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Kleine Box, große Wirkung: Wetbox im Terrarium

Eine Wetbox ist genau das, was der Name besagt: Eine Box, in der es "nass" ist. Oder besser gesagt "feucht". Denn unter nass verstehen wir in diesem Zusammenhang natürlich keine Wasserlache. Das wäre dann ja eine Badestelle. Vielmehr ist das Substrat, das in die Wetbox gehört, feuchter als im Rest des Terrariums. Und auch hier gilt natürlich, dass es nicht triefend nass sein darf. Das führt zu Staunässe und in der Folge Schimmel. Beim Thema Wetbox kommt es wie immer in der Terraristik auf das Augenmaß an. Richtig gemacht, ist die Wetbox im Terrarium aber ein kluger Helfer, von dem Deine Tiere gleich mehrfach profitieren.

Vier in eins: Das muss die Wetbox können

Wenn es um Funktionalität geht, ist die Wetbox ein echter Allrounder. Man könnte sagen: Klein, aber oho! Gleich vier Aufgaben übernimmt der praktische Helfer im Terrarium und erfüllt damit elementare Bedürfnisse von Reptilien. Zumindest in trockenen und halbtrockenen Terrarien trägt die eher kleine, unscheinbare Box zur Gesundheit Deiner Tiere und einem artgerechten Lebensraum bei.

Wetbox und Luftfeuchtigkeit

Die offensichtlichste Aufgabe der Wetbox ist es natürlich, das Angebot in puncto Luftfeuchtigkeit zu bereichern. Gerade Tiere wie der Leopardgecko aus den Steppen Pakistans, Nordwestindiens und Afghanistans mögen es im Allgemeinen eher trocken. Im Terrarium liegt die optimale Luftfeuchtigkeit deshalb tagsüber zwischen 40 % und 50 %, in der Nacht etwas höher bei 50-70 %. Es gibt aber Zeiten, in denen das nicht genug ist. Besonders während der Häutung. Ein bisschen extra Feuchtigkeit unterstützt den Prozess und sorgt dafür, dass sich die alte Haut restlos lösen kann. Mit einer Wetbox hat das Tier wie in der Natur die Möglichkeit, nach Bedarf ein wenig mehr Zeit in erhöhter Luftfeuchtigkeit zu verbringen. Das feuchte Substrat in der im Großen und Ganzen geschlossenen Box sorgt für ein Klima, das sich deutlich von dem im Rest des Terrariums unterscheidet. Mit der Wetbox kannst Du also im Terrarium Zonen mit verschieden hoher Luftfeuchtigkeit anbieten, so wie Du beim Thema Wärme und Licht für einen Temperaturgradienten sowie sonnige und schattige Plätze sorgst.

Wetbox und Abkühlung

Und wo wir gerade beim Thema Temperaturgradient sind: Auch hier leistet die Wetbox einen Beitrag. So wie der Spotstrahler einen besonders warmen und hellen Sonnenplatz schafft, bietet die geschlossene Box mit feuchtem Substrat und feuchter Luft einen dunklen und kühlen Platz, den die wechselwarmen Reptilien bei Bedarf aufsuchen können, um ihre Temperatur nach unten zu regulieren. Damit das in der Wetbox funktioniert, zeigen wir Dir weiter unten, wie Du den richtigen Platz dafür wählst.

Wetbox als Versteck

Kühle und dunkle Stellen sind deshalb kühl und dunkel, weil sie vor Licht geschützt sind. Das heißt, sie sind in irgendeiner Form von der Umwelt abgegrenzt. Wie Felsenspalten oder Höhlen zum Beispiel. Solche Stellen eignen sich also auch hervorragend als Versteck. Diese Funktion erfüllt im Terrarium die Wetbox zusätzlich. Wie Du die richtige Wetbox findest und insbesondere die passende Größe für Dein Tier wählst, erfährst Du weiter unten im Detail. Warum Deine Reptilien ein Versteck brauchen und wie dieses aussehen sollte, erklären wir Dir im Beitrag Versteck fürs Terrarium kaufen.

