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Luftfeuchtigkeit im Terrarium richtig einstellen

Die Luftfeuchtigkeit spielt im Terrarium eine wichtige Rolle. Denn sie hat großen Anteil am Klima. Und das muss stimmen, damit die Tiere sich wohlfühlen. In der Praxis findet dieser Wert aber oft weniger Beachtung als etwa die Einrichtung der richtigen Temperatur. Mit schweren Folgen für Schlangen, Echsen und Schildkröten.

Warum die richtige Luftfeuchtigkeit im Terrarium wichtig ist

Die richtige Luftfeuchtigkeit im Terrarium dient nicht nur dazu, dass sich Reptilien, Amphibien und Wirbellose wie zuhause fühlen. Ein dem Herkunftsgebiet entsprechendes Klima herzustellen, ist vor allem für die Gesundheit der Tiere wichtig. Während Wärme und Licht für die Steuerung wichtiger Prozesse wie Verdauung oder Aktivitätsphasen wichtig sind, spielt die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle in zwei Bereichen: Häutung und Erregerabwehr.

Die Häutung ist für Reptilien unerlässlich. Denn wenn sie wachsen, wächst die Haut nicht mit. Die zu kleine Haut muss abgestreift werden, darunter kommt bereits die fertige neue Haut zum Vorschein. Allerdings nur, wenn die Luftfeuchtigkeit stimmt. Sonst bleiben Fetzen der alten Haut zurück und schnüren im schlimmsten Fall Gliedmaßen wie die Zehen ab. Damit das nicht passiert, sollte eine Wetbox in jedem Terrarium für ein extra Angebot an Feuchtigkeit sorgen. Ein Versteck mit Sphagnum Moos behebt das Problem schnell, einfach und günstig. So können die Tiere sich nach ihrem Bedarf richten und die Häutung problemlos hinter sich bringen.

Daneben steht die Luftfeuchtigkeit auch im direkten Zusammenhang mit der Anfälligkeit Deiner Pfleglinge für Krankheiten. Ist die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu niedrig, nimmt die Belastung durch Staub zu. In dem Staub aber finden sich Erreger, die die Tiere krank machen können. Besonders schlimm ist das, weil in zu trockenen Terrarien nicht nur der Bodengrund und die Einrichtung, sondern auch die Insassen austrocknen. Schnell zeigt sich das an den Schleimhäuten, die Viren und Bakterien nicht mehr effektiv abwehren können. So kommt es vermehrt zu Infektionen der Atemwege oder der Augen. Auch die Haut kann ihre Barrierefunktion verlieren, durch kleine Risse finden Erreger Eingang in den Körper und machen nicht nur die Haut krank. Besonders schlimm wird es, wenn es auch sonst an Flüssigkeit mangelt. Reptilien sind zwar Sparkünstler, wenn es um den Wasserhaushalt geht. Doch auch sie verlieren über Atmung sowie Kot und Urin ständig Feuchtigkeit. Können sie diesen Verlust nicht ausgleichen, droht eine Dehydration, die Nieren und Stoffwechsel in Mitleidenschaft zieht. Durch Ablagerung von Stoffen, die eigentlich ausgeschieden werden sollten, entstehen etwa Gicht und Nierensteine. Eine Dehydration erkennst Du sicher daran, dass die Haut in Falten hängt. Neben einer zu trockenen Haltung gibt es auch den Fall, dass die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu hoch ist. Das ist ebenfalls ein Problem. Denn gerade im Zusammenspiel mit mangelnder Lüftung kommt es schnell zur Bildung von Schimmel und anderen Pilzen. Die Tiere geraten damit in Berührung, atmen sie ein oder verschlucken sie. In der Folge entstehen Krankheiten der Leber, der Atemwege und der Haut.

Welches Tier braucht welche Luftfeuchtigkeit im Terrarium

Der richtigen Luftfeuchtigkeit im Terrarium kommt also große Bedeutung zu. Aber welcher Wert ist denn der richtige? Das hängt natürlich stark davon ab, welche Art Du hältst. Um die passenden Werte nicht nur für die Luftfeuchtigkeit, sondern auch für Temperatur und Beleuchtung herauszufinden, führt kein Weg an der Fachliteratur vorbei. Einen kurzen Einblick über die Haltungsbedingungen der beliebtesten Arten geben auch unsere Tierporträts. Ganz grob kann man sich für diese Parameter nach dem Herkunftsgebiet und der entsprechenden Terrarienart richten:

Klima im Terrarium nach Herkunftsgebiet

  • Trockenterrarium: 35-45 °C, starke Helligkeit, viel UV-Licht, Luftfeuchtigkeit 30-60 %
  • Halbfeuchtterrarium: 20-30 °C, Helligkeit und UV-Bedarf abhängig von der Art, Luftfeuchtigkeit 50-70 %
  • Feuchtterrarium: 20-30 °C, Empfindlichkeit vieler Arten gegenüber höheren Temperaturen, Helligkeit und UV-Bedarf abhängig von der Art, in jedem Fall weniger direkte Bestrahlung als im Trockenterrarium (Lebensraum Wald), Luftfeuchtigkeit 70-100 %
  • Aquaterrarium: 20-30 °C, Empfindlichkeit vieler Arten gegenüber höheren Temperaturen, Helligkeit und UV-Bedarf abhängig von der Art

Luftfeuchtigkeit im Terrarium messen und regulieren

Wenn Du weißt, welchen Wert die Luftfeuchtigkeit in Deinem Terrarium erreichen, aber nicht überschreiten sollte, musst Du diesen einstellen. Dazu musst Du die Luftfeuchtigkeit natürlich erst einmal messen, dann gegebenenfalls regulieren. Wie das geht, erfährst Du hier.

Luftfeuchtigkeit im Terrarium messen: Hygrometer

Ein Hygrometer ist im Terrarium unerlässlich. Grundsätzlich hast Du die Wahl zwischen einer digitalen und einer analogen Variante. Das digitale Hygrometer ist sofort einsatzbereit. Ein Fernfühler misst die Luftfeuchtigkeit im Terrarium, der Wert kann auf der Anzeige abgelesen werden. Praktisch ist es, wenn sowohl der höchste als auch der niedrigste Wert aufgezeichnet werden. Das analoge Hygrometer muss erst kalibriert werden, bevor es zum Einsatz kommt. Dazu kannst Du es entweder für zwei Stunden in ein feuchtes Handtuch wickeln und so in einer Plastiktüte verschließen. Oder Du rührst etwas Salz in einem Glas mit ein paar Tropfen Wasser zu einem Brei an und tust das Ganze zusammen mit dem Hygrometer in einen verschlossenen Gefrierbeutel. Nach ca. zwei Stunden sollte die Luftfeuchtigkeit im Innern des Beutels bei 98 % für die erste Methode und bei 75 % für die zweite Methode liegen. Das Hygrometer justierst Du dann möglichst zügig so, dass es den entsprechenden Wert anzeigt. Sehr nützlich sind Geräte, die Hygrometer und Thermometer kombinieren.

Wichtig ist nicht nur, womit Du die Luftfeuchtigkeit im Terrarium misst, sondern auch, wo. Eine Platzierung neben einem Wasserfall, der Badestelle oder über dem feuchten Bodengrund ist zu vermeiden, da die dort herrschenden Werte im Rest des Terrariums nicht erreicht werden. Auch in der Nähe von Wärmequellen, die Feuchtigkeit vermehrt verdunsten lassen, liefert Dir das Hygrometer keine aussagekräftigen Werte.

Wie erzeuge ich Luftfeuchtigkeit im Terrarium?

Die Luftfeuchtigkeit in unseren Wohnräumen ist für exotische Tiere in aller Regel zu niedrig. Das bedeutet, im Terrarium musst Du nachhelfen. Und zwar selbst in Trockenterrarien. Denn auch Bewohner von Wüsten und Steppen brauchen für ihre Gesundheit eine staubarme Umgebung und Unterstützung bei der Häutung.

Feuchtigkeit ins Terrarium bringen zum Beispiel BadestellenBrunnen und Wasserfälle. Allerdings sind die nicht für jede Art geeignet und sind darüber hinaus mehr was fürs Auge als ein großer Beitrag zur Luftfeuchtigkeit. Die grundsätzliche Methode, die in jedem Becken Anwendung findet, ist deshalb das Sprühen. Dabei ist es erst einmal egal, ob das von Hand oder automatisiert mit Technik geschieht. Wichtig ist vielmehr, dass den Bedürfnissen der gehaltenen Tiere entsprechend gesprüht wird. Für Bewohner trockener Herkunftsgebiete reicht es, eine Ecke des Substrats feucht zu halten. Für andere Pfleglinge müssen Boden, Einrichtung und Bepflanzung besprüht werden. Erreichst Du mit ein- oder zweimal Sprühen am Tag die nötigen Werte, kommst Du in einem normalen Terrarium mit einer Sprühflasche gut zurecht. Wenn Du öfter ran müsstest, solltest Du über den Einsatz von Technik nachdenken. Die lässt sich per Zeitschaltuhr programmieren und sprüht so viel und so oft wie nötig. Auch wenn Du nicht zuhause bist. In Frage kommen hier Beregnungsanlagen und Ultraschallvernebler. Wie der Name schon sagt, lassen Beregnungsanlagen es regnen, während Vernebler eine feine Nebelwand erzeugen. Wichtig beim Einsatz solcher Technik sind zwei Dinge: Erstens müssen das Gerät und seine Leistungsfähigkeit der Größe des Terrariums angepasst sein. Und zweitens ist überall da, wo Wasser länger in einem Tank steht oder sich in Schläuchen und Düsen absetzen kann, peinlich auf Hygiene zu achten. Sonst verteilen sich mit dem Wasser auch gefährliche Keime.

