Die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse gehört zur Zwischenordnung der Skinkartigen und ist ein toller Kandidat fürs Terrarium. Mit bis zu 35 cm Körperlänge ist Takydromus sexlineatus stattlich anzusehen. Da allerdings 5/6 der Gesamtlänge auf den Schwanz entfallen, ist der Platzbedarf - der sich an der Kopf-Rumpf-Länge von etwas über 6 cm orientiert - eher bescheiden. Die tagaktiven Tiere sind gut zu vergesellschaften und äußerst aktive Kletterkünstler, die sich, durch den Schwanz gestützt, auch schon mal auf die Hinterbeine stellen, um einen besonders gewagten Sprung auszuführen. In ihrer Heimat, den Wiesen und lichten Wäldern Süd- und Südostasiens, sieht man sie gerne auf den dünnen Halmen der feinblättrigen, grasähnlichen Büsche sitzen, die die Vegetation bestimmen.

Sechsstreifen-Langschwanzeidechse Terrarium: artgerechte Haltung

Die verträglichen Eidechsen lassen sich gut in einer Gruppe halten, ideal sind Haremsgruppen, zum Beispiel ein Männchen mit zwei Weibchen. Die Bodenbewohner brauchen aufgrund der geringen Kopf-Rumpf-Länge kein allzu großes Terrarium. Allerdings benötigen die aktiven Tiere viel Platz und Gelegenheit zum Klettern, auch - für Bodenbewohner eher untypisch - nach oben. Die konkrete Zahl der Tiere sowie die Rücksicht auf ihr artspezifisches Verhalten bestimmen die Mindestgröße und Einrichtung des Terrariums, das Klima orientiert sich am tropischen Herkunftsgebiet.

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Mindestgröße

Aufgrund der Größe und des Kletterbedürfnisses der Sechsstreifen-Langschwanzeidechse wird von offizieller Seite eine Mindestgröße des Terrariums von 80 x 50 x 100 cm (L x B x H) für zwei bis vier Tiere empfohlen. Wie gesagt brauchen die Tiere auch Platz nach oben, um ihrem Bewegungsdrang Luft zu machen und ihr arttypisches Verhalten im Erklettern der Vegetation auszuleben.

Einrichtung

Das wichtigste Element im Terrarium für Sechsstreifeb-Langschwanzeidechsen ist die Vegetation. Die Einrichtung sollte sich in jedem Terrarium am Herkunftsgebiet der gehaltenen Tiere orientieren. Für die Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen sollte die Bepflanzung aus feinblättrigen, grasartigen Büschen bestehen, die sich auch in die Höhe recken. Wurzeln und Äste, horizontal und vertikal zwischen den Blättern arrangiert, bieten zusätzliche Klettermöglichkeiten. Die dichten Blätter dienen gleichzeitig als Versteck. Echte Pflanzen gedeihen besonders gut in (ungedüngter) Blumenerde, der ein bisschen Sand zugefügt werden sollte. Kommen praktische Kunstpflanzen zum Einsatz, sind auch Sand oder Kokoshumus geeignet. Wichtig ist, dass das Substrat grabfähig ist, damit die Weibchen eine Grube für ihre Eier anlegen können. Während das Substrat im bepflanzten Teil feucht gehalten wird, sollte es auch eine trockenere Ecke geben, in der Laub den Boden bedecken kann. Ein Wassernapf in richtiger Größe dient vor allem als Badestelle, ihren Feuchtigkeitsbedarf decken die Eidechsen vor allem über die Tropfen, die beim Besprühen des Terrariums entstehen.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Die tropischen Echsen mögen es zwar warm, aber auch nicht zu warm. Jedenfalls nicht dauerhaft. Während am Sonnenplatz punktuell Temperaturen um die 35 °C herrschen dürfen, sollte die Temperatur sich im Rest des Terrariums zwischen Zimmertemperatur bis maximal 28 °C bewegen. In einem Terrarium der empfohlenen Größe lassen sich diese Verhältnisse gut mit Spotstrahlern umsetzen. Diese liefern auch gleich das benötigte UV-B und die richtige Helligkeit im Terrarium für die Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen. Für eine schöne allgemeine Ausleuchtung sorgen ein oder zwei Leuchtstoffröhren. Die Beleuchtung sollte im Sommer 14 Stunden, im Winter etwa 8 Stunden am Tag brennen. So kannst Du den Ansprüchen der Echsen an Wärme und Licht relativ leicht gerecht werden. Bei der Luftfeuchtigkeit ist zu beachten, dass die Pflanzen durch Besprühen mit einer Sprühflasche feucht gehalten werden, eine Ecke des Terrariums aber trockenere Bedingungen bietet. Im Allgemeinen sollte die Luftfeuchtigkeit am Tag um die 60 % liegen und kann in der Nacht auf 80 % steigen.

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Reinigung

Damit es im Terrarium von Takydromus sexlineatus hygienisch zugeht, solltest Du einmal am Tag Kot sowie Futter- und Häutungsreste entfernen. Einmal die Woche kannst Du die Scheiben mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen und dabei auch gleich den Wassernapf reinigen und auskochen oder desinfizieren. Einmal im Jahr steht eine Grundreinigung an, bei der Du das ganze Terrarium ausräumst und gründlich säuberst sowie alle Einrichtungsgegenstände abkochst oder im Ofen abbackst. Auch der Bodengrund kann jetzt gut erneuert werden. Bei allen Reinigungsarbeiten am Terrarium sollten nur spezielle Reiniger aus dem Fachhandel verwendet werden, um gesundheitliche Schäden bei den Tieren zu vermeiden.

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Ernährung: Das frisst die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse

Takydromus sexlineatus sind geschickte Jäger, die den Reiz und die Bewegung der Jagd brauchen. Deshalb sollten vornehmlich fliegende Insekten gefüttert werden. Da die kleinen Reptilien außerdem ausgesprochen gierig sind, muss unbedingt auf die richtige Größe der Futterinsekten geachtet werden. Für adulte Tiere eignen sich zum Beispiel zwei bis drei mittelgroße Heimchen, und das zwei- bis dreimal die Woche. Jungtiere werden täglich mit entsprechend kleineren Insekten gefüttert. Gerade bei den flinken Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen sollten diese Futtertiere ins Terrarium entlassen werden, die Fütterung mit Pinzette unterbindet das Jagdvergnügen.

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Für eine ausgewogene Ernährung solltest Du das Futter mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestreuen. So kannst Du sicher sein, dass die Tiere alles bekommen, was sie brauchen. Natürlich sind unsere Futterinsekten gut versorgt und kommen nicht halb verhungert bei Dir an. Allerdings musst Du sie auch bis zur Verfütterung weiter hochwertig ernähren. Besonders praktisch sind dabei Futterpellets für Insekten und für die Versorgung mit Feuchtigkeit Wassergel. Immer gut ausgerüstet bist Du übrigens mit unserem praktischen Futtertier Abo. Einfach im Bestellformular die gewünschten Futtertiere, Menge und Intervall festlegen, und schon erhältst Du deinen Vorrat zum vereinbarten Termin frisch an die Tür. 5 % Rabatt auf alle Waren gibt es noch dazu, die Abbuchung erfolgt zum Wunschtermin, und kündbar ist das Abo jederzeit bis sieben Tage vor Lieferung. Nicht sicher, wie der Speiseplan Deiner Tiere aussehen soll? Ruf uns an oder schreibe uns. Wir beraten Dich gerne persönlich.

Fortpflanzung und Zucht der Sechsstreifen-Langschwanzeidechse

Bei einer Vergesellschaftung von Männchen und Weibchen ist natürlich mit Nachwuchs zu rechnen. Die Weibchen legen um die sechs Gelege pro Jahr im Abstand von zwei bis sechs Wochen. Die zwei bis drei Eier pro Gelege schlüpfen nach etwa 40 bis 50 Tagen, die Inkubationstemperatur sollte bei 27-28 °C liegen. Geschlechtsreife Männchen sind gut an den hellen Punkten auf der dunkleren Flanke zu erkennen.

Takydromus sexlineatus ist ein toller Besatz für das Terrarium. Die Tiere mit dem extrem langen Schwanz sind äußerst agil und interessant zu beobachten. Mit einer Lebenserwartung von vier bis fünf Jahren stellen sie auch keine Verpflichtung auf Lebenszeit dar. Die klimatischen Bedingungen sind ebenfalls recht leicht zu realisieren und allzu viel Platz brauchen die Sechsstreifen-Langschwanzechsen auch nicht. Nur auf eine ausreichende Höhe des Terrariums solltest Du achten, damit die Tiere ihr artspezifisches Kletterverhalten ausleben können und der Schwanz nicht ständig auf dem Boden schleift. Mit letzterem ist im Handling übrigens ganz besondere Umsicht gefragt: Fühlen die kleinen Echsen sich bedroht, werfen sie ihn schnell ab. Zwar wächst er nach, doch hat der neue Schwanz nicht mehr die schlanke Form und kann auch seine für diese Echsen so wichtige Funktion nicht mehr ganz so gut erfüllen.