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Böhmes Zweihornchamäleon im Terrarium: Die richtige Pflege von Kinyongia boehmei

Böhmes Zweihornchamäleon gehört zu den Kinyongia-Arten und ist eines der am häufigsten in der Terraristik anzutreffenden Zweihornchamäleons. Ebenfalls beliebte Vertreter sind Kinyongia fischeri und Kinyongia tavetana. Lange Zeit wurde Böhmes Zweihornchamäleon zu letzterer Art gezählt. Das spezifische Verbreitungsgebiet in den kenianischen Taita Hills in den ostafrikanischen Usambara-Bergen hingegen sprach letztlich für eine eigene Art. Nach dem Herkunftsgebiet ist diese auch als Taita-Zweihornchamäleon bekannt. Rein äußerlich unterscheidet sich Kinyongia boehmei von Kinyongia tavetana durch den auffällig kurzen Rückenkamm und die abgeflachte Form der namensgebenden zwei (unechten Hörner). Diese finden sich allerdings nur bei den Männchen, die sich darüberhinaus durch ihre kräftigere Farbgebung und eine größere Körperlänge von den Weibchen unterscheiden.

Böhmes Zweihornchamäleon: artgerechte Haltung

Böhmes Zweihornchamäleon besiedelt im Herkunftsgebiet Waldränder in Höhen von 800 bis 2700 m. Erwachsene Tiere leben fast ausschließlich auf Bäumen und Büschen, die Weibchen kommen zur Eiablage auf den Waldboden. Jungtiere finden sich hingegen öfters in niedrigerem Buschwerk und auch im hohen Gras. Besonders charakteristisch für das Habitat sind die relativ kühlen Temperaturen, insbesondere in der Nacht.

Mindestgröße

Böhmes Zweihornchamleon ist innerartlich verhältnismäßig wenig aggressiv und kann bei ausreichend großem Terrarium und starker Bepflanzung theoretisch auch in kleinen Gruppen oder als Paar gehalten werden. Dennoch ist die Einzelhaltung für die Tiere deutlich stressfreier und damit zu empfehlen. Wer züchten möchte, hält das Männchen und das Weibchen am besten das ganze Jahr über getrennt und setzt die Tiere nur zur Paarungszeit zusammen. Aufgrund der relativ kleinen Größe von 20 cm, von denen etwa 10 cm auf den Schwanz entfallen, reicht Kinyongia boehmei bereits ein Becken mit Maßen von 46 x 46x 91 cm (T x B x H), besser wäre aber eine Größe von 61 x 61 x 120 cm. Besonders wichtig für die Baumbewohner ist ausreichend Platz in die Höhe.

Einrichtung

Die Einrichtung eines jeden Terrariums verfolgt das Ziel, die Bedingungen im natürlichen Habitat nachzubilden. Für die Haltung von Böhmes Zweihornchamäleon bedeutet dies, dass ein Waldterrarium gebraucht wird. Als Substrat für ein solches eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus Sand und Erde mit Kokoshumus und einer Schicht Moos darauf. Ein solcher Bodengrund speichert besonders gut Feuchtigkeit - um Staunässe zu vermeiden empfiehlt sich allerdings eine Drainageschicht darunter. Um den Tieren ausreichende Versteck- und Klettermöglichkeiten bieten zu können, ist eine dichte Bepflanzung notwendig. Echte Pflanzen helfen mit der Luftfeuchtigkeit, Kunstpflanzen sind gut zu reinigen. Am besten kombinierst du eine größere Solitärpflanze wie einen Kirschlorbeer oder eine Birkenfeige mit mehreren kleineren Pflanzen, um ein dichtes Buschwerk zu schaffen. Um den Chamäleons dieses zu erschließen, bringst du noch mehrere Zweige und Äste sowohl waagerecht als auch senkrecht ein. Korkröhren bieten ein extra Versteck. Achte darauf, unter dem Sonnenplatz einen bequemen Ast als Liegefläche anzubringen.

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Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht - die richtige Temperatur im Terrarium von Böhmes Zweihornchamäleon zu schaffen ist eine kleine Herausforderung. Tagestemperaturen von 24 bis 28 °C ergeben sich in der warmen Jahreszeit zwar fast von selbst. Sogar eine Haltung draußen in einer schattigen Ecke im Garten oder auf dem Balkon ist dann denkbar. Und auch in der kalten Jahreszeit lassen sich diese Werte mit einem Spotstrahler leicht umsetzen. Der liefert dann gleich die bis zu 30 °C lokale Temperaturerhöhung, die die Echsen an einem Sonnenplatz erwarten. Viel schwieriger hingegen ist es, für die richtige Nachtabsenkung auf 14 bis 16 °C zu sorgen! Im Sommer wird hierfür in der Regel der Einsatz einer Kühlung nötig.

Die Beleuchtung im Terrarium von Kinyongia boehmei gibt zunächst einmal den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus von 14 zu 10 Stunden vor. Außerdem sorgt sie für eine Grundbeleuchtung des Terrariums tagsüber. Diese kann zum Beispiel über Leuchtstoffröhren erfolgen. Besonders wichtig für Wohlbefinden und Gesundheit der tagaktiven Chamäleons ist allerdings eine ausreichende Versorgung mit UVA und UVB. Denn nur so ist ein natürliches Farbsehen und die Synthese von Vitamin D3 gesichert - und von dieser wiederum hängt die Gesundheit der Knochen deiner Tiere ab. Am besten bietest du Wärme und Licht in Nachahmung der Sonne gemeinsam und von oben an. Ein Spotstrahler ist dafür die beste Wahl. Eine UV-Lampe kannst du dann nach Bedarf stundenweise zuschalten.

Bei der Pflege von Böhmes Chamäleon wird eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit benötigt. Die Werte sollten sich zwischen 60 und 90 % bewegen. Dazu muss mindestens zweimal täglich gesprüht werden. Am besten automatisierst du den Prozess mit Beregnungsanlage oder Vernebler. Die beim Sprühen entstehenden Tropfen helfen dem Tier auch, seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Chamäleons trinken nur bewegtes Wasser. Um jederzeit eine ausreichende Versorgung sicherzustellen, installierst du eine Tropftränke. Alternativ dient ein Wasserfall nicht nur als Trinkstelle, sondern trägt auch zur richtigen Luftfeuchtigkeit bei.

Reinigung

Zu den täglichen Reinigungsarbeiten am Terrarium von Böhmes Zweihornchamäleon zählt das Aufsammeln von Kot sowie Futter- und Häutungsresten. Mit der Zeit wird der Bodengrund allerdings immer mehr verschmutzen und muss dann ausgetauscht werden. Bei der Gelegenheit kannst du gleich eine Grundreinigung des Beckens vornehmen. Dazu wird dieses ganz ausgeräumt, alle Einrichtungsgegenstände werden abgekocht oder abgebacken, das Terrarium desinfiziert. Bei allen Arbeiten am Becken kommen natürlich nur ungefährliche Produkte aus dem Fachhandel zum Einsatz. Für das Reinigen der Scheiben zwischendurch brauchst du in der Regel nichts als warmes Wasser oder Wasserdampf.

Ernährung: Das fressen Böhmes Zweihornchamäleons

Mit den üblichen Futterinsekten wie Heimchen und Heuschrecken machst du Kinyongia boehmei keine Freude. Böhmes Zweihornchamäleon ernährt sich lieber von Drosophila, Fliegen und Wachsmotten. Diese solltest du vor dem Verfüttern mit einem Vitamin-und Mineralstoffpräparat bestäuben. Außerdem sind Fliegen im Vergleich zu Heuschrecken weniger nahrhaft, weshalb du auch adulte Tiere häufiger füttern musst als sonst bei Echsen üblich. Drei- bis fünfmal die Woche müssen es schon sein.

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Winterruhe: So überwinterst du Böhmes Zweihornchamäleon

Die Trockenzeit in der ostafrikanischen Heimat ist für Kinyongia boehmei eine natürliche Ruhephase, in der die Tiere Futteraufnahme und Aktivität runterfahren. Da diese Pause wichtig ist für Gesundheit und Entwicklung der Tiere, solltest du ihnen auch im Terrarium eine Winterruhe gönnen. Dazu reduzierst du für zwei bis drei Monate die Temperatur auf 20 bis 25 °C. Nach der Winterruhe beginnt die Paarungszeit.

Fortpflanzung und Zucht von Böhmes Zweihornchamäleons

Männchen und Weibchen werden nur für die Paarung zusammengesetzt und danach wieder getrennt gehalten. Böhmes Zweihornchamäleon ist eierlegend. Etwa zwei Monate nach der Paarung beginnen trächtige Weibchen damit, sich einen Eiablageplatz herzurichten. Dafür kommen sie auf den Boden und graben einen Tunnel, in den sie schließlich pro Wurf bis zu 10 Eier ablegen. Die Temperatur während der Zeitigung sollte zwischen 16 und 22 °C liegen, je nach Temperatur schlüpfen die Jungen nach sechs bis zwölf Monaten. Die Kleinen werden getrennt von den Eltern aufgezogen, können allerdings die erste Zeit in Gruppen gehalten werden.

Böhmes Zweihornchamäleon hat mit seinen zwei flachen Hörnern ein sehr charakteristisches, etwas eigentümliches Äußeres. Allein das macht die Tiere schon zu einem reizvollen Besatz fürs Terrarium. Das Waldterrarium mit üppigem Bewuchs ist ganz sicher ein echter Hingucker in der Wohnung. Allerdings eignet sich Kinyongia boehmei nicht für jeden. Die kühlen Temperaturen und insbesondere die starke Nachtabsenkung lassen sich nicht zu jeder Jahreszeit ohne weiteres umsetzen. Außerdem sind Chamäleons eher empfindlich, zum Beispiel auf Zugluft, obwohl sie gleichzeitig eine gute Lüftung brauchen. Wer allerdings die richtigen Bedingungen bieten kann, hat sicher viel Freude an diesen schönen Chamäleons aus den ostafrikanischen Bergen.