Leider kommt der Goldstaub-Taggecko nicht mit echtem Edelmetall. Seinen Namen hat er von den gelben Schuppen, die den Nacken und vorderen Rücken wie Goldstaub überziehen. Doch damit ist die Pracht noch nicht zu Ende. Drei rote Längstreifen ziehen sich über den hinteren Rücken. Ein leuchtend blauer Streifen verläuft entlang der Oberseite der Augen und die strahlende Farbe mischt sich auch am restlichen Körper hier und da ins helle bis satte Grün, Gelbtöne kommen am breiten Schwanz hinzu. Diesem verdankt der Gecko seinen wissenschaftlichen Namen Phelsuma laticauda. Es gibt zwei Unterarten: Phelsuma laticauda laticauda und Phelsuma laticauda angularis, für die die Haltungsbedingungen identisch sind.

Goldstaub-Taggecko: artgerechte Haltung

Der Goldstaub-Taggecko stammt aus dem Norden Madagaskars, auch auf den Komoren ist er zu Hause. Durch den Menschen ist er mittlerweile aber ebenfalls auf Réunion und Mauritius sowie teilweise auf den Seychellen und Hawaii anzutreffen. Der Kulturfolger lebt auf verschiedenen Bäumen in der Nähe von Siedlungen und kommt sogar bis in die Häuser. Ein Tropenterrarium mit reichem Bewuchs ist deshalb die richtige Umgebung für die Pflege von Phelsuma laticauda.

Mindestgröße

Goldstaub-Taggeckos sind sehr territorial. Eine Gruppenhaltung ist deshalb nur in einer Haremsgruppe von einem Männchen mit drei bis vier Weibchen möglich. Weniger stressig für die Tiere ist aber die Paarhaltung. Eine Einzehaltung ist nicht ideal. Die Mindestmaße für das Terrarium von Phelsuma laticauda berechnen sich nach der Körpergröße. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 7,5 cm und einer Gesamtlänge von ca. 13 cm brauchen die Tiere nicht besonders viel Platz. Ein Paar kommt bereits auf 60 x 50 x 80 cm (TxBxH) unter. Wichtig ist vor allem viel Platz nach oben, um den Baumbewohnern einen artgerechten Lebensraum zu bieten.

Einrichtung

Als naturnaher Bodengrund im Terrarium der Goldstaub-Taggeckos ist Walderde geeignet oder auch Kokoshumus. Wichtig ist, dass das Substrat Feuchtigkeit gut speichert, denn im Tropenterrarium ist eine hohe Luftfeuchtigkeit gefragt. Für die baumbewohnenden Echsen selbst aber ist ein ausreichendes Maß an Kletter- und Versteckmöglichkeiten von besonderer Bedeutung. Du solltest eine üppige Bepflanzung anbieten, am besten aus großblättrigen Pflanzen. Im Herkunftsgebiet finden sich die Geckos etwa häufig an Bananenstauden oder Sisalagaven. Den Raum im Becken erschließen daneben Äste, die nicht nur waagerecht, sondern vor allem auch senkrecht angebracht werden. Besonders geeignet sind hohle Bambusstangen, die als Lauffläche und Versteck dienen können. Eine Wasserschale hilft den Geckos dabei, ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken - so sind sie nicht allein auf die Tropfen angewiesen, die sich nach dem Sprühen an Einrichtung und Scheiben bilden.

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Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Im tropischen Herkunftsgebiet der Goldstaub-Taggeckos ist es feucht und heiß. Die Temperaturen im Terrarium von Phelsuma laticauda sollten sich dementsprechend zwischen 24 °C in Bodennähe und 30 °C im oberen Bereich bewegen. Am Sonnenplatz sollten sogar 35 bis 40 °C erreicht werden. In der Nacht dürfen die Werte auf 20 °C absinken. Am besten setzt du diese Werte über einen (bei größeren Terrarien mehrere) Spotstrahler um.

Wärme und Licht solltest du für die tagaktiven Tiere im Paket anbieten, und zwar am besten von oben. So sind sie es von der Sonne gewöhnt. Der Spotstrahler am Sonnenplatz erfüllt diese Aufgabe besonders gut. Außerdem solltest du an der gleichen Stelle auch die wichtige UV-Strahlung anbieten. Mit einer extra UV-Lampe kannst du diese stundenweise zuschalten. Für die restliche Beleuchtung des Terrariums sind zum Beispiel Leuchtstoffröhren eine gute Wahl. Im Sommer bleibt das Licht 14 Stunden am Tag an, im Winter reduzierst du auf 10 Stunden täglich.

Wie bereits erwähnt brauchen die Tropenbewohner eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ideal sind Werte zwischen 50 und 60 % am Tag, die nachts auf 80 bis 90 % steigen. Dazu solltest du mehrmals am Tag sprühen. Einfacher wird es mit Beregnungsanlage oder Vernebler, die das für dich übernehmen. Achte aber darauf, dass keine Staunässe entsteht. Goldstaub-Taggeckos brauchen eine gute Belüftung. Diese kannst du gut durch eine Terrariumabdeckung aus Gaze gewährleisten. Im Sommer lässt sich Phelsuma laticauda auch im Netzterrarium draußen halten.

Reinigung

Die tägliche Pflege des Terrariums deiner Goldstaub-Taggeckos umfasst das Beseitigen von Exkrementen sowie von Überresten von Futter und Häutung. Im Laufe der Zeit neigt der Bodenbelag jedoch dazu, zunehmend zu verschmutzen, was schließlich einen Austausch erforderlich macht. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, eine umfassende Grundreinigung des Beckens durchzuführen. Hierbei wird das Terrarium vollständig entleert und desinfiziert, sämtliche Einrichtungsgegenstände werden abgekocht oder abgebacken. Während aller Arbeiten am Becken kommen ausschließlich ungefährliche Produkte aus dem Fachhandel zum Einsatz. Für bessere Sicht auf deine prachtvollen Pfleglinge kannst du die Scheiben bei Bedarf mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen.

Ernährung: Das fressen Goldstaub-Taggeckos

Goldstaub-Taggeckos ernähren sich hauptsächlich von Insekten, aber auch reife Früchte werden gerne genommen. Bei der Fütterung im Terrarium solltest du adulten Tieren etwa zwei- bis dreimal die Woche Futterinsekten wie Heimchen oder Grillen anbieten, einmal die Woche einen Fruchtbrei. Bei der Wahl der Futterinsekten musst du darauf achten, sie der relativ geringen Größe der Geckos anzupassen. Außerdem solltest du die Futtertiere mit einem Vitamin-und Mineralstoffpräparat bestäuben.

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Winterruhe: So überwinterst du Goldstaub-Taggeckos

Phelsuma laticauda hält zwar keinen Winterschlaf, braucht aber doch eine zwei- bis dreimonatige Ruhepause. Dazu musst du die Beleuchtungsdauer auf etwa 10 Stunden am Tag reduzieren und die Temperatur um etwa 4 °C senken.

Fortpflanzung und Zucht von Goldstaub-Taggeckos

Goldstaub-Taggeckos sind mit zehn bis zwölf Monaten geschlechtsreif. Möchtest du züchten, solltest du warten, bis die Tiere völlig ausgewachsen sind. Die Paarung ist für gewöhnlich problemlos. 25 bis 30 Tage danach legt das Weibchen das erste Mal zwei Eier, insgesamt kann es bis zu acht Gelege pro Jahr produzieren. Die Inkubation erfolgt bei 28 °C, nach 40 bis 45 Tagen schlüpfen die Jungen. Diese sollten einzeln und nicht zu warm aufgezogen werden.

Goldstaub-Taggeckos sind beliebte Pfleglinge im Terrarium. Das haben sie vor allem ihrem prachtvollen, farbenfrohen Äußeren zu verdanken. Auch die Haltungsbedingungen lassen sich relativ leicht umsetzen. Inbesondere die geringe Größe macht Phelsuma laticauda interessant für Halter mit wenig Platz.