Wer etwas fürs Auge sucht, ist mit dem Höckerkopfgecko gut beraten. Die Doppelfingergeckos von den südlichen Inseln des südpazifischen Neukaledoniens machen mit 20 cm Körperlänge und dem gedrungenen Körperbau eine stattliche Figur. Und auch sonst kann Rhacodactylus auriculatus sich sehen lassen. Der laut wissenschaftlichem Namen kleinohrige Gecko mit den zwei im Deutschen namengebenden Höckern über den Augen ist von braugrauner bis beiger Färbung, die je nach Exemplar von Streifen, Kreisen oder einem netzartigen Muster unterbrochen wird. Die Zeichnung hebt sich beige, rötlich oder braun von der Grundfarbe ab.

Bildquelle: g_and_s_gargoyles

Farbentwicklung eines rot gestreiftes jungtieres innerhalb von 4 Monaten. Es wird mit der Zeit erst rot und ist nicht direkt bei Schlupf rot.

Höckerkopfgecko: artgerechte Haltung

Höckerkopfgeckos bewohnen in ihrem Herkunftsgebiet Gebirgswälder und sind nur selten am Boden zu finden. Die relativ großen Baumbewohner brauchen entsprechend viel Platz gerade in der Höhe, umso mehr, als die artgerechte Haltung nach einem Paar oder einer kleinen Haremsgruppe verlangt.

Mindestgröße

Zwei bis drei Tiere kommen bereits auf 60 x 50 x 80 cm (L x B x H) unter, mehr ist natürlich besser. Wie gesagt ist besonders auf ausreichend Klettermöglichkeiten in der Höhe zu achten. Das sorgt dann auch für genügend Struktur, dass sich die Tiere bei Bedarf aus dem Weg gehen können. Während zwei Männchen nie zusammengehalten werden sollten, können auch weibliche Höckerkopfgeckos recht territorial sein.

Einrichtung

Mit der Einrichtung lässt sich das Terrarium dem ursprünglichen Habitat angleichen. Ein Erde-Sand-Gemisch als Bodengrund bildet den Waldboden des Herkunftsgebietes nach. Außerdem hält es gut Feuchtigkeit und bietet den weiblichen Tieren einen geeigneten Platz, ihre Eier zu vergraben. Die Einfüllhöhe sollte deshalb 5 bis 8 cm nicht unterschreiten. Von besonderer Bedeutung für die baumbewohnenden Geckos ist natürlich die Bepflanzung. Kletterpflanzen erschließen den Raum in der Horizontalen und Vertikalen, mit Ästen und Wurzeln kannst Du für stabile Klettermöglichkeiten und Liegeplätze sorgen. Als zusätzliche Verstecke können zum Beispiel Korkröhren angeboten werden.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Höckerkopfgeckos sind wie alle Reptilien wechselwarm. Das heißt, sie regulieren ihre Körpertemperatur über die Umgebungstemperatur. Das richtige Angebot an Wärme und Licht im Terrarium entscheidet deshalb über Gesundheit und Wohlbefinden von Echsen, Schlangen und Spinnentieren. Der Höckerkopfgecko macht es seinem Halter in dieser Hinsicht allerdings relativ einfach. Höckerkopfgeckos haben keine extremen Ansprüche an die Temperatur. Den Verhältnissen in den gebirgigen Waldgebieten ihrer Heimat entsprechen Werte von 25 bis 28 °C am Tag und 20 bis 24 °C in der Nacht. Ein Spotstrahler sorgt für die richtigen Werte und erlaubt Rhacodactylus auriculatus bei Bedarf auch ein Sonnenbad am Tag. Sollten die richtigen Temperaturen in der Nacht ein Problem darstellen, kann über eine Heizmatte nachgeholfen werden.

Die Beleuchtung spielt für die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere keine große Rolle. Ein natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus lässt sich durch Leuchtstoffröhren bei einer Beleuchtungsdauer von 12 bis 14 Stunden am Tag nachahmen.

Wer alle zwei Tage den Boden mit einer Sprühflasche anfeuchtet, erreicht leicht die für die Höckerkopfgeckos nötige Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 %. Außerdem haben die Tiere so die Möglichkeit, ihren Flüssigkeitsbedarf über die Tropfen zu decken, die sie von Einrichtungsgegenständen und Scheiben lecken.

Reinigung

Für die nötige Hygiene im Terrarium von Rhacodactylus auriculatus sorgst Du, indem Du einmal täglich Kot sowie Futter- und Häutungsreste entfernst. Die Scheiben kannst Du nach Bedarf mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen. Einmal im Jahr sollte das ganze Terrarium ausgeräumt und desinfiziert, alle Einrichtungsgegenstände abgekocht oder abgebacken, der Bodengrund ausgetauscht werden. Bitte verwende immer nur Reinigungsprodukte aus dem Fachhandel, um die Gesundheit Deiner Tiere nicht zu gefährden!

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Ernährung: Das fressen Höckerkopfgeckos

Höckerkopfgeckos sind omnivor, das heißt Allesfresser. Dabei machen in der Praxis reife Früchte wie Kiwis, Erdbeeren oder Aprikosen den größten Anteil an der Ernährung von Rhacodactylus auriculatus aus, während kleine Insekten wie Heimchen, Spinnen oder Schaben eher den Speiseplan ergänzen. Das macht die Ernährung der Tiere im Terrarium einfach. Wir führen ein breites Angebot an Fruchtjellys, die Deine Geckos auf praktische und saubere Weise mit allem versorgen, was sie in der Natur aus reifem Obst beziehen würden. Und auch bei den Futterinsekten können Deine Tiere sich auf Abwechslung freuen. Damit die Fütterung optimal abläuft, gibt es übrigens unser beliebtes Futter Abo. Einfach im Bestellformular angeben, welche Jellys und Insekten Du in welcher Menge und in welchen Abständen erhalten willst, und schon bekommst Du alles, was Du brauchst, pünktlich und frisch an die Haustür geliefert. 5 % Rabatt auf alle Waren gibt es auch noch, und die Abbuchung erfolgt zum Wunschtermin. Natürlich kannst Du das Abo jederzeit bis 7 Tage vor Lieferung kündigen. Du bist noch unsicher, was auf den Speiseplan Deiner Höckerkopfgeckos gehört? Dann rufe uns an oder schreibe uns eine Mail. Wir beraten Dich gerne persönlich.

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Das Jelly wird am besten erhöht auf einem der Äste angeboten, wozu es praktische Halterungen gibt. Jungtiere werden täglich oder alle zwei Tage nach Bedarf gefüttert, wobei Fruchtbrei und Futterinsekten im Wechsel gegeben werden. Adulte Tiere kommen mit einer Fütterung alle vier Tage aus. Höckerkopfgeckos wachsen relativ langsam, so dass man auf keinen Fall überfüttern sollte.

Winterruhe: So überwintern Höckerkopfgeckos

In ihrer südpazifischen Heimat fallen die Temperaturen im Juli und August auf kühle 17 °C und die Tiere begeben sich in die Winterruhe. Dies im Terrarium beizubehalten, macht wenig Sinn, denn dann müsstest Du in der heißesten Jahreszeit für winterliche Temperaturen sorgen. Besser ist es deshalb, Du passt den Jahreszeitenrhythmus den tatsächlichen Begebenheiten vor Ort an und beginnst Ende Herbst damit, die Beleuchtungsdauer langsam auf sechs bis acht Stunden am Tag zu senken und die Temperaturen allmählich auf die eben genannten 17 °C fallen zu lassen.

Fortpflanzung und Zucht der Höckerkopfgeckos

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Eine zweimonatige Winterruhe ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Zucht. Diese gelingt dann aber problemlos. Nach erfolgreicher Paarung legen die Weibchen zwischen vier- und fünfmal je zwei Eier, die sie im feuchten Boden vergraben. Nach 50 bis 60 Tagen schlüpfen die nur 5 cm großen Jungen, die ca. fünf Jahre brauchen, um zu adulten Tieren heranzureifen.

Höckerkopfgeckos sind ein sehr interessanter Besatz fürs Terrarium. Groß und hübsch anzusehen, stellen sie keine extremen Ansprüche ans Klima. Rhacodactylus auriculatus ist ausgesprochen ruhig und gelassen und lässt sich dementsprechend gut handhaben. Damit sind die Tiere eine gute Alternative zum häufiger anzutreffenden Kronengecko, an denen sich auch Anfänger nach guter Vorbereitung freuen können. Durch die langsame Entwicklung der im Englischen auch als Gargoyle Geckos bekannten Tiere geht man allerdings eine lange Verpflichtung an: Höckerkopfgeckos haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren.