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Terrarium reinigen: ein Leitfaden

Die Haltung von Reptilien, Amphibien, Spinnentieren und Wirbellosen macht Freude, aber auch Arbeit. Zu der gehört zum Beispiel die Reinigung des Terrariums. Auch bei dieser ist wie immer in der Terraristik Wissen gefragt. Denn nur, wer weiß, was er tut, kann seinen Tieren einen gesunden und schönen Lebensraum bieten.

Warum die Reinigung des Terrariums so wichtig ist

Selbst im größten Terrarium ist der Raum begrenzt. Und auf diesem Raum wird gejagt, gefressen und verdaut. Werden Futterreste und Kot nicht zügig entfernt, beginnen sie zu faulen und bilden einen Brutherd für Bakterien. Dazu kommen noch Häutungsreste und abgestorbene Pflanzenteile, im schlimmsten Fall Parasiten. In der freien Natur würde sich all das auf viel größerem Raum verteilen, und einen Teil würden Wind und Regen oder die Strömung im Wasserlauf forttragen. Auch können die Tiere selbst im natürlichen Habitat einen Bogen um starke Verschmutzungen machen und Gesundheitsrisiken aus dem Weg gehen. Im Terrarium geht das natürlich nicht. Das Beseitigen von Verunreinigungen aller Art und der Schutz der Gesundheit der Tiere wird hier zur Aufgabe des Halters. Eine rechtzeitige und regelmäßige Reinigung zahlt sich dabei auch für diesen aus. Denn ein schmutziges Terrarium ist nicht schön anzusehen, kann schnell einen unangenehmen Geruch entwickeln und auch die Gesundheit von Menschen gefährden.

Wie oft musst Du das Terrarium reinigen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Beim Reinigen des Terrariums fallen verschiedene Aufgaben an, die in unterschiedlichen Intervallen erledigt werden. Manche Dinge müssen täglich gemacht werden, andere etwa einmal die Woche, und an wieder anderen scheiden sich die Geister. Grundsätzlich gilt: So viel putzen wie nötig, so wenig wie möglich. Schließlich ist das Terrarium ein Ökosystem im Kleinen. Zu viel gutgemeinte Einmischung kann es aus dem Gleichgewicht bringen und stört auch schnell die Bewohner. Was also ist im Terrarium wie häufig zu putzen?

Reinigungsintervalle im Terrarium

  • tägliche Reinigungsarbeiten: Zu den Dingen, die täglich gemacht werden müssen, gehört das Aufsammeln von Kot sowie Futter- und Häutungsresten aus dem Substrat und von den Einrichtungsgegenständen und Scheiben. Daneben müssen Wasserschalen zum Trinken und Baden täglich gereinigt und frisch befüllt werden. Verwendest Du einen Futternapf, muss der natürlich auch stets sauber gehalten werden.
  • wöchentliche Reinigungsarbeiten: Die Scheiben im Terrarium kannst Du routinemäßig einmal die Woche reinigen. So hast Du immer einen schönen Blick ins Terrarium. Sind Höhlen und andere Einrichtungsgegenstände stark verschmutzt, kannst Du auch diese kurz abwischen, wenn nicht gerade ein Tier drin sitzt. Kot und Urin, die dort oder an der Scheibe gelandet sind, solltest Du aber während der täglichen Reinigung entfernen.
  • jährliche Reinigungsarbeiten: Die meisten Terrarianer empfehlen, einmal im Jahr das komplette Terrarium leer zu räumen und eine Grundreinigung vorzunehmen. Dabei wird das Becken geputzt und desinfiziert, alle Einrichtungsgegenstände abgebacken oder abgekocht. Auch der Bodengrund wird bei dieser Gelegenheit erneuert. Andererseits gibt es Halter, die das für überflüssig halten und den Lebensraum ihrer Tiere als Ganzen unangetastet lassen, getreu dem Motto: Never change a running system! Letztlich kommt es auf Deine Einschätzung an.

Wann solltest Du das Terrarium sauber machen?

Die obigen Angaben, wie oft du das Terrarium reinigen sollst, sind nur Empfehlungen. Wie bei der Frage, ob jährliche Grundreinigung oder nicht, kommt es im Einzelfall auf Dein Urteil an. Ganz sicher müssen nur Kot, Futter- und Häutungsreste täglich entfernt und die Wasserschale jeden Tag gesäubert und frisch befüllt werden. Bei den Scheiben kannst Du dann aktiv werden, wenn Du Deine Pfleglinge nicht mehr ungehindert sehen kannst. Das hat nicht nur ästhetische Gründe und dient Deinem ungetrübten Beobachtungsvergnügen. Die tägliche Kontrolle des Gesundheitszustandes Deiner Tiere gehört zur Terraristik wie die Reinigung des Terrariums und muss möglich sein, ohne die Tiere durch Öffnen des Deckels oder Hineingreifen in Stress zu versetzen. Zumindest solange Du nichts bemerkst, was ein näheres Hinsehen notwendig macht. Ob Du einmal im Jahr eine Grundreinigung machst, hängt vermutlich davon ab, wie groß und aktiv Deine Tiere sind. Wird der Bodengrund trotz täglichem Entfernen von Kot, Futter- und Häutungsresten immer schmutziger, ist es Zeit, ihn zu entsorgen und durch frisches Substrat zu ersetzen.

 

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Terrarium Reinigung: Was wird wie geputzt?

Keine Sorge. Wie Dir die Liste oben zeigt, hält sich der Aufwand für die Reinigung des Terrariums in Grenzen. Das ist auch kein Wunder. Schließlich ist das Terrarium zwar auch eine Wohnung, aber eben eine ganz kleine - jedenfalls verglichen mit Deiner. Es gibt also fortlaufend, aber nicht so viel zu tun. Und wenn Du weißt, wie es getan wird, bist Du im Handumdrehen fertig. Das freut auch Deine Tiere, die dann ganz schnell wieder ihre Ruhe genießen. Schauen wir uns also an, wie Du Schmutz und Dreck am besten zu Leibe rückst.

Kot

Erwischst Du Deine Tiere auf frischer Tat, kannst Du Kot am besten mit einem Papiertuch aufheben und entsorgen. Liegt er schon etwas länger dort, ist bei kleineren Tieren eine Pinzette gut geeignet, die trockenen Hinterlassenschaften aufzulesen. Bei einer Riesenschlange sollte die Pinzette dann schon besser die Größe einer Zange haben. Um Kot aus dem Substrat zu entfernen, ist eine Substratschaufel sehr praktisch. Die funktioniert so ähnlich wie die Schaufel bei der Katzentoilette, sodass nur das entsorgt wird, was weg soll, und nicht gleich der halbe Bodengrund. Trotzdem musst Du gelegentlich Substrat nachfüllen. Übrigens brauchst Du keinen kleinen Wischeimer, um das Echsen-Pipi aufzuwischen. Reptilien scheiden Harn und Kot gemeinsam über die einzige dafür vorgesehene Körperöffnung aus, die Kloake. Deshalb klebt der Harn in weiß-kristalliner Form in aller Regel am Kot und kann mit diesem aufgesammelt werden.

Gerade kleinere Echsen, die sozusagen die Wand hochgehen, hinterlassen ihre Ausscheidungen schon mal an den Scheiben. Das lässt sich mit einem feuchten Tuch wegwischen. Ist der Kot richtig angetrocknet, kannst Du ihn vorsichtig mit einem Schaber abkratzen - halte am besten ein feuchtes Tuch darunter, damit die Reste nicht ins Substrat fallen. Dann feucht wischen und zum Schluß noch einmal trocknen, damit es keine Streifen gibt.

Futterreste

Echsen fressen lebende Insekten. Diese werden einfach ins Terrarium entlassen oder an der Futterpinzette gereicht. Einen Futternapf wie bei Hund oder Katze gibt es deswegen eher selten. Manche Echsen wie Geckos aber fressen gerne Obstbrei. Bietest du den in einem Napf an, muss der natürlich täglich gereinigt werden: Reste entsorgen, mit heißem Wasser ausspülen, und zum nächsten Fütterungstermin wieder füllen. Bei Schlangen wird das Frostfutter entweder an der Futterzange angeboten oder auf das Substrat gelegt. Wer nicht möchte, dass die Maus mit Substrat paniert ist, kann sie auch in einen Napf legen. Der muss dann ebenfalls nach der Fütterung gesäubert werden. Das größere Problem bei der Reinigung stellen allerdings Futterreste dar. Was nicht gefressen wurde, muss eingesammelt werden, damit es nicht zu faulen beginnt. Auch dazu eignet sich je nach Größe eine Pinzette oder Zange. Warte mit der Reinigung nicht zu lange. Sind die Tiere satt, werden die Reste eingesammelt und die Näpfe gespült.

