Warum sehe ich diese Meldung?

Sie haben Javascript für ihren Browser deaktiviert.
Aktivieren Sie Javascript jetzt, um unsere Seite komplett nutzen zu können.

Haben Sie Fragen? Telefon: 05921 / 7279540 | Mail
Warenkorb 0,00 €
tropic-shop.de

Tejus im Terrarium: Terraristik im großen Stil

Wer einen richtigen Hingucker fürs Terrarium sucht, wird am Teju seine Freude haben. Die Echsen aus der Unterfamilie Tupinambinae gehören zur Familie der Schienenechsen und sind beliebte Pfleglinge in der Terraristik. Die Exoten aus Mittel- und Südamerika, genauer gesagt Argentinien, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien überzeugen nicht nur durch ihre stattliche Größe von 80 bis 120 cm. Farbspiel und Musterung können sich ebenfalls sehenlassen. Beliebte Tejus fürs Terrarium sind etwa der rote und der schwarz-weiße Teju. Daneben gibt es auch Tiere mit gelber, schwarz-gelber und goldener Färbung. Die großen Reptilien mit dem massigen Körper und einem Gewicht von bis zu über 7 kg sind dabei ausgesprochen friedlich und können sogar ziemlich zutraulich werden. Die klimatischen Verhältnisse des subtropischen Herkunftsgebietes lassen sich im Terrarium relativ leicht umsetzen, bei warmem Wetter und in Verbindung mit einem beheizten Frühbeet ist sogar eine Freilandhaltung zumindest einen Teil des Jahres möglich. Die größte Herausforderung in der Haltung von Tejus: das Platzangebot!

Tejus: artgerechte Haltung

Tejus sollten immer paarweise gehalten werden oder in kleinen Haremsgruppen. Da die Echsen an sich schon sehr groß werden und entsprechend viel Platz brauchen, muss für zwei und mehr Tiere natürlich erst richtig viel Raum geschaffen werden.

Mindestgröße

Der Faustformel für die Errechnung der Mindestgröße eines Teju-Terrariums legt die Kopf-Rumpf-Länge (KRL), also die Körperlänge minus den Schwanz, zugrunde und lautet:

  • Länge: 5 x KRL
  • Tiefe: 2 x KRL
  • Höhe: 2 x KRL

Bei einer Kopf-Rumpf-Länge von 40-50 cm kommt man auf eine Mindestgröße von 2,20 m x 1,60 m x 1,50 m (LTH) für ein Paar. Es versteht sich fast von selbst: Größer ist in jedem Fall besser.

Einrichtung

Das natürliche Habitat von Tejus kann unterschiedlich aussehen, man findet die Reptilien auf den Lichtungen von Regenwäldern, in Grasländern und in der Savanne. Fürs Terrarium kommst Du dem mit einem trockenen Bodengrund, stabilen Ästen oder kleinen Baumstämmen zum Klettern und Liegen sowie Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen und Tunneln und ein paar wenigen Pflanzen nahe. Eine Wasserschale gehört ebenfalls ins Terrarium. Vorsicht: Tejus brauchen zwar eine hohe Luftfeuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe. Deswegen ist es wichtig, dass der Boden nach dem Sprühen gut durchtrocknet. Rindenmulch mit gröberen Rindenstücken ist ebenso geeignet wie einfache Holzstreu. Tejus graben sich im natürlichen Lebensraum Schlaf- und Wohnhöhlen. Wo das im Terrarium nicht möglich ist, musst Du darauf achten, den Tieren eine entsprechend große Höhle zur Verfügung zu stellen. Diese kann innen auch gerne wie ein Nest gestaltet werden, indem Du sie zum Beispiel mit Heu auslegst. Angesichts der Größe und des Gewichts der Tejus ist es wichtig, alle Einrichtungsgegenstände gut zu sichern.

