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Blutsaugeragame: keine Gefahr im Terrarium

Woher der blutrünstige Name im Deutschen kommt, scheint niemand zu wissen. Vermutlich hat es mit der blutroten Färbung zu tun, die männliche Tiere während der Balz an Kopf und Kehle zeigen. Doch das ist nicht die einzige Farbänderung, die die scheuen Agamen zeigen. Für gewöhnlich sind die Tiere von gelb-grauer Grundfärbung. Hellere und dunklere Töne bringen je ein zum Teil dunkel gesäumter Lateralstreifen vom Auge bis auf den Schwanz sowie Querbänder und Flecken an Rücken, Gliedmaßen und Schwanz ins Spiel. Während normalerweise die Weibchen kontrastreicher gezeichnet sind als die Männchen, die wiederum einen deutlich größeren Rückenkamm haben, bieten diese bei Revierkämpfen und in der Balz ein ganz besonderes Schauspiel: Der Kopf nimmt dann eine helle Gelbfärbung an, Hals und Rücken werden grün-gelb. Erst einmal. Wirklich spektakulär präsentieren sich die Tiere nämlich im nächsten Schritt, wenn sich Kopf und Kehle leuchtendrot verfärben, mit einem schwarzen Band zwischen Kehle und Wange. Der passendere Name für diese faszinierenden Reptilien ist deswegen die wissenschaftliche Bezeichnung Calotes versicolor, was verschiedenfarbige Schönechse bedeutet.

Blutsaugeragame: artgerechte Haltung

Die Blutsaugeragame wird mit 36-50 cm Länge recht groß. Allerdings entfallen davon gut zwei Drittel auf den langen, fast runden Schwanz. Die Kopf-Rumpf-Länge von Calotes versicolor beträgt nur knapp 10 cm. Trotzdem brauchen die flinken Tiere ihren Platz. Außerdem sollten sie am besten als Paar oder in einer kleinen Haremsgruppe gehalten werden.

Mindestgröße

Für ein Paar Blutsaugeragamen sollte Dein Terrarium die Mindestmaße von 130 x 80 x 100 cm nicht unterschreiten, je größer desto besser. Für jedes weitere Tier kommt Platz hinzu. Wichtig ist, dass die Baumbewohner Platz nach oben haben.

Einrichtung

Calotes versicolor sind in Asien weit verbreitet und finden sich fast überall vom südöstlichen Iran bis nach Indien, Thailand, China und Singapur zum Beispiel. Nicht heimisch, aber mittlerweile häufig anzutreffen sind sie in Sulawesi, auf den Malediven, Seychellen und Mauritius sowie in Florida, Kenia und Oman. Die geschickten Kletterer leben auf Bäumen in offenem Grasland. Als Kulturfolger finden sie sich in Gärten, Parks und auf gerodeten Lichtungen ebenso wie an Mauern und Pfeilern. Das natürliche Habitat gibt die Einrichtung des Terrariums vor. Äste, Steine und Pflanzen bieten Gelegenheit zur Bewegung nicht nur in der Waagerechten sondern, auch vertikal. Gleichzeitig dienen sie als Versteck. Als Bodengrund eignet sich ein Sand-Lehm-Gemisch oder Terrarienerde. Diese muss mindestens 8-15 cm hoch eingefüllt werden, damit trächtige Weibchen ihre Eier darin vergraben können. Außerdem gehört eine große Wasserschale mit ins Terrarium.

 

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Die tagaktiven Agamen mögen es warm. Für jedes Tier wird mindestens ein Sonnenplatz gebraucht, an dem es bis zu 35 und sogar 40 °C warm sein sollte. Außerdem müssen die Tiere beim Sonnenbaden auch UV-Strahlung tanken können. Im Rest des Terrariums bewegen sich die Temperaturen am besten zwischen 25 und 30 °C am Tag, in der Nacht ist Raumtemperatur ausreichend.

Licht und Wärme gehen in der Natur Hand in Hand. Das muss auch im Terrarium so sein. Ein Spotstrahler für den Sonnenplatz sorgt für die nötigen Verhältnisse, ist kein UV-Anteil enthalten, musst Du eine UV-Lampe hinzunehmen. Für die Beleuchtung im Rest des Terrariums kannst Du zum Beispiel mit Leuchtstoffröhren sorgen.

In Sachen Luftfeuchtigkeit erwarten Blutsaugeragamen Werte zwischen 60 und 80 %. Neben dem Sprühen, von Hand mit Sprühflasche oder automatisiert mit Beregnungsanlage, trägt ein großes Wasserbecken zu stabilen Werten bei.

Reinigung

Für die richtige Hygiene im Terrarium sorgst Du, indem Du täglich Kot, Futter- und Häutungsreste entfernst und natürlich das Wasserbecken sauber hältst und frisch befüllst. Bei Bedarf kannst Du die Scheiben mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen. Einmal im Jahr solltest Du das ganze Becken leerräumen. Dann wird das Terrarium gereinigt und desinfiziert, alle Einrichtungsgegenstände werden abgekocht oder abgebacken und der Bodengrund wird erneuert. Achte darauf, nur Reinigungsprodukte aus dem Fachhandel zu nutzen.

Ernährung: Das fressen Blutsaugeragamen

Im natürlichen Habitat ernähren sich die Baumbewohner vorwiegend von krabbelnden und fliegenden Insekten. Gelegentlich stehen auch mal kleine Echsen und Amphibien, ein junger Nager oder ein Ei auf dem Speiseplan. In der Terraristik hältst Du Dich am besten an die bewährten Futterinsekten wie Heimchen und Grillen, in der Größe an die Tiere angepasst. Gelegentlich darf es auch mal ein Leckerbissen wie ein Mehlwurm sein, ganz selten auch eine Babymaus. Achte darauf, das Futter mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat zu bestäuben.

 

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Winterruhe: So überwintern Blutsaugeragamen

In der Winterzeit herrschen im Verbreitungsgebiet kühlere Temperaturen während einer Trockenperiode. Auch im Terrarium sollten die Agamen eine Winterruhe von etwa drei Monaten halten.

Fortpflanzung und Zucht der Blutsaugeragame

Auf die Winterruhe folgt die Paarungszeit. Verläuft diese erfolgreich, vergräbt das Weibchen schließlich bis zu 25 Eier im Substrat. Diese können im Inkubator bei Temperaturen zwischen 22 und 30 °C gezeitigt werden. Die Inkubationszeit hängt von der Inkubationstemperatur ab, im Bereich um die 22/23 °C schlüpfen die Jungen nach ca. 80 Tagen, bei höheren Temperaturen reduziert sich diese Zeit etwa um die Hälfte. Die Zucht dieser faszinierenden Agamen im Terrarium ist allerdings nicht ganz einfach. Deshalb gibt es kaum Nachzuchten auf dem Markt, die meisten Blutsaugeragamen im Handel sind Wildfänge.

Calotes versicolor ist ein aktiver Besatz fürs Terrarium, der vor allem während der Paarungszeit ein echter Hingucker ist. Leider sind die Tiere fast nur als Wildfänge zu haben und nicht ganz einfach zu halten. Außerdem brauchen sie ausreichend Platz, also ein entsprechend großes Terrarium. Die Blutsaugeragame ist deshalb kein Tier für Anfänger. Bei guter Haltung kann sie über 10 Jahre alt werden.