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Nilwaran im Terrarium: Ein Tier für Profis

Nilwarane sind für viele die Königsklasse unter den Reptilien. Nicht nur sind sie durch die grünlich-schwarze Färbung des Rückens mit gelben Flecken und Querstreifen schön anzusehen. Vor allem sind die Tiere eindrucksvoll groß. Mit Schwanz erreichen die meisten Exemplare eine Länge zwischen 150 und 200 cm und ein Gewicht von um die 20 kg. Bedenkt man, dass sie außerdem kräftig zubeißen können und über scharfe Krallen verfügen, leuchtet schnell ein, dass der Varanus niloticus kein Tier für Anfänger ist. Das gilt für beide Unterarten, Varanus niloticus niloticus und Varanus niloticus ornatus, die sich sowieso nur in der Stärke der gelblichen Rückenzeichnung unterscheiden.

Nilwaran: artgerechte Haltung

Neben einem erfahrenen Halter, der dem Umgang mit einem Tier dieser Größe und Stärke gewachsen ist, braucht der Nilwaran vor allem eines: Platz. Mit einem handelsüblichen Terrarium kommst du hier nicht weiter, zumal die Tiere in ihrem afrikanischen Herkunftsgebiet von Ägypten bis Südafrika in der unmittelbaren Nähe größerer Gewässer wie Flüssen und Teichen zu Hause sind. Entsprechend des Lebensraums sind sie hervorragende Schwimmer und gute Kletterer, die sich im Bewuchs der Uferböschungen bewegen. Beide Möglichkeiten brauchen sie auch im künstlichen Habitat, ebenso wie die richtigen klimatischen Verhältnisse.

Mindestgröße

Aufgrund der enormen Größe der Tiere und ihres Bewegungsbedürfnisses, insbesondere auch aufgrund der Notwendigkeit eines großen Wasserteils, können Nilwarane nicht in einem herkömmlichen Terrarium gehalten werden. Um den Lebensraum möglichst natürlich zu gestalten und ein Ausleben artgerechter Verhaltensweisen zu erlauben, sollten mindestens 4 m x 2 m x 2 m (BxTxH) zur Verfügung stehen. Wer einen Nilwaran oder gar ein Paar halten möchte, muss also eines seiner größeren Zimmer opfern und es in eine Steppenlandschaft mit Gewässer umbauen.

Einrichtung

Der Wasserteil im Gehege von Nilwaranen sollte mindestens ein Drittel der Grundfläche einnehmen. Außerdem wird eine Wassertiefe von 50 - 60 cm benötigt. Der Landteil sollte über einen Bodengrund aus Terrarienerde verfügen und durch Wurzeln, Kletteräste und Steinaufbauten strukturiert werden. Auch Pflanzen dürfen nicht fehlen, wobei es selbstverständlich auch unverwüstliche Dekopflanzen sein dürfen. Eine strukturierte Rückwand erweitert den Bewegungsraum. Nilwarane sind zwar Bodenbewohner, klettern aber auch gerne und halten sich viel im Wasser auf. Das ein oder andere Versteck in Form einer Höhle sollte natürlich auch nicht fehlen, damit sich die Tiere vor neugierigen Blicken zurückziehen können.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Entsprechend des afrikanischen Herkunftgebiets sollten sich die Temperaturen am Tag zwischen 26 und 32 °C bewegen, in der Nacht dürfen sie auf 24 °C abfallen. Angesichts der Größe des Geheges muss mit erheblichen Kosten für die Beheizung gerechnet werden. Wer mit dem normalen Heizkörper nicht die nötige Umgebungstemperatur herstellen kann, muss durch andere Maßnahmen wie Heatpanels oder Spots nachhelfen. Letztere dienen vor allem dazu, Sonnenplätze einzurichten. An diesen müssen Nilwarane besonders viel Licht und Wärme finden, hier sollten Temperaturen von 35 bis 38 °C in Kombination mit UV-Strahlung angeboten werden. Die Wassertemperatur sollte 26 °C betragen, das Wasserbecken wird also ebenfalls eigens zu beheizen sein. Die Lufttemperatur muss um die 50 bis 70 % betragen. Das Wasserbecken hat wesentlichen Anteil daran, diese Werte zu halten, doch ist ein tägliches Besprühen des Geheges unerlässlich. Mit einer Sprühflasche kommst du auf so großem Raum nicht weiter. Praktisch ist eine automatische Beregnungsanlage in entsprechender Größe oder aber du greifst zum Wasserschlauch mit Sprühkopf.

Reinigung

Ein so großes Gehege wie das der Nilwarane zu reinigen, kann eine Herausforderung sein. Aber auch hier ist es für die Hygiene und Gesundheit der Tiere wichtig, Futter- und Häutungsreste sowie Kot möglichst zeitnah zu entfernen. Der Bodengrund muss ausgetauscht werden, wenn er durch partielle Reinigung nicht mehr sauber wird. Im Wasserbecken hilft ein Filter, die Wasserqualität vertretbar zu halten, an einer regelmäßigen Entleerung mit anschließender Reinigung kommst du trotzdem nicht vorbei. Vergiss nicht, dass das häufigere Befüllen eines großen Beckens Kosten verursacht.

Ernährung: Das fressen Nilwarane

In freier Natur jagen Nilwarane alles, was im und am Wasser erbeutet werden kann. Insbesondere stehen zum Beispiel Krokodileier auf dem Speiseplan von Varanus niloticus. So weit muss die Abwechslung in der Terraristik nicht gehen. Auf eine ausgewogene Ernährung der großen Echsen musst du aber trotzdem achten. Dazu gehören Futterinsekten wie Heimchen, Grillen, Heuschrecken und Schaben ebenso wie Muscheln, Garnelen und Fisch wie zum Beispiel Stinte. Angesichts der Größe der Nilwarane stellen auch kleine Nager wie Ratten und Mäuse eine sättigende Mahlzeit dar, die ebenso wie Küken als Frostfutter leicht zu beziehen sind. Gelegentlich darf es auch mal ein Ei sein. Dabei ist darauf zu achten, es mit den Tieren nicht zu gut zu meinen. Die Nilwarane sind ausgesprochen gefrässig und verfetten schnell bei zu üppigem Nahrungsangebot. Für erwachsene Warane ist eine Fütterung einmal die Woche oder auch nur alle zwei Wochen ausreichend. Für eine umfassende Versorgung der Tiere mit allen lebenswichtigen Nährstoffen sollten Futterinsekten vor der Verfütterung mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestäubt werden.

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Fortpflanzung und Zucht von Nilwaranen

Gegen Ende der Regenzeit beginnt für Nilwarane die Paarungszeit. Beim Kampf um ein Weibchen beschränken sich Rivalen auf Drohgebärden. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen je nach Alter und Größe 5 bis 60 Eier in einen Termitenhügel oder eine selbst gegrabene Höhle. Nach einer Inkubationszeit von 110 bis 150 Tagen bei 29 °C schlüpfen die jungen Warane, die anfangs zwischen 16 und 30 cm lang sind. Die kleinen Tiere werden im Zoofachhandel häufig angeboten und gerne gekauft, ohne ausreichende Aufklärung über die zu erwartende Endgröße und den Aufwand der Pflege eines Nilwarans. Da viele Halter, die sich spontan für die süßen Echsenbabys entscheiden, ihnen auf längere Sicht keine artgerechte Haltung bieten können, werden viele Tiere schon bald wieder abgegeben oder ausgesetzt.

Nilwarane sind für die meisten Terrarianer faszinierende Tiere, für die wenigsten kommt allerdings eine Haltung in Frage. Die großen Warane brauchen sehr viel Platz. Zudem werden die Tiere nicht zahm und können bei unsachgemäßem Handling mit ihren starken Kiefern und scharfen Krallen oder allein der schieren Körperkraft eines knapp 2 Meter langen und 20 kg schweren Tieres beträchtlichen Schaden anrichten. Deshalb gehört Varanus niloticus auf jeden Fall nur in erfahrene Hände, auch wenn der süße Nachwuchs viele Laien zu Spontankäufen verleitet. Übrigens sind die großen Echsen in ihrer Heimat aus ganz anderen Gründen begehrt. Der Nilwaran dient als Fleisch- und Lederlieferant. Obwohl bei der systematischen Jagd bis zu 80 % der subadulten und adulten Tiere eines Gebietes gefangen werden, bleibt die Population relativ stabil. Daher gilt der Nilwaran nicht als gefährdet. Eine Melde- und Buchführungspflicht besteht trotzdem.