Wasserschale

Auch die Wasserschale muss täglich aus dem Terrarium geholt, geleert, mit heißem Wasser gespült, am besten desinfiziert und wieder frisch befüllt werden. Du möchtest ja auch kein Wasser trinken, dass bereits mehrere Tage im Glas gestanden hat. Und auch beim Baden wünschen wir uns frisches Wasser. Bei Reptilien und anderen Terrarientieren ist dies umso wichtiger, da Kot, Futter- und Häutungsreste sowie Substrat auch ins Wasser gelangen.

Häutungsreste

Bei der Häutung streifen Reptilien die zu eng gewordene Haut ab - Schlangen in einem Stück zu einem bestimmten Zeitpunkt, Echsen kontinuierlich in Fetzen. Egal wie, die alte Haut muss nicht nur runter, sondern auch weg. Auch dazu kommt wieder die Pinzette zum Einsatz.

Kalkflecken

In den meisten Terrarien wird täglich gesprüht, und sogar im Wüstenterrarium muss es eine feuchte Ecke geben. Schon allein, um die Tiere bei der Häutung zu unterstützen. Wo Wasser ist, ist auch Kalk, und der bildet beim Verdunsten der Flüssigkeit unschöne Flecken auf den Scheiben. Warmes Wasser oder Wasserdampf eignen sich gut, um diese zu lösen, bei hartnäckigen Fällen hilft etwas Essig oder Zitrone. Danach noch mal mit Wasser nachwischen und trocknen. Auf dieselbe Weise lassen sich Einrichtungsgegenstände mit glatter Oberfläche wie Plastikhöhlen leicht reinigen.

Rückwand und poröse Oberflächen

Poröse Flächen sind schwieriger zu putzen, und davon gibt es im Terrarium einige. Die strukturierte Rückwand zum Beispiel. Die wird zwar eigens versiegelt, damit Schmutz nicht in alle Poren eindringt und besser abgewischt werden kann. Doch im Vergleich zur Scheibe hast Du es bei lackierten und gesandeten Styroporaufbauten oder auch Ästen und Wurzeln mit dem Putzen nicht ganz so einfach. Hier kommst Du besonders gut mit Wasserdampf zurecht, der von selbst bis in die kleinsten Ritzen vordringt. Trocknen kannst Du die Feuchtigkeitsrückstände bei Bedarf mit einem Fön, im Tropenterrarium brauchst Du Dir um ein bisschen Feuchtigkeit natürlich keine Sorgen zu machen.

Parasiten

Parasiten sind eine echte Gefahr für die Gesundheit. Entdeckst Du welche bei Deinen Tieren, steht zumindest ein Anruf beim Tierarzt an. Die Tiere müssen behandelt werden. Außerdem gehören sie in Quarantäne. Während sie im Quarantänebecken darauf warten, dass sie die Quälgeister loswerden, wird das Terrarium desinfiziert. Ein spezielles Produkt wie ein Milbenspray kann helfen, die Parasiten abzutöten.

Ein Wort zu den Reinigungsmitteln: Sobald Du mehr als Wasser oder Dampf einsetzt, musst Du nachwischen, bis alle Rückstände entfernt sind. Das gilt auch für natürliche Mittel wie Essig oder Zitrone. Und selbst bei Terrarienreinigern, die eigens dafür hergestellt wurden, solltest Du Rückstände wegwischen - sogar dann, wenn die Packung beteuert, das sei nicht nötig. Sicher ist sicher. Alles, was nicht aus dem Fachhandel stammt und für die Verwendung am Terrarium zugelassen ist, hat dort natürlich nichts zu suchen.

 

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Terrarium desinfizieren

Das gilt auch für Desinfektionsmittel. Eine Alternative zu chemischen Produkten ist Hitze: Backen oder Kochen oder heißes Wasser bzw. heißer Wasserdampf töten auch so manchen Erreger ab. Was die richtige Methode und das passende Mittel ist, hängt davon ab, welches Problem bekämpft wird. Kommt mehr als Hitze zur Desinfektion zum Einsatz, müssen die angewandten Mittel wieder restlos weggewischt werden. Außerdem sollten das Terrarium und alle behandelten Gegenstände gut auslüften, bevor die Tiere einziehen dürfen. Was sich nicht lückenlos reinigen lässt, muss ersetzt werden. Dazu gehören natürliche Pflanzen oder auch strukturierte Rückwände. Eine Desinfektion des Terrariums kann bei der jährlichen Grundreinigung vorgenommen werden und steht immer dann an, wenn eines der Tiere erkrankt ist oder einen Parasitenbefall aufweist. Die Tiere ziehen solange ins Quarantänebecken.

