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Raue Grasnatter im Terrarium: nur für Experten!

Wer einen echten Hingucker fürs Terrarium sucht, ist mit der Rauen Grasnatter gut beraten. Wenn er sie denn im dicht bepflanzten Terrarium findet. Opheodrys aestivus ist mit ihrer grasgrünen Färbung, die sich vom hellen Bauch abhebt, spektakulär anzusehen. Allerdings sind die Baumbewohner im Blätterwerk der Vegetation damit auch besonders gut getarnt. So gut, dass sie sich zu ihrer Verteidigung ganz und gar darauf verlassen, mit der Umgebung zu verschmelzen. Werden sie doch mal entdeckt, flüchten sie schnell den nächsten Ast hoch. Oft reissen sie vorher noch das Maul in Richtung Eindringling auf. Die eindrucksvolle Geste ist aber nichts als leere Drohung.

Quelle:Sven Görke

Raue Grasnatter: artgerechte Haltung

Opheodrys aestivus hat einen schlanken Körper und bleibt mit 60 bis maximal 120 cm relativ klein. Die Tiere lassen sich gut in Gruppen halten, allerdings solltest Du bei der Fütterung aufpassen, dass es nicht zu Unfällen kommt. Wenn eine Schlange der anderen das Futter neidet, kann es passieren, dass der Mitbewohner versehentlich mitgefressen wird.

Mindestgröße

Ein Terrarium mit den Maßen 100 x 50 x 80 cm (LxTxH) ist ausreichend. Das Becken darf aber für die bewegungsfreudigen Tiere ruhig deutlich größer ausfallen. Wichtig für die baumbewohnende Art ist genügend Platz nach oben.

Einrichtung

Der Raum nach oben muss natürlich erschließbar sein. Das erreichst Du durch das Einbringen von Ästen in verschiedener Dicke, Steinaufbauten und viel Bepflanzung. Eine strukturierte Rückwand erweitert den Bewegungsraum. Raue Grasnattern sind sowohl gute Kletterer als auch sehr scheu. Eine dichte Bepflanzung sorgt dafür, dass die Schlangen immer gut versteckt sind. Gelegentlich kommen sie auch mal auf den Boden herunter. Dieser sollte aus einem Gemisch aus Lehm und Sand bestehen. Das hält die Feuchtigkeit gut und ist vor allem grabfähig. Opheodrys aestivus gräbt nämlich gerne und viel. Achte deshalb darauf, dass schwere Gegenstände und Steine bis zum Beckenboden reichen, damit sie bei Untergraben nicht zur Gefahr werden. Am Boden kann neben selbstgegrabenen Höhlen und Tunneln auch eine Wetbox als Versteck dienen. Da die Tiere in ihrem natürlichen Habitat im Südosten der USA und Nordosten Mexikos in der Nähe von Gewässern leben, gehört ein Wasserbecken ebenfalls zur Einrichtung.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Das Herkunftsgebiet gibt die klimatischen Bedingungen im Terrarium vor. Für die Raue Grasnatter bedeutet das Temperaturen von 23-27 °C am Tag mit einer Nachtabsenkung auf 20-22 °C. Die tagaktiven Tiere brauchen außerdem einen Sonnenplatz, an dem sie sich bei ca. 34 °C aufwärmen können. Hier sollten sie neben maximaler Wärme und Licht auch den wichtigen UV-Anteil finden. Ein Spotstrahler mit