Wetbox als Eiablageplatz

Manche Reptilien nutzen die geschützte und feuchte Umgebung der Wetbox auch gerne zur Eiablage. Leopardgeckos zum Beispiel finden in der Wetbox ideale Bedingungen, um eine Grube für ihre Eier zu graben. Dafür musst Du natürlich die richtigen Voraussetzungen schaffen. Von besonderer Bedeutung ist die Substrathöhe in der Wetbox. Dazu erzählen wir Dir weiter unten mehr. Richtig gemacht, fungiert die Wetbox für diese Tiere damit auch als Eiablageplatz. Und für einen solchen musst Du ohnehin sorgen, wenn Du weibliche Tiere hältst. Trächtigkeit und die Zeit der Eiablage sind eine empfindliche Phase im Leben Deiner Reptilien, und wenn die Bedingungen nicht stimmen, kann das dramatische Folgen wie die meist tödliche Legenot haben.

Wetbox richtig gemacht

Die Wetbox ist ein wahrer Alleskönner und aus trockenen und halbtrockenen Terrarien nicht wegzudenken. Damit sie aber alle ihre Aufgaben optimal erfüllen kann, musst Du ein paar Dinge bedenken.

Der richtige Platz für die Wetbox

Besonders wichtig ist es, den richtigen Platz für die Wetbox im Terrarium zu wählen. Wie gesagt handelt es sich um ein dunkles, kühles Versteck mit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Es macht nun gar keinen Sinn, dieses unter einer Wärmelampe aufzustellen. Dort würde es nicht nur schwer fallen, die richtigen Werte in der Box beizubehalten. Vor allem würde eine solche Aufstellung die Tiere in die Irre führen. Denn die erwarten Wärme nur dort, wo Licht ist. Schließlich ist die einzige Wärmequelle in der Natur die Sonne. Im Umkehrschluss begeben sich Reptilien, die ihre Körpertemperatur nach unten regulieren wollen, an dunkle Stellen, in der Erwartung, dort kühlere Temperaturen vorzufinden. Ein dunkles Versteck unter der Wärmelampe oder auf der Heizung wird für die Tiere zur lebensbedrohlichen Gefahr. Anders gesagt, die Wetbox gehört in eine kühle Ecke des Terrariums, möglichst weit weg von Licht- und Wärmequellen.

Welches Behältnis als Wetbox

Als Wetbox kommt fast jedes Behältnis in Frage, das folgende Punkte erfüllt:

  • Es handelt sich um einen geschlossenen Raum.
  • Es gibt ein passendes Einschlupfloch.
  • Es ist für eine Lüftung gesorgt.
  • Die Tiere sind darin vor neugierigen Blicken geschützt.

Ein geschlossener Raum kann jede Box mit Deckel sein. Beliebt sind in der Terraristik BraPlast Boxen in passender Größe. Die Boxen sind günstig und dank abnehmbarem Deckel schnell und einfach zu befüllen und zu reinigen. Ein paar Lüftungslöcher und einen Einstieg reinschneiden, Schnittkanten glätten und fertig. Direkt gebrauchsfertig und optisch schöner sind natürlich Verstecke. Bei diesen muss man sich auch nicht eigens um den Sichtschutz kümmern, da sie ja auf das Rückzugsbedürfnis der Tiere hin entworfen wurden.

Größe der Wetbox

Die Größe der Wetbox ist gleich in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen muss das Tier natürlich hineinpassen. Zum anderen darf die Wetbox aber auch nicht zu groß sein. Schließlich soll sie ja die Funktion eines Verstecks übernehmen, in dem sich die Tiere sicher und geborgen fühlen. Das bedeutet für die meisten Reptilien, dass sie ihr Versteck ausfüllen wollen. Was uns beklemmend erscheint, verleiht den Tieren ein Gefühl der Sicherheit. Denn wenn sie Rückwand und Seitenwände um sich spüren, ist ausgeschlossen, dass sich sonst noch was in der Höhle befindet. So brauchst Du also für eine Schlange eine andere Wetbox als für einen Leopardgecko. Und gerade für letztere ist bei der Auswahl der Größe noch eines zu bedenken: Tiere, die ihre Eier gerne in der Wetbox ablegen, müssen dort ein ausreichend hohes Substrat vorfinden. Ist der Bodengrund zu niedrig, hält er nicht nur weniger Wasser. Die Mütter stoßen beim Graben einer Grube zur Eiablage dann auch schnell auf den blanken Grund und legen ihre Eier dort ab, wo sie festkleben können und nicht von schützendem und feuchtem Substrat umgeben sind. Füllst Du genügend Grund in die Wetbox, musst Du umgekehrt darauf achten, dass immer noch ausreichend Platz nach oben ist, damit sich das Tier darin bewegen und graben kann.

Eingang zur Wetbox

Der Eingang zur Wetbox muss natürlich so gestaltet sein, dass Dein Tier hindurchpasst. Er sollte auch so liegen, dass der Ein- und Ausstieg sich einfach gestalten. Schließlich handelt es sich auch um ein Versteck, das gegebenenfalls schnell aufgesucht wird. Zu groß darf der Eingang aber nicht sein, sonst trocknet das Substrat zu schnell und der Effekt mit der erhöhten Luftfeuchtigkeit stellt sich nicht ein. Besonders bei Arten, die ihre Eier in die Feuchtbox legen, sollte der Eingang sich darüber hinaus am besten oben an der Wetbox befinden. Sonst landet das halbe Substrat beim Graben im Terrarium und in der Box bleibt weder genug Bodengrund für die Eiablage noch um Feuchtigkeit zu speichern.

Substrat für die Wetbox

Da die Hauptfunktion der Wetbox darin besteht, für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zu sorgen, sollte das Substrat Wasser gut aufnehmen und auch lange speichern. Sphagnum Moos, Vermiculite, Kokosfasern und Humus erfüllen diese Ansprüche. Aufgrund der Grabfähigkeit sind Kokosfasern und Humus besonders zu empfehlen.

Reinigung der Wetbox

Wie im Rest des Terrariums muss auch in der Wetbox die Hygiene stimmen. Insbesondere Schimmel darf nicht entstehen. Kot und Futterreste sollten deshalb zeitnah entfernt werden. Auch das Substrat sollte regelmäßig gewechselt werden.

Eine Wetbox kannst Du relativ einfach selber bauen oder gebrauchsfertig und optisch ansprechend kaufen. Wichtig ist, dass Du sie der Größe Deiner Tiere entsprechend auswählst und in einer kühlen Ecke des Terrariums aufstellst. Auch die Hygiene ist wichtig. Bedenke, dass die Wetbox nicht nur ein Platz ist, an dem Reptilien bei Bedarf höhere Luftfeuchtigkeit und niedrigere Temperaturen vorfinden sollen. Sie dient auch als Versteck und bei manchen Arten wie dem Leopardgecko darüber hinaus als Eiablageplatz. Sie sollte also groß genug, aber nicht zu groß sein, über ausreichend Substrat verfügen, einen praktischen Eingang haben und natürlich so gut gelüftet sein, dass Staunässe und Schimmel keine Chance haben. Für Besitzer von Trocken- und Halbtrockenterrarien führt an der Wetbox kein Weg vorbei. Wenn Du noch Fragen hast, welche für Dich die richtige ist, beraten wir Dich gerne. Schreibe uns! Du kannst uns natürlich auch anrufen und persönlich beraten lassen. Eine Wetbox ist eine kleine Wunderwaffe, die einfach und auch günstig für optimale Bedingungen im Terrarium sorgt.