Aufgepasst: Vorsichtsmaßnahmen bei der Reinigung von Terrarien

Damit Deine Tiere erst gar nicht krank werden, ist es wichtig, bei der Reinigung des Terrariums an alles zu denken. So zum Beispiel daran, dass Werkzeuge wie Lappen, Pinzetten und Zangen nach dem Putzen gereinigt werden müssen. Hast Du mehrere Terrarien, solltest Du für jedes ein eigenes Set Putzwerkzeug haben. So schließt Du sicher aus, dass sich Keime und Parasiten aus einem Becken ins andere übertragen. Auch Deine Hände können Erreger einschleppen. Für Dich mögen diese keine Gefahr darstellen, bei Deinen Tieren kann das anders aussehen. Deswegen solltest Du vor jedem Griff ins Terrarium Deine Hände gründlich waschen oder desinfizieren, am besten auch gleich das Reinigungswerkzeug. Oft übersehen: Benutze beim Putzen keinen Eimer oder kein Wasserbehältnis, in dem zuvor andere Substanzen wie Putzmittel waren. Rückstände können sich im Wasser lösen und so ins Terrarium gelangen. Reserviere einen eigenen Eimer nur fürs Terrarium.

Terrarium putzen mit und ohne Bewohner

Reptilien und andere Terrarientiere sind sehr stressanfällig. In freier Natur sind sie nicht nur Jäger, sondern auch Gejagte. Jede ungewohnte Bewegung in ihrem Lebensraum wird da schnell als Bedrohung wahrgenommen. Vor allem, wenn eine große Hand von oben kommt. Gewöhne Deine Tiere langsam daran, dass Du täglich die nötigen Arbeiten im Terrarium vornimmst. Erledige Deine Aufgaben gezielt und schnell, aber mit ruhigen Bewegungen. Außerdem solltest Du natürlich nicht genau da beginnen, wo sich Dein Tier gerade aufhält, sondern in der entgegengesetzten Ecke. So hat der Bewohner Zeit, sich zu verstecken und zu beobachten, was weiter passiert. Bei den meisten Pfleglingen wirst Du nach einiger Zeit die tägliche Reinigung des Terrariums vornehmen können, ohne sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Deswegen können die Tiere beim Entfernen von Kot, Futter- und Häutungsresten oder dem Herausnehmen und Hineinstellen der Wasserschale im Terrarium bleiben. Bei vielen gilt das auch für das Reinigen der Scheiben im Terrarium, sofern sich das relativ schnell erledigen lässt. Sobald Du aber verschiedene Einrichtungsgegenstände herausnimmst, solltest Du die Tiere in eine Box umsetzen, bis Du fertig bist. Lege etwas Küchenrolle hinein und biete ein Versteck an, damit sie auch dort nicht auf dem Präsentierteller sitzen. Natürlich solltest Du bei der Reinigung des Terrariums auch an Deine eigene Sicherheit denken. Tiere mit scharfen Zähnen, kräftigen Kiefern, Gifttiere und Riesenschlangen könnten Dir gefährlich werden. Außerdem musst Du dafür sorgen, dass während der Reinigungsarbeiten kein Tier entwischt.

Terrarium reinigen ist eine Pflicht, aber keine, die Dir große Probleme bereiten wird. Die tägliche Enfernung von Kot, Futter- und Häutungsresten nimmt in den meisten Fällen nur wenige Minuten in Anspruch, das Säubern und Befüllen der Wasserschale auch nicht mehr. Dann sind noch einmal die Woche oder auch nur bei Bedarf die Scheiben zu reinigen. Musst Du den Bodengrund austauschen, kannst Du auch gleich das komplette Terrarium einmal grundreinigen, Du kannst aber unter Umständen auch darauf verzichten. So leistest Du mit wenig Arbeit einen großen Beitrag zur Gesundheit Deiner Tiere und hast auch selbst mehr Spaß an Deinem Terrarium