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Terrarium beheizen: Heizmatte, Elstein, Heatpanel, Keramikstrahler und Spot

Die Beheizung des Terrariums ist eines der wichtigsten Themen in der Terraristik. Und eines, das am häufigsten für Verwirrung sorgt. Die Ansprüche jeder Art sind unterschiedlich, die im Handel erhältlichen Heizmittel vielfältig. Gibt es so etwas wie die ultimative Heizung fürs Terrarium? Und wie setze ich die Beheizung richtig um?

Terrarium beheizen entsprechend der Art

Schlangen und Echsen faszinieren die meisten Menschen. So sehr, dass viele die exotischen Tiere zuhause halten. Da die klimatischen Bedingungen, insbesondere die Wärme, in unseren Wohnräumen aber in der Regel nicht an die Werte im natürlichen Habitat heranreichen, muss für die wechselwarmen Tiere eine Heizung her. Was die alles leisten muss, hängt selbstverständlich maßgeblich von der gehaltenen Art ab. Sonnenanbeter wie die Bartagame brauchen tagsüber große Hitze in Verbindung mit ganz viel Licht, nachts darf der Halter dafür alles abschalten. Tropenbewohner wie der Königspython brauchen es am Tag nicht ganz so warm, dafür muss auch nachts geheizt werden. Die Kornnatter wiederum stammt aus Zonen mit gemäßigtem Klima; für sie darf es am Tag noch etwas kühler sein als beim Königspython, in der Nacht kann aber auch hier wieder auf die Beheizung verzichtet werden. Nachtaktive Tiere wie die beiden genannten Schlangenarten brauchen keine besondere Beleuchtung und auch keine UV-Strahlung, während tagaktive Tiere je nach Herkunftsgebiet Sonnenplätze oder diffuses Licht bevorzugen und auf UV-Strahlung angewiesen sind. Die Auswahl der Heizung beginnt also mit Überlegungen zu den Bedürfnissen der gehaltenen Art. An Möglichkeiten, die richtige Temperatur im Terrarium herzustellen, gibt es folgende Hilfsmittel:

  • Heizstein
  • Heizmatte
  • Heatpanel
  • Elstein
  • Spot

Terrarium beheizen mit Heizstein

Ein Heizstein oder Heizfelsen kommt der natürlichen Form der Wärmezufuhr für Reptilien besonders nahe. Denn Echsen und Schlangen, die ihre Körpertemperatur erhöhen möchten, suchen einen warmen Platz auf. Für tagaktive Tiere liegt der dort, wo die Sonne gerade scheint. Für nachtaktive Tiere ist die einzige Möglichkeit, einen aufgeheizten Stein zu finden, der die Wärme der Sonne über die Nacht hinweg langsam abgibt. Wenn solche Tiere in der Dämmerung aktiv werden, müssen sie zunächst einmal alle Prozesse im Körper auf Touren bringen, um für die Jagd bereit zu sein. Das geht durch Erwärmen auf den noch gerade von der Sonne bestrahlten heißen Steinen besonders gut. Die Heizsteine und Heizfelsen im Terrarium erfüllen dieselbe Funktion. Sie verbrauchen wenig Strom und sehen auch noch gut aus. Allerdings muss sichergestellt sein, dass sie nicht beliebig heißer werden, etwa durch ein integriertes Thermoelement. Sonst würden die darauf liegenden Tiere allmählich überhitzen.

Terrarium beheizen mit Heizmatte

Eine Heizmatte ist eine günstige Möglichkeit, im Terrarium Wärme zu erzeugen. Sie nimmt verhältnismäßig wenig Strom auf und gibt die Wärme gleichmäßig über die große Oberfläche ab. Die Matten lassen sich einfach per Klebeband befestigen. An der richtigen Stelle für die Anbringung scheiden sich aber die Geister. Befindet sich die Heizmatte auf dem Boden des Terrariums, steigt die Wärme nach oben und erwärmt das gesamte Becken. Theoretisch. Denn die Heizmatte kommt unter dem Substrat zu liegen, und das hat eine stark isolierende Wirkung. Ein großer Teil der kostbaren Energie kommt gar nicht in der Umgebungsluft des Terrariums an. Dafür staut sich die Wärme aber unter der Streu, während die Heizmatte weiter heizt. Das Gerät wird dadurch sehr heiß, so heiß, dass durch den Hitzestau das Glas des Terrariums am unteren Rand bersten kann oder die Heizmatte sogar in Flammen aufgeht. Günstiger und praktischer ist die Anbringung an der Rückwand des Terrariums. Ist dies im unteren Teil möglich, steigt die Wärme ebenfalls von unten nach oben und erwärmt auf ihrem Weg das ganze Becken. Und das ohne Verluste durch das Substrat und ohne Unfallgefahr. Wichtig ist natürlich, dass die Heizmatte richtig gesichert wird. Dazu gehört zum einen der richtige Abstand zur Wand des Terrariums. Der muss entweder so gering sein, dass sich kein Tier dazwischen quetschen kann, oder so weit, dass die Tiere hinter der Heizmatte durchkriechen können. Auf keinen Fall darf einer der Pfleglinge hinter der Heizmatte feststecken. Im direkten Kontakt mit der Wärmequelle und ohne Möglichkeit, sich ihr zu entziehen, würden die wechselwarmen Tiere überhitzen und sterben. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass die Schutzfolie den Krallen der Reptilien standhält. Die Heizmatte gibt nur Wärme ab und ist damit eher für nachtaktive Arten geeignet.

Terrarium beheizen mit Heatpanel

Ein Heatpanel ist im Grunde nichts anderes als eine Heizmatte, die in einem Kasten verbaut wurde, und zwar so, dass die Wärmequelle nur nach einer Seite strahlt. Am Deckel des Terrariums angebracht, strahlt die Wärme nach unten durch das ganze Becken. Nach oben hin verhindert der Kasten das Entweichen der Wärme, durch diese Isolierung wird die Energie optimal genutzt. Das Heatpanel produziert nur Wärme, gibt kein Licht ab und eignet sich deshalb besonders für nachtaktive Arten.

Terrarium beheizen mit Elstein

Ein Elstein ist ein Keramikstrahler. Der Infrarot-Wärmestrahler zählt zu den Dunkelstrahlern, gibt also kein Licht ab. Das wird gerade von nachtaktiven Arten nicht benötigt, so dass der Elstein hier eine gute Wahl ist. Allerdings gibt der Strahler anders als Heizmatte und Heatpanel die Wärme nur auf kleiner Fläche ab und wird meist oben in einer Ecke des Terrariums installiert. Das ganze Terrarium zu heizen wird damit aufwendiger, einen Temperaturgradienten herzustellen aber einfacher. Um ein Entweichen der Energie nach oben durch den Deckel des Terrariums zu vermeiden, kann über eine eigene Isolierung der Abdeckung nachgedacht werden. Außerdem sollte der Strahler durch einen Schutzkorb gesichert werden, damit Tiere sich nicht daran verbrennen. Die Gitter dieses Schutzkorbes müssen so dimensioniert sein, dass die gehaltene Art sich nicht die Ritzen zwängen kann.

Terrarium beheizen mit Spot

Ein Spotstrahler ist ein kleines bisschen weniger effizient als Dunkelstrahler, da ein Teil der Energie nicht als Wärme, sondern als Licht abgegeben wird. Die Verluste im Bereich der Wärmeleistung sind aber so minimal, dass sie vernachlässigt werden können. Dafür macht die Doppelfunktion als Wärmequelle und Leuchtmittel den Spot zu einer tollen Alternative für Halter von sonnenhungrigen Reptilien. Ähnlich dem Elstein wird der Spotstrahler oben in einer Ecke des Terrariums angebracht, anders als dieser sorgt er von dort aber nicht nur für einen besonders warmen, sondern auch für einen besonders hellen Platz. Ein Sonnenplatz. Je weiter sich das Tier von dem Spot entfernt, desto kühler und dunkler wird es. Mit dem Spotstrahler lässt sich der Temperaturgradient also optimal umsetzen, und die Tiere haben durch die Verbindung von Wärme und Licht eine Größe, an der sie sich orientieren können bei der Suche nach einem besonders warmen oder eher kühlen Fleckchen. Auch der Spotstrahler muss durch einen geeigneten Schutzkorb gesichert werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Spotstrahler eignen sich also ganz besonders für sonnenhungrige, tagaktive Reptilien. Da diese auch auf UV-Strahlung angewiesen sind, um ihre Knochen gesund zu halten, muss entweder noch ein UV-Strahler hinzukommen oder es wird gleich ein Gerät verwendet, das neben Wärme und Licht auch UV-Strahlung abgibt.

Terrarium Heizung und Sicherheit

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, sein Terrarium auf die richtigen Temperaturen zu bringen. Wer ein tagaktives Tier hat, fährt wohl am besten mit einem Spotstrahler, möglicherweise sogar mit UV-Anteil. Nachtaktive Tiere kommen mit Heizstein, Heizmatte, Heatpanel und/oder Keramikstrahler aus. Wichtig ist, wie viel Watt insgesamt am Werk sind. Wird die nötige Wattzahl nicht durch ein einziges Heizelement erreicht, darf kombiniert werden. Einige Dinge müssen in puncto Sicherheit aber unabhängig von der gewählten Lösung unbedingt beachtet werden:

  • Kabel und alle anderen Materialien im Zusammenhang mit dem Heizelement müssen hitzebeständig sein.
  • Die ganze Technik muss den Krallen und Zähnen der Reptilien standhalten.
  • Spritzwasser darf an den Geräten keinen Schaden verursachen.
  • Die Tiere müssen immer die Möglichkeit haben, sich an kühlere Stellen zurückzuziehen.

Der letztere Punkt bedeutet, dass auch in relativ gleichmäßig erwärmten Terrarien eine kühle, dunkle Ecke angeboten werden muss, zum Beispiel in Form einer Wetbox. Die unterstützt auch die Luftfeuchtigkeit, auf die man bei steigender Wärme ebenfalls ein Auge haben muss. Zur Überwachung der klimatischen Werte gibt es Mess- und Regeltechnik vom einfachen Thermometer und Hygrometer bis zu Geräten, mit denen sich Grenzwerte einstellen, Abweichungen davon ausgleichen und die Nachtabsenkung der Temperatur automatisieren lassen. Auf eine sichere Anbringung und den nötigen Schutz vor Verbrennungen durch einen Schutzkorb wurde bereits mehrfach hingewiesen. Du bist Dir noch unsicher, welches Gerät wie zum Einsatz kommen soll oder welche Wattzahl für Dein Terrarium angemessen ist? Schreibe uns oder rufe uns an und wir beraten Dich gerne persönlich.