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Fransenfingereidechse: Haltung im Terrarium

Laufen auf Sand ist mühsam? Nicht für Fransenfingereidechsen. Wie der Name schon besagt, verfügen diese nämlich über fransenartige Anhänge an den Zehen, die die Oberfläche vergrößern und so einem Einsinken in den Sand entgegenwirken. Diesen Vorteil nutzt Acanthodactylus, um im kargen Habitat der Wüstenlandschaft Nordafrikas und Westasiens jedem noch so flinken Beutetier hinterherzujagen. Die zum Überleben im unwirtlichen Herkunftsgebiet notwendige Neugier und Umtriebigkeit macht die gelb-braun-gefleckten Echsen mit dem kleinen Körper und dem langen Schwanz zu tollen Beobachtungstieren fürs Terrarium. Es gibt über 40 Arten von Fransenfingereidechsen, von denen eine sogar in Europa vorkommt: die europäische Fransenfingereidechse, mit wissenschaftlichem Namen Acanthodactylus erythrurus. In der Terraristik besonders häufig anzutreffen sind zum Beispiel Acanthodactylus scutellatus, Acanthodactylus pardalis oder Acanthodactylus dumerilii.

Fransenfingereidechse: artgerechte Haltung

Denken wir an das natürliche Umfeld von Acanthodactylus, ist klar, dass sie sich in einem Wüstenterrarium wohlfühlen. Trotz der geringen Kopf-Rumpf-Länge von ca. 7 cm darf dieses nicht zu klein ausfallen. Nicht nur der sehr lange Schwanz, der zwei Drittel der Körperlänge ausmacht, braucht Platz. Auch dem hohen Bewegungsdrang der neugierigen Tiere ist Rechnung zu tragen. Die Haltung erfolgt als Paar oder in einer Haremsgruppe von einem Männchen mit zwei bis drei Weibchen.

Fransenfingereidechse haltung im Terrarium

Mindestgröße

Ein Paar Acanthodactylus braucht ein Terrarium von mindestens 120 x 60 x 60 cm (LxBxH), eine Haremsgruppe von bis zu vier Tieren kommt auf mindestens 160 x 80 x 80 cm (LxBxH) unter. Größer ist wie so oft in der Terraristik auch in diesem Fall besser, zumal die Strukturierungsmöglichkeiten begrenzt sind. Die karge Wüstenlandschaft der Herkunftsgebiete gibt die Einrichtung vor.

Einrichtung

Das Terrarium für die Fransenfingereidechsen wird vom Bodengrund dominiert. Als Substrat eignet sich dem natürlichen Habitat entsprechend Sand, der mindestens 8, besser 15 cm hoch eingefüllt werden sollte. Hier können die Weibchen ihre Eier vergraben. Auch wenn es sich um Wüstentiere handelt, brauchen Acanthodactylus hin und wieder doch ein wenig Feuchtigkeit. Die finden sie in einer feucht gehaltenen Ecke, auf die eine dort einzubringende Pflanze einen Hinweis geben kann. In diese Ecke gehört auch eine Trinkschale, die allerdings nicht höher als 1 cm befüllt werden sollte, um ein Ertrinken der nicht an Wasser gewöhnten Wüstenbewohner zu vermeiden. Eine Wetbox ist ebenso hilfreich. Ansonsten lassen sich mit flachen Steinen und einer Wurzel oder einem Rindenstück naturnahe Verstecke anbieten, so dass sich die Echsen auch einmal aus dem Weg gehen können.

 

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

In der Wüste wird es am Tag sehr heiß, in der Nacht schon mal empfindlich kalt. Im Terrarium für Acanthodactylus sollte sich die Temperatur zwischen 30 und 35 °C bewegen, am Sonnenplatz dürfen es 40 °C sein. In der Nacht schaltet man die Heizquellen aus und senkt die Temperatur dadurch auf 16 bis 20 °C.

Wichtig ist, dass Wärme mit Licht einhergeht, wie die tagaktiven Tiere das von der Sonne kennen. Und die brennt in der Wüste nicht nur heiß, sondern auch hell. Gleichzeitig sind helle warme Plätze in der Natur die Stellen, an denen sonnenanbetende Echsen ihren UV-Bedarf decken. Die Beleuchtung am Sonnenplatz sollte daher nicht nur für ausreichend Wärme und Helligkeit sorgen, sondern auch einen UVA-Anteil von ca. 30 % und einen UVB-Anteil von 10-12 % liefern. Ein starker Basking Spot ist eine gute Möglichkeit, für die richtigen Verhältnisse zu sorgen. Je nach Größe des Terrariums und Anzahl der Tiere kann auch mehr als einer zum Einsatz kommen.

Da es in der Wüste nicht nur heiß, sondern auch ausgesprochen trocken ist, halten sich die Anforderungen an die Luftfeuchtigkeit in Grenzen. 50 % am Tag sind genug, in der Nacht dürfen die Werte auf 70 bis 80 % ansteigen. Das erreichst Du ganz einfach, indem Du am Abend mit der Sprühflasche sprühst.