Unsere Empfehlung für Tejus Einrichtung

Preis: 7,49 €
 0,85 € / 1 l 
Preis: 11,49 €
  
Preis: 149,00 €
  

Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Die Temperatur im Terrarium der Tejus bewegt sich grundsätzlich um die 30 °C, am Sonnenplatz sollten 40-45 °C erreicht werden. In der Nacht dürfen die Temperaturen auf Zimmertemperatur sinken. Wichtig für die wechselwarmen Reptilien ist, dass sie sowohl einen heißen Platz an der Sonne als auch kühle Ecken im Schatten vorfinden und gemäßigte Temperaturen irgendwo dazwischen.

Für die tagaktiven Tejus ist Wärme mit Licht verbunden. Damit wird die Beleuchtung zu einem wichtigen Thema. Die beste Art, auf die nötigen Temperaturen zu kommen, ist deshalb die Bestrahlung des Sonnenplatzes mit einer Mischlichtlampe mit Vorschaltgerät oder mit einem HQI-Strahler (ohne Vorschaltgerät). Ein UV-Anteil ist ebenfalls von Bedeutung für die Gesundheit der Tiere. Die Beleuchtungsdauer während der aktiven Zeit im Sommer sollte 10 bis 12 Stunden am Tag betragen.

Wie bereits angesprochen brauchen Tejus eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Wohlgemerkt, die Rede ist von der Luftfeuchtigkeit im Terrarium, die bei 70-90 % liegen sollte. Ständigen oder auch nur längeren direkten Kontakt mit Feuchtigkeit vertragen die Tiere nicht besonders gut, weshalb auf ein gut trocknendes Substrat zu achten ist. Eine Beregnungsanlage hilft dabei, die richtigen Werte in großen Terrarien herzustellen. Ein Wasserbecken oder ein Wasserfall kann das unterstützen.

Reinigung

Zu den täglichen Arbeiten im Teju-Terrarium gehört es, Kot, Futter- und Häutungsreste zu entfernen. Die Scheiben werden nach Bedarf mit warmem Wasser oder Wasserdampf gereinigt. Einmal im Jahr steht eine Grundreinigung an. Dabei wird alles leergeräumt, das Becken gesäubert und desinfiziert, alle Einrichtungsgegenstände abgekocht oder abgebacken und der Bodengrund erneuert. Bei allen Reinigungsarbeiten bitte nur Reinigungsprodukte aus dem Fachhandel benutzen!

Ernährung: Das fressen Tejus

Tejus sind Allesfresser, omnivor. Das darf aber nicht zu der Annahme verleiten, dass man sich mit viel Grünzeug an der oft ungeliebten Aufgabe, Futtertiere zu geben, vorbeimogeln kann. Ganz im Gegenteil. Der Speiseplan der Echsen besteht überwiegend aus Fleisch. Für Jungtiere bedeutet das drei-bis viermal die Woche Futterinsekten, die für eine umfassende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestäubt werden müssen. Vor allem der Kalziumbedarf ist hoch. Bei adulten Tieren hingegen kommst Du mit Insekten nicht weit. Tejus sind auch im Alter noch gierige Fresser und erhalten etwa zweimal wöchentlich eine der Größe angepasste Ration Fleisch. In der Regel wirst Du auf Mäuse und Ratten zurückgreifen, gelegentlich darf es auch Fleisch von Hähnchen oder Pute sein oder ein Ei (roh oder hartgekocht, mit Schale für eine extra Portion Kalzium). Karotten, Zucchini und Gurken oder auch mal ein Stück Banane oder Pfirsich sind nur als Ergänzung gedacht.

Damit Du für eine abwechslungsreiche Ernährung Deiner Reptilien sorgen kannst, ohne Dir ständig den Kopf zu zerbrechen, gibt es unser Futtertier Abo. Einfach einmal im Bestellformular festlegen, was wie oft in welcher Menge gebraucht wird, und schon erhältst Du alles frisch und pünktlich nach Hause geliefert. Keine Mindestbestellmenge, Abbuchung zum Wunschtermin und 5 % Rabatt auf alle Waren! Einfacher geht es nicht. Natürlich kannst Du das Abo auch jederzeit kündigen, und zwar bis zu sieben Tage vor Lieferung. Du hast noch Fragen? Rufe uns an oder schreibe uns. Wir helfen Dir weiter.

