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Sicherheit im Terrarium: So geht es Dir und den Tieren gut

Die Terraristik ist ein Hobby, das viel Freude bringt. Allerdings ist die Haltung von Reptilien im Vergleich zur Pflege von Hund und Katze nicht ganz einfach. Schließlich gilt es, auf kleinem Raum einen Lebensraum zu verwirklichen, der mit unserer tatsächlichen Umgebung wenig gemein hat. Das verlangt viel Wissen und Planung und die Umsetzung ist dementsprechend fehleranfällig. Fehler in der Haltung, insbesondere beim Thema Wärme und Licht, können den Tieren schnell gefährlich werden. Die Technik, namentlich Heizung und Beleuchtung, ist zum Teil sehr leistungsstark. Die Verwendung der falschen Geräte oder Fehler in der Anwendung stellen nicht nur eine Gefahr für die Tiere dar. Auch das Miteinander von Mensch und Tier gestaltet sich nicht immer einfach und birgt zum Teil gewisse Risiken. In diesem Artikel wollen wir den möglichen Gefahrenquellen im Terrarium nachgehen und überlegen, wie wir für optimale Sicherheit für Tier und Mensch sorgen können.

Fehler in der Haltung

Fehler in der Haltung sind die häufigste Ursache für Probleme bei Reptilien. Das ist wenig überraschend, da jede Art ihre eigenen Ansprüche hat. Die muss der Halter zunächst einmal kennen und dann auch noch richtig umsetzen. Viele Krankheiten von Reptilien sind auf zu hohe oder niedrige Temperatur oder Luftfeuchtigkeit zurückzuführen. Ein häufiges Problem ist auch ein UV-Mangel durch falsche Beleuchtung mit Erweichung und Verformung der Knochen sowie Hautproblemen in der Folge. Wir können an dieser Stelle nur eine kurze Übersicht über die häufigsten Fehlerquellen in der Haltung geben, die konkreten Haltungsbedingungen sind für jede Art eigens nachzulesen, zum Beispiel in unserem Reptilienlexikon.

Haltungsfehler Terrarium:

  • zu warm oder zu kalt
  • fehlender Temperaturgradient
  • zu feucht oder zu trocken
  • zu wenig UV-Strahlung
  • zu wenig Verstecke
  • Überbesetzung
  • falsche Besetzung (Verhältnis von Männchen zu Weibchen)
  • fehlender Eiablageplatz
  • fehlende Winter- oder Sommerruhe
  • Überfütterung
  • einseitige Ernährung

Eine einseitige Ernährung lässt sich relativ leicht vermeiden. Mit unserem Futtertier Abo stellst Du ganz einfach eine Auswahl an Futterinsekten oder Frostfutter in der richtigen Menge (ohne Mindestbestellmenge) zusammen, die dann in einem von Dir festgelegten Intervall zum vereinbarten Termin direkt an Deine Haustier geliefert wird. 5 % Rabatt auf alle Waren machen das Abo noch attraktiver, und sogar die Abbuchung erfolgt zum Wunschtermin. Außerdem lässt sich das Abo unkompliziert jederzeit bis zu 7 Tage vor Lieferung kündigen, falls Du mal keine Futtertiere brauchst. So sind Deine Tiere immer gut versorgt. Nur an die Fütterungsempfehlungen solltest Du Dich unbedingt halten, um gefährliches Übergewicht zu vermeiden. Achte auch darauf, dass in der Gruppenhaltung alle Tiere bekommen, was sie brauchen. Schlangen solltest Du übrigens vorsichtshalber getrennt füttern, damit sie sich nicht in die gleiche Beute verbeißen und sich am Ende noch verletzen. Vergiss auch die Gabe von Vitaminen und Mineralien nicht.

So wie die richtige, maßvolle und ausgewogene Ernährung wichtig ist, so ist auch eine Pause davon wichtig. Während der Winter- oder Sommerruhe nehmen Reptilien keine Nahrung zu sich. Das brauchen sie auch nicht, da sie die Körperfunktionen auf ein Minimum herunterfahren. In der Natur passen sich die Tiere damit an zu heiße und zu lange oder zu kalte und zu kurze Tage an. Im künstlichen Umfeld des Terrariums könntest Du das natürlich umgehen, indem Du immer für die gleiche Beleuchtungsdauer und Wärme sorgst. Das solltest Du aber nicht. Der Körper von Reptilien braucht diese Ruhephase. Lässt Du sie aus, kommt es oft zu einem zu schnellen Wachstum von Jungtieren oder Übergewicht bei adulten Tieren. Auch die Paarungsbereitschaft leidet oft unter einer fehlenden Ruhephase.

