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Perleidechse im Terrarium: artgerechte Haltung von Timon lepidus

Wer beim Namen Perleidechse an schimmerndes Weiß denkt, liegt falsch. Und zwar ziemlich. Denn besagte Echse leuchtet in kräftigem Grün mit blauen Punkten an den Flanken. Ihre deutsche Bezeichnung verdankt sie den höckrigen Schuppen, die die Namengeber offenbar an Perlen haben denken lassen. Doch nicht nur die Farbgebung macht Timon lepidus zu einer auffälligen Erscheinung. Auch in Sachen Größe sind die Tiere echte Hingucker. Sie können nämlich eine Gesamtlänge von bis zu 60 cm erreichen. Allerdings entfällt davon der größte Teil auf den Schwanz, der anderthalb- bis zweimal so groß ist wie Kopf und Rumpf. Das ändert aber nichts am imposanten Auftritt der gedrungenen Echsen, die einem durchaus bei einem Spaziergang in Spanien, im Nordwesten Italiens oder Südfrankreich begegnen können. Dort findet sich die größte europäische Eidechse in Höhen bis zu 2100 m überall dort, wo es trocken und sandig oder auch felsig ist. Als Kulturfolger kann man sie sogar auf Weinbergen antreffen.

Perleidechse: artgerechte Haltung

Perleidechsen können aufgrund der europäischen Herkunft im Sommer draußen gehalten werden. Natürlich brauchen sie auch dort alles, was sie im natürlichen Habitat vorfinden. Das gilt genauso fürs Terrarium, in dem sie auch ganzjährig gehalten werden können.

Mindestgröße

Da Perleidechsen im Herkunftsgebiet gelegentlich gemeinsam anzutreffen sind, können die Tiere auch im Terrarium gut als Paar oder in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Um Aggressionen zwischen den territorialen Tieren zu vermeiden, kombiniert man am besten nie zwei Männchen miteinander, sondern wählt besser eine Haremsgruppe aus einem Männchen mit mehreren Weibchen. Angesichts der Größe von Timon lepidus könnte man meinen, dass es dafür jede Menge Platz braucht. Allerdings wird die nötige Größe des Terrariums nicht nach der Gesamtlänge, sondern nach der Kopf-Rumpf-Länge seiner Bewohner gemessen. Die ist bei Perleidechsen mit 21 bis 26 cm zwar nicht gerade klein, aber auch keine extreme Herausforderung an die Platzverhältnisse. Für ein Paar reicht ein Becken mit den Mindestmaßen 180 x 100 x 100 cm, für eine Gruppe sollten es nicht weniger als 250 x 150 x 150 cm sein. Wer einen großen Garten hat, kann im Sommer für richtig viel Auslauf sorgen, muss das Freigehege aber natürlich vor natürlichen Feinden wie Katzen, Hunden oder Raubvögeln schützen und dafür sorgen, dass seine Pfleglinge nicht auf eigene Faust losziehen.

Einrichtung

Perleidechsen fühlen sich auf einem trockenen Bodengrund wohl. Ideal ist ein Sand-Lehm-Gemisch. In der Natur graben sich die Tiere darin einen Unterschlupf, in den sie sich bei Gefahr oder auch in der Nacht für eine sichere Ruhe zurückziehen können. Ebenso beliebte Verstecke sind hohle Baumstämme oder der verlassene Bau anderer Tiere. Du kannst also gerne eine entsprechende Höhle anbieten. Dazu noch einige Steinaufbauten und Korkäste, die auch gerne erklettert werden. Allzu hoch sollten diese aber nicht sein, Timon lepidus lebt vor allem auf dem Boden. Ein paar Pflanzen, wie sie die trockene Heimat der Tiere kennt (z.B. Kakteen oder Gräser) sowie eine Wasserschale für die Flüssigkeitsaufnahme vervollständigen die Einrichtung.

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Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Perleidechsen sind tagaktive Tiere und suchen insbesondere vor und nach der Winterruhe besonders häufig nach einem Platz mit einem großen Angebot an Wärme und Licht. An diesem Sonnenplatz darf es deshalb bis zu 40 °C warm werden, im restlichen Terrarium sollte sich die Temperatur zwischen 23 und 28 °C bewegen, in der Nacht darf sie auf 16 bis 20 °C abfallen.

Von besonderer Bedeutung für die sonnenhungrigen Echsen ist die Beleuchtung. Am Sonnenplatz sorgt ein HQL-Strahler für die richtigen Temperaturen, große Helligkeit und auch die so notwendige UV-Strahlung. Für die Grundbeleuchtung des Terrariums haben sich Leuchtstoffröhren bewährt. Der Strahler bleibt täglich drei bis fünf Stunden an, die Leuchtstoffröhren imitieren mit einer Beleuchtungsdauer von 12 Stunden im Sommer einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, der sich über das Jahr mit den Jahreszeiten auf bis zu 8 Stunden Beleuchtungsdauer verändert.