Wie halte ich die Luftfeuchtigkeit im Terrarium konstant?

Du hast durch den Einsatz von Sprühflasche, Beregnungsanlage oder Vernebler die Luftfeuchtigkeit im Terrarium optimal eingestellt. Und kurze Zeit später sinkt der Wert ins Bodenlose. Wie kann das sein? In der Regel wird es an zu großen Lüftungsflächen liegen. Dann trocknet die Feuchtigkeit zu schnell weg. Ansonsten kannst Du vielleicht schon mit kleinen Veränderungen eine Verbesserung erwirken. Nimmt die Luftfeuchtigkeit zu schnell ab, solltest Du auf einen Bodengrund umstellen, der Feuchtigkeit speichert. Kokosfaser, Torf oder Xaxim zum Beispiel. Natürlich müssen diese auch für die gehaltene Art geeignet sein. Echte Pflanzen im Terrarium helfen ebenfalls, die Luftfeuchtigkeit zu stabilisieren. Und auch Wasserbecken geben Feuchtigkeit ab, besonders dann, wenn sie beheizt sind. Maßstab aller Dinge sind aber immer die Ansprüche der gehaltenen Tiere. Wenn Dein Skorpion in einer großen Badestelle ertrinkt, nutzt Dir auch die beste Luftfeuchtigkeit nichts.

Wie erhöhe ich die Luftfeuchtigkeit im Terrarium?

Ein Problem, das sehr häufig anzutreffen ist, ist eine zu trockene Haltung. Ist die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu niedrig, wird es schnell gefährlich für die Tiere. Was also kannst Du tun, um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu erhöhen und auf die artgerechten Werte zu bringen? Im Grunde all das, was Dir auch hilft, die ideale Feuchtigkeit konstant zu halten.

Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu erhöhen

  • häufiger Sprühen
  • großflächiger Sprühen
  • mehr Wasser versprühen
  • auf passende Lüftung achten
  • auf Bodengrund setzen, der Feuchtigkeit speichert
  • Wasserschalen, Brunnen oder Wasserfall einsetzen

Wie bekomme ich die Luftfeuchtigkeit im Terrarium runter?

Ist die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu hoch, führt das schnell zu Schimmel. Und der ist eine Gefahr für die Gesundheit Deiner Tiere. Um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu senken, kannst Du verschiedene Maßnahmen probieren.

So bekommst Du die Luftfeuchtigkeit im Terrarium runter

  • Lüftung optimieren
  • Steine oder Kiesel als Bodengrund, am besten mit Drainageschicht aus Blähbeton (sofern für die Art geeignet)
  • kleine Ventilatoren wie sie zum Kühlen von Computern benutzt werden

Übrigens: So wie auch in Trockenterrarien eine feuchte Ecke gehört oder der Morgentau nachzuahmen ist, so müssen auch Feuchtterrarien über eine trockene Ecke verfügen.

So sorgst Du für optimale Luftfeuchtigkeit im Terrarium

Jede Art hat andere Ansprüche an die Haltung. Das gilt für Beleuchtung und Wärme ebenso wie für die Luftfeuchtigkeit. Um den richtigen Wert zu erreichen, führt am Sprühen kein Weg vorbei. Entweder von Hand mit der Sprühflasche oder automatisiert mit Beregnungsanlage oder Vernebler. Um bei zu trockener Haltung die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu erhöhen und auf dem richtigen Wert zu halten, kannst Du auf Substrat wie Kokosfaser, Torf oder Xaxim zurückgreifen, die allesamt Feuchtigkeit gut halten. Echte Pflanzen und eine artgerechte Wasserstelle tragen ebenfalls zu einem stabilen Klima bei. Außerdem solltest Du einen Blick auf die Lüftung werfen: Fällt die zu großzügig aus, bringt Dich das Erhöhen der Luftfeuchtigkeit nicht lange weiter. Umgekehrt führt eine schlechte Belüftung schnell dazu, dass die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu hoch ist. Da das gefährliche Schimmelbildung begünstigt, musst Du für ein gut durchdachtes Lüftungssystem sorgen. Gerade in Feuchtterrarien solltest Du - wenn für die Art geeignet - auf Substrate wie Steine oder Kiesel zurückgreifen, durch die das Wasser absickern kann. Eine Drainageschicht aus Blähton ist in dem Fall sicher sinnvoll. Ist dein Terrarium richtig aufgesetzt, sollte Dir Dein Hygrometer grünes Licht geben. Die Luftfeuchtigkeit in Deinem Terrarium stimmt noch nicht? Dann ist es Zeit zu handeln. Sorge jetzt für optimale Werte!