Fransenfingereidechse Terrariumeinrichtung

Reinigung

Damit es im Terrarium der Fransenfingereidechsen sauber bleibt, solltest Du einmal am Tag Kot, Futter- und Häutungsreste entfernen. Auch die Wasserschale braucht täglich frisches Wasser. Einmal die Woche wird die Wasserschale gereinigt und abgekocht. Sind die Scheiben nicht mehr ansehnlich, kannst Du sie mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen. Einmal im Jahr steht eine Grundreinigung an. Dabei wird das ganze Terrarium leer geräumt, die wenigen Einrichtungsgegenstände abgekocht oder abgebacken und der Bodengrund erneuert. Alle Reiniger, die Du verwendest, sollten natürlich für die Tiere ungefährlich und extra für diesen Zweck hergestellt sein.

Ernährung: Das fressen Fransenfingereidechsen

Wer in der Wüste lebt, kann nicht wählerisch sein. In der freien Natur konnte sogar schon beobachtet werden, wie zum Beispiel Acanthodactylus scullatus sich verbünden, um eine ansonsten schwer zu stellende Beute wie einen hart gepanzerten Zophobas-Käfer zu erjagen. Im Terrarium herrscht natürlich kein Grund, auf eine ausgewogene Ernährung zu verzichten. Aus Heimchen und Heuschrecken, Spinnen und Fliegen, Schaben und Gliederfüßern, Wachsmotten und Würmern stellst Du einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammen. Um ganz sicher zu gehen, dass Deine Tiere alles bekommen, was sie brauchen, werden die Futterinsekten mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestreut. Mit dem Futtertier Abo erhältst Du die gewählten Tiere in gewünschter Menge zum vereinbarten Zeitpunkt pünktlich und wiederkehrend direkt an die Haustür. Einmal Bestellformular ausfüllen und nie wieder Futtersorgen. Keine Mindestbestellmenge, Abbuchung zum Wunschtermin und natürlich jederzeit kündbar bis sieben Tage vor Lieferung. Und 5 % Rabatt auf alle Waren gibt es auch noch. So bist Du immer bestens vorbereitet und Deine Tiere sind stets gut versorgt. Unsere Futterinsekten sind wohl genährt und werden unter artgerechten Bedingungen gehalten und transportiert. Natürlich musst Du dafür sorgen, dass sich auch bei Dir nichts daran ändert. Gut versorgt sind sie zum Beispiel mit Insektenfutter und Wassergel. Nur auf die richtige Größe der Futtertiere musst Du achten, damit sich die kleinen Echsen in ihrer Gier nicht übernehmen. Wir beraten Dich gerne zur richtigen Auswahl und Fütterung. Rufe uns an oder schreibe uns.

 

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Winterruhe: So überwintern Fransenfingereidechsen

Acanthodactylus hält eine Winterruhe, auf die auch bei der Haltung im Terrarium nicht verzichtet werden sollte. Denn eine Fresspause mit stark verminderter Aktivität tut dem ganzen Organismus der Tiere gut. Für Fransenfingereidechsen reicht eine "Auszeit" von ca. acht Wochen bei 15-20 °C am Tag und 10-12 °C in der Nacht. Die Temperaturen dürfen natürlich nicht von einem Tag auf den anderen runtergesetzt werden, sondern werden schrittweise gesenkt. Das gleiche gilt für die Beleuchtungsdauer, die langsam von 14 auf 10 bis sogar 8 Stunden reduziert wird. Umgekehrt werden Temperatur und Beleuchtungsdauer zum Aufheben der Winterruhe natürlich wieder nach und nach hochgefahren. Auch mit dem Füttern wird so verfahren. Mit etwas Vorlauf vor der eigentlichen Winterruhe sollte die Fütterung eingestellt und eine Kotprobe auf Parasiten kontrolliert werden.

Fortpflanzung und Zucht der Fransenfingereidechse

Bei Paar- und Haremshaltung von Acanthodactylus stehst Du natürlich eher früher als später vor der Frage: Züchten oder nicht züchten? Entscheidest Du Dich für letzteres, solltest Du die Eier, die die Weibchen im Sand vergraben, herausnehmen und im Gefrierschrank abtöten, bevor Du sie im Müll entsorgst. So verhinderst Du, dass ungewollte Nachkommen vor Deiner Haustüre schlüpfen und womöglich die heimische Echsenwelt in ihrer Existenz bedrohen. Möchtest Du züchten, überführst Du die Eier in einen Inkubator und zeitigst sie bei ca. 30 °C. Die Jungen werden in Gruppen, aber von den Elterntieren getrennt in einem Aufzuchtbecken aufgezogen.

Fransenfingereidechsen sind vielleicht nicht die häufigsten Pfleglinge fürs Terrarium, aber sicher sehr lohnende. Es gibt verschiedene Arten Acanthodactylus, die in der Regel schwer zu unterscheiden, aber untereinander gut verträglich sind. Wichtig ist eine getrennte Haltung nur, wenn eine Zucht beabsichtigt ist. Die kleinen Echsen mit dem langen Schwanz sind nicht nur friedlich und ausgesprochen flink, sondern auch wenig scheu. Da es sich um tagaktive Reptilien handelt, steht einer ausgiebigen Beobachtung also nichts im Wege.