An die Luftfeuchtigkeit stellen Perleidechsen keine besonderen Ansprüche. Mit 60 bis 70 % am Tag und bis zu 80 % in der Nacht sind die Werte aber auch nicht auffallend niedrig. Wer nicht täglich sprühen möchte, automatisiert der Vorgang durch Beregnungsanlage oder Vernebler.

Reinigung

Zur Pflege von Reptilien wie Perleidechsen gehört auch die richtige Hygiene. Um diese zu garantieren, musst du täglich Kot, Futter- und Häutungsreste aus dem Becken deiner Tiere entfernen. Die Wasserschale ist ebenfalls jeden Tag zu reinigen und frisch zu befüllen. Außerdem wirst du feststellen, dass bei aller Reinlichkeit der Bodengrund irgendwann stark verschmutzt ist. Dann wird es Zeit, diesen durch neues Substrat zu ersetzten. Dabei kannst du auch gleich eine Grundreinigung des Terrariums vornehmen. Das Becken wird ausgeräumt, gereinigt und desinfiziert. Alle Einrichtungsgegenstände werden - sofern möglich - abgekocht oder abgebacken. Wer Kunstpflanzen hat, kann diese einfach gut abspülen. Alle Reinigungsprodukte, die zur Anwendung kommen, müssen natürlich aus dem Fachhandel stammen. Alles andere gefährdet die Gesundheit deiner Tiere.

Ernährung: Das fressen Perleidechsen

Perleidechsen haben einen abwechslungsreichen Speiseplan, der überwiegend aus Insekten besteht. Gelegentlich werden aber auch kleinere Echsen - auch Jungtiere der eigenen Art - gefressen, ebenso kleine Nager oder Eier und reife Früchte. In der Natur macht Timon lepidus sogar vor dem übel schmeckenden Skolopender oder wehrhaften Skorpionen nicht halt. So weit musst du in der Haltung von Perleidechsen natürlich nicht gehen. Eine ausgewogene Ernährung lässt sich mit den üblichen Futterinsekten wie Heimchen und Heuschrecken, gelegentlichen Wachsmotten, Schaben und Würmern abwechslungsreich gestalten. Fruchtbrei und Mäuse sind nur als Ergänzung gedacht. Ein Vitamin-und Mineralstoffpräparat stellt sicher, dass deine Tiere alles bekommen, was sie brauchen.

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Winterruhe: So überwinterst du Perleidechsen

Im Winter sinken die Temperaturen im Herkunftsgebiet drastisch. Die wechselwarmen Perleidechsen überstehen diese Zeit, indem auch sie ihren Energieverbrauch runterfahren. Diese Winterruhe ist aber nicht nur im natürlichen Habitat ein Muss. Der Organismus ist auf die Pause eingestellt und braucht ihn. Deshalb empfiehlt sich auch im Terrarium eine Winterruhe von zwei bis drei Monaten. Da die ideale Temperatur in dieser Zeit bei 5 bis 7 °C liegt, überwintern viele Halter ihre Tiere in einem Kühlschrank. Wichtig ist, dass das Substrat relativ feucht gehalten wird.

Fortpflanzung und Zucht von Perleidechsen

Kurz nach der Winterruhe beginnt für die Perleidechsen die Paarungszeit. Die Geschlechtsreife tritt bei Timon lepidus relativ spät ein - Männchen sind mit zwei Jahren, Weibchen erst mit drei Jahren geschlechtsreif. 4 bis 6 Wochen nach der Paarung gräbt das Weibchen eine Grube, in das es bis zu 20 Eier ablegt. Die Grube wird mit einem Sandhügel sorgfältig bedeckt. Am besten überführst du die Eier in einen Inkubator und zeitigst sie bei 26 oder 27 °C. Nach etwa drei Monaten schlüpfen die Jungen, die in Gruppen, aber fern von adulten Tieren aufgezogen werden können.

Perleidechsen sind ein toller Besatz für jedes Terrarium. Mit der stattlichen Größe von bis zu 60 cm Gesamtlänge und der leuchtend grünen Farbe mit blauen Punkten machen die Tiere richtig was daher. Außerdem kannst du Timon lepidus dank der europäischen Herkunft im Sommer auch gut im Freilandterrarium halten. Eine tolle Alternative zu den in der Terraristik eher verbreiteten Exoten!