Der Rübenschwanz-Viperngecko hat den ersten Teil seines interessanten Namens von der Form seines Schwanzes. Dieser ist auffällig kurz und dick: Die Schwanzlänge ist geringer als die Kopf-Rumpf-Länge und der Umfang des Schwanzes oft größer als der des Kopfes! Das hat seinen Grund, denn der Schwanz dient als Fettreservoir. Ein solches kann Hemidactylus imbricatus gut gebrauchen, zumal er in den Wüsten und Halbwüsten seiner asiatischen Heimat nicht immer auf ein reiches Nahrungsangebot zählen kann. An sein sandiges Habitat ist er auch sonst optimal angepasst mit einer braun-grauen Grundfärbung und einer variablen Zeichnung aus dunkelbraunen Längstreifen und hellen Querbändern am Rücken. Den zweiten Teil seines Namens verdankt der Gecko übrigens dem Zischen und Fauchen, mit dem er Angreifer zu vertreiben versucht.

Rübenschwanz-Viperngecko: artgerechte Haltung

Der Rübenschwanz-Viperngecko ist im Iran, Indien, Pakistan und auf Sri Lanka zu Hause. Dort bewohnt er den Boden von Trockenwäldern, Halbwüsten und Wüsten. Die kleinen Echsen können alleine, paarweise oder in einer kleinen Haremsgruppe gehalten werden. Dann muss das Terrarium natürlich ausreichend Platz und Struktur bieten, um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können.

Mindestgröße

Mit einer Gesamtlänge von etwa 10 cm ist Hemidactylus imbricatus eher klein. Allerdings sind die Bodenbewohner flinke Jäger und können auch beim Klettern beobachtet werden, wenn sie beispielweise einen guten Sonnenplatz erreichen wollen. Deswegen sollte das Terrarium auch für ein einzelnes Tier trotz der geringen Körpergröße die Mindestmaße von 60 x 45 x 45 cm (TxBxH) nicht unterschreiten. Für jedes weitere Tier sollten nochmal 18 x 6 cm (3-fache KRL x 1-fache KRL) zur Grundfläche hinzukommen.

Einrichtung

Als Bodengrund für die Rübenschwanz-Viperngeckos eignet sich - dem natürlichen Habitat entsprechend - am besten Sand, dem Lehm zugemischt werden kann. Äste, Wurzeln, Korkröhren, Wüstenbüsche und Steine können erklettert oder als Versteck genutzt werden. Natürlich kannst du den Bodenbewohnern dazu noch eine fertige Höhle anbieten. Auch eine Wasserschale gehört ins Trockenterrarium - achte aber darauf, eine flache zu wählen, damit die Tiere nicht ertrinken können. Mit strukturierten Seitenwänden und einer ebensolchen Rückwand kannst du außerdem für die flinken Kerlchen den Bewegungsraum erheblich erweitern.

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Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Die ideale Temperatur im Terrarium von Hemidactylus imbricatus bewegt sich zwischen 25 und 30 °C, was sich durch eine Heizmatte unter dem Boden realisieren lässt. Allerdings ist zusätzlich noch eine Metalldampflampe zu empfehlen. Zwar sind die Tiere dämmerungs- und nachtaktiv, nehmen aber während des Tages dankend einen Sonnenplatz mit Wärme und Licht und der wichtigen UV-Strahlung an. Hier darf die Temperatur bis auf 33 °C steigen. In der Nacht ist Raumtemperatur ausreichend. Für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus sorgt eine Beleuchtungsdauer von 12 Stunden.

Auch Tiere aus trockenen Regionen brauchen Feuchtigkeit, ganz besonders etwa bei der Häutung. Gute Werte für die Luftfeuchtigkeit im Terrarium der Rübenschwanz-Viperngeckos liegen zwischen 40 und 60 %, abends ansteigend. Das lässt sich leicht durch abendliches Sprühen erreichen.

Reinigung

Kot, Futter- und Häutungsreste sollten immer zeitnah, am besten täglich, aus dem Becken der Rübenschwanz-Viperngeckos entfernt werden. Allerdings wird der Bodengrund mit der Zeit dennoch zunehmend verschmutzen. Alle sechs Monate solltest du deshalb das Substrat erneuern. Dabei kannst du auch gleich eine Grundreinigung des Terrariums vornehmen: Das Becken wird desinfiziert, alle Einrichtungsgegenstände soweit möglich abgebacken oder abgekocht. Lege Wert darauf, nur Mittel aus dem Fachhandel einzusetzen, um die Gesundheit deiner Tiere nicht zu gefährden.

Ernährung: Das fressen Rübenschwanz-Viperngeckos

Hemidactylus imbricatus ist ein geschickter Jäger. Im Terrarium kannst du ihm Futterinsekten wie Heimchen, Grillen und Heuschrecken in entsprechender Größe anbieten. Jungtiere werden täglich gefüttert, adulte Geckos nur zwei- bis dreimal die Woche. Einmal die Woche solltest du die Insekten vor dem Verfüttern mit einem Vitamin-und Mineralstoffpräparat bestäuben.

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Winterruhe: So überwinterst du den Rübenschwanz-Viperngecko

Im Winter legt der Körper von Hemidactylus imbricatus eine Ruhepause ein. Diese ist wichtig für die Tiere und sollte ihnen auch im Terrarium gegönnt werden. Für die Winterruhe senkst du im Winter für drei Monate die Beleuchtungsdauer von 12 auf 10 oder auch nur 8 Stunden und schaltest die Wärmequellen aus.

Fortpflanzung und Zucht von Rübenschwanz-Viperngeckos

Bei der Werbung stoßen beide Geschlechter Rufe aus Glucksern und einem Triller aus. Nach erfolgreicher Paarung dauert es etwa einen Monat, bis die Weibchen ein bis zwei Eier in einem kleinen Hohlraum ablegen. Diese werden bei 26 °C für ca. 60 Tage inkubiert. Die Jungen werden am besten von den Elterntieren getrennt und einzeln aufgezogen.

Der Rübenschwanz-Viperngecko ist ein kleiner, flinker Gecko. Mit seiner brau-graunen Grundfarbe und dem braun-weißen Muster verschmilzt er schön mit seiner Umgebung im Trockenterrarium. Ist dieses groß genug, können auch kleine Gruppen gehalten werden. Da die Tiere dämmerungs- und nachtaktiv sind, stellen sie trotz Herkunft aus der Wüste keine extremen Ansprüche an Licht und Temperatur.