf der eigentlichen Substratschicht können je nach Lebensraum kleine Steine, Holz oder Laub verteilt werden, um den Lebensraum möglichst naturnah zu gestalten. Thema naturnah: Viele der aufgeführten Materialien lassen sich auch in der Natur finden. Das hat den Vorteil, dass sie umsonst sind und jeder Spaziergang zu einer Schatzjagd wird. Das macht vielleicht Spaß, birgt aber auch einige Risiken. Denn alles, was aus der Natur kommt, bringt die Natur auch ins Terrarium. Dabei kann man sich das ein oder andere Tierchen einschleppen, das man lieber nicht haben möchte. Parasiten etwa, die den Pfleglingen gefährlich werden können. Manche Dinge wie Walderde oder Äste kann man solange erhitzen, bis alle Risiken beseitigt sind. Da sollte man aber auch den Arbeitsaufwand, wenn nicht die Energiekosten nicht vergessen. Bei der großen Auswahl im Bereich Bodengrund kann jeder sein Terrarium schnell, einfach und kostengünstig mit dem passenden Substrat ausstatten. Da dies täglich gereinigt wird, handelt es sich auch mehr oder weniger um eine einmalige Investition. Der Bodengrund wird in der Regel nur bei großer, durchgehender Verschmutzung erneuert. Einmal oder zweimal im Jahr sollte da reichen. Übrigens: Wie bei den Pflanzen fürs Terrarium kann man auch beim Thema Bodengrund nicht einfach überall kaufen. Pflanzen und Erde aus dem Blumenladen oder im Supermarkt sind oft mit Düngern versehen oder mit Giften gegen Schädlinge behandelt. Das wollen wir natürlich nicht im Umfeld unserer Tiere. Bei uns im Tropic Shop gibt es deshalb eine große Auswahl an Substraten, die garantiert für den Einsatz im Terrarium geeignet sind. Wie Du den richtigen Bodengrund für Dein Terrarium und Tier findest, weißt Du ja jetzt.