Apropos Gruppenhaltung: Wenn Du mehrere Tiere im selben Becken hältst, sollte dieses natürlich groß genug sein. Außerdem braucht jedes Tier ein Versteck, in das es sich bei Bedarf zurückziehen kann. So vermeidest Du erhöhte Aggressivität und minderst dementsprechend das Risiko, dass Tiere sich gegenseitig verletzen. Gleiches gilt für die Haltung von Männchen und Weibchen. Bei den meisten Arten treten die Männchen in starke Rivalität. In vielen Fällen ist es deshalb ratsam, entweder nur Weibchen zu halten oder sogenannte Haremsgruppen, in denen eine bestimmte Anzahl von Weibchen auf ein Männchen kommt. Paarhaltung funktioniert nur bei Arten, bei denen der Paarungsdruck des Männchens auf das Weibchen nicht so hoch ist, dass ständiger Stress entsteht.

Noch eine Anmerkung zum Thema Paarung: Bei manchen Arten empfiehlt es sich, Männchen und Weibchen nur für die Paarung zusammenzusetzen. Ansonsten kann das Zusammenleben zur Gefahr werden. Ein Eiablageplatz wird übrigens nicht nur dann gebraucht, wenn Männchen und Weibchen zusammen gehalten werden! Weibliche Reptilien können nach einer Befruchtung mitunter für Jahre das Sperma speichern, und es kommt auch zur Bildung unbefruchteter Eier. Egal ob befruchtet oder nicht, die Eier müssen gelegt werden. Finden Weibchen keinen geeigneten Ablageplatz, halten sie die Eier zurück. Die sogenannte Legenot ist lebensbedrohlich.

Fehler beim Klima, also Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sind oft die schwerwiegendsten und machen sich ziemlich schnell bemerkbar. Nicht immer sind sie der Unwissenheit geschuldet. Wer die Bedürfnisse seiner Tiere in der Theorie kennt, steht vor der nicht ganz einfachen Aufgabe, diese in der Praxis umzusetzen. Hier muss mit den richtigen Heizmitteln und verschiedenen Terrarienlampen für das richtige Verhältnis von Wärme und Licht gesorgt werden. Die Auswahl und Kombinationsmöglichkeiten an Geräten ist nahezu unendlich, und die Frage, wie viel Watt auf wie viel Raum für welche Werte zum Einsatz kommen müssen, sorgt generell für viel Unsicherheit. Da ist neben Wissen auch Erfahrung gefragt. Natürlich helfen wir Dir auch mit einer individuellen Beratung.

Wärme und Licht richtig verstehen

Egal, was in Deinem Terrarium zum Einsatz kommt, zwei Dinge gelten immer: Die Tiere müssen einerseits verschiedene Temperaturzonen vorfinden und zum anderen erkennen können, wo diese sind. Da in der Natur Licht und Wärme im Verbund vorkommen, und das in aller Regel von oben (Sonne), solltest Du insbesondere darauf achten, dass es dort, wo es ganz besonders heiß ist, auch ganz besonders hell sein muss. Das gleiche gilt für hohe UV-Strahlung. Eine UV-Lampe oder ein Keramikstrahler über dem dunklen, kühlen Versteck führt schnell zu Verbrennungen und Überhitzung, da die Tiere hier weder eine erhöhte Dosis UV noch große Wärme erwarten. Übrigens: Glas hält UV-Strahlung ab. Wenn Du eine UV-Lampe installierst, muss diese entweder über dem offenen Terrarium, über einer Gaze-Abdeckung oder im Terrarium selbst angebracht werden, damit die Tiere auch etwas davon haben. Beachte bei der Berechnung der Stärke, dass sogar ein Gitter einen Teil der Strahlung herausfiltert.

Gefahrenquelle Technik

Die Technik ist nicht nur bei falscher Verwendung ein Problem. Überall dort, wo Hitze ist, besteht prinzipiell Verbrennungsgefahr. Am besten sicherst Du alle Wärmequellen, die innerhalb des Terrariums installiert werden, mit einem Schutzkorb. Achte bei der Auswahl darauf, dass die Gitter so eng sind, dass sich die Tiere nicht hindurchzwängen können. Sonst sitzen sie direkt an der Wärmequelle fest und überhitzen oder ziehen sich schwere Verbrennungen zu. Doch das ist nicht das einzige Risiko.

Alle Geräte müssen mit dem richtigen Equipment verwendet werden. Für viele Lampen ist ein Vorschaltgerät nötig, auch die Fassung muss zum Leuchtmittel passen, und Kabel müssen sowohl der großen Hitze in der Nähe der Wärmequelle standhalten als auch vor Spritzwasser geschützt sein. Scharfe Krallen und Zähne dürfen ihnen nichts anhaben!

Verletzungsrisiko mindern

Im Terrarium ist alles auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt. Dennoch lauern auch hier Gefahren, wenn nicht alles richtig gemacht wurde. So ist insbesondere auf die richtige Wahl des Bodengrundes zu achten. Dessen Struktur muss dem entsprechen, was für das Herkunftsgebiet natürlich ist. Zu grobes Substrat kann empfindliche Körperstellen verletzen, andere Tiere nehmen Substrat mit der Nahrung auf, das dann - wenn es ungeeignet ist - zu einem Darmverschluss führen kann. Doch nicht nur am Boden lauern Gefahren. Einrichtungsgegenstände wie Höhlen müssen bei grabenden Arten gegen Untergraben gesichert werden, damit sie nicht über den Tieren zusammenbrechen. Kletternde Arten benötigen Wurzeln und Hölzer in einer Stärke, die ihr Gewicht trägt. Außerdem müssen auch diese gegen Herunterfallen gesichert sein. Schließlich müssen Verstecke und Wasserschalen passend für jede Art gewählt werden, um Unfälle zu vermeiden. Wie Du die Einrichtung richtig zusammenstellst, erfährst Du in diesem Beitrag.

Terrarium ausbruchsicher gestalten

Nicht nur bei Gefahrtieren ist es wichtig, dass das Terrarium ausbruchsicher ist. Sind Tiere erst einmal in die Wohnung entkommen, ist es oft lange Zeit unmöglich, sie aufzufinden. Mit schwerwiegenden Folgen. Denn die klimatischen Bedingungen in unseren Wohnräumen entsprechen ganz und gar nicht dem, was die meisten Reptilien brauchen. Bleiben Tiere lange unentdeckt, können sich ernste gesundheitliche Folgen einstellen. Außerdem lauern außerhalb des Terrariums viele Gefahren. Die Tiere können sich an Gegenständen verletzen oder anderen Haustieren zum Opfer fallen. Ganz zu schweigen davon, dass sie durch geöffnete Fenster und Türen ins Freie gelangen können. Bei giftigen Tieren und solchen mit scharfen Klauen und Zähnen oder Würgeschlangen besteht zudem auch noch eine Gefahr für die Menschen. Insbesondere Kleinkinder und gesundheitlich eingeschränkte Personen sind sogar durch ansonsten nicht tödliche Tiere gefährdet. Ein Terrariumschloss und Scheibensicherungen sind das Mittel der Wahl. Natürlich nutzen auch diese nur etwas, wenn Du mit der nötigen Sorgfalt ans Werk gehst und nicht vergisst, die Terrarientür zu schließen und abzusperren. Bei Gefahrtieren gehört ein Hinweis auf die Gefährlichkeit, den richtigen Umgang und gegebenenfalls auf Maßnahmen bei Unfällen ans Terrarium.

Vorsicht beim Handling

Reptilien sind keine Schmusetiere. In erster Linie geht es in der Terraristik ums Beobachten. Allerdings gibt es genügend Gründe für den Kontakt zum Tier. Schon beim Füttern kommt man sich (gefährlich) nahe. Außerdem müssen die Pfleglinge zur Grundreinigung des Terrariums herausgenommen werden. Gelegentlich kann ein Umsetzen in ein Quarantänebecken nötig werden. Über den Gesundheitszustand Deiner Tiere kannst Du Dir auch nur aus nächster Nähe ein Bild machen. Und für den Weg zum Tierarzt, zur Messe oder einem neuen Besitzer müssen Reptilien ebenfalls aus dem Becken genommen und für den Transport bereit gemacht werden. Damit dabei alles glatt geht, musst Du sehr vorsichtig vorgehen. Die erste Sorge gilt dem Tier. In der Regel solltest Du zum Beispiel vermeiden, die Tiere wie ein Angreifer von oben zu packen. Das sorgt für unnötigen Stress. Und natürlich ist beim Handling Ruhe und Geduld gefragt. Andererseits können manche Tiere auch für Dich zur Gefahr werden. Krallen und Zähne hinterlassen je nach Größe der Reptilien ganz schöne Verletzungen. Von Gifttieren und Riesenschlangen ganz zu schweigen. Hilfsmittel wie Handschuhe, Käscher oder Schlangenhaken können sich im Umgang mit den Tieren als nützlich erweisen. Bei Tieren, die im schlimmsten Fall zu einer tödlichen Gefahr werden könnten, arbeitest Du besser mit einem Helfer. Auch bei der Reinigung des Beckens. So kann sich einer auf das Tier, der andere auf seine Aufgabe konzentrieren.

Im Umgang mit wilden Tieren gilt wie so oft im Leben: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Beachten sie ein paar simple Tipps, leben die Halter der meisten Reptilien relativ ungefährlich. Leider lässt sich dasselbe nicht von den Tieren sagen. Für diese musst Du die idealen Bedingungen schaffen, damit es ihnen gut geht. Worauf Du besonders achten musst, weißt Du jetzt.