Unsere Empfehlung für Teju Futter

Preis: 3,04 €
  
Preis: 9,49 €
 0,95 € / 1 Stück 
Preis: 4,99 €
 4,99 € / 1 kg 

Winterruhe: So überwintern Tejus

Tejus halten im natürlichen Verbreitungsraum eine Winterruhe von bis zu sechs Monaten. Im Terrarium reichen auch drei Monate. Obwohl die Winter im natürlichen Habitat ziemlich kalt werden können und Frost und Schnee in der Nacht keine Seltenheit sind, zeigt sich am Tage oft die Sonne und schafft Temperaturen von bis zu 20 °C. Außerdem überwintern Tejus in Haufen aus organischem Material wie Heu und Blättern, in denen sich durch Verrottung eine gewisse Wärme ergibt. Ganz kalt darf es für die Tiere beim Überwintern also nicht werden. Während in der Nacht 10-15 °C in Ordnung sind, sollten die 15 °C am Tag die Untergrenze bilden, an sonnigen Tagen darf es auch mal 20 °C warm sein. Ideal wäre eine Überwinterung in einer Art Wintergarten, wo sich die Temperaturunterschiede je nach Wetterlage und Sonneneinstrahlung ganz natürlich ergeben. Da die Tiere bei wärmeren Temperaturen schon mal aus ihrem Versteck kommen, darf das Füttern natürlich nicht ganz eingestellt werden, und auch Wasser muss immer bereitstehen. Aufgepasst: Wer Tejus aus einer argentinischen Zucht erwirbt, muss die Tiere langsam an den Jahreszeitenverlauf auf der Norhalbkugel gewöhnen. Ihr natürlicher Rhythmus schickt sie nämlich in unserem Frühsommer in die Winterruhe. Damit das nicht passiert, musst Du weiter heizen und beleuchten und für hochsommerliche Verhältnisse im Terrarium sorgen, bis bei uns der Herbst beginnt.

Fortpflanzung und Zucht der Tejus

Für so große Tiere durchlaufen Tejus eine erstaunlich schnelle Entwicklung. So erreichen sie die Geschlechtsreife bereits mit 1,5 bis 2,5 Jahren, und das bei einer aktiven Phase von nur sechs Monaten im Jahr. Für diese Tiere beginnt nach der Winterruhe die Paarungszeit. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen ihre Eier ab, die Gelege bewegen sich je nach Herkunftsgebiet und Zustand des Tieres zwischen 18 und 65 Eiern. Auch die Inkubationszeit kann abweichen, die Jungen schlüpfen nach einer Zeit von 60 bis 150 Tagen. Eine seltene Besonderheit: Der schwarz-weiße Teju kann während der Paarungs- und Brutzeit seine Temperatur aktiv auf 10 °C über der Umgebungstemperatur erhöhen und ist damit zeitweise endotherm! Eine Erklärung für dieses Phänomen steht noch aus. Wer eine Nachzucht erwerben will, muss übrigens in der Regel auf Tiere aus argentinischen Zuchtfarmen zurückgreifen, die private oder gewerbliche Zucht hat sich unter deutschen Terrarianern noch nicht ausreichend etabliert.

Wer über sehr viel Platz verfügt und auch die Kosten für Heizung und Beleuchtung nicht scheut, hat mit einem Paar Tejus oder sogar einer kleinen Gruppe faszinierende Mitbewohner. Die Tiere sind ausgesprochen groß und schön und werden sogar schnell zutraulich. Die Haltungsbedingungen sind vom Platzbedarf einmal abgesehen gar nicht so schwierig. Damit ist der Teju eine der wenigen großen Echsen, die auch von relativen Neulingen bedingt gehalten werden können. Wer einen großen Garten hat, kann die Tiere zumindest einen Teil des Jahres in einem Freigehege mit beheiztem Frühbeet halten. Eine exotische Alternative zur Landschildkröte sozusagen. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass so viel Platz langfristig zur Verfügung steht. Tejus haben eine Lebenserwartung von 10 bis 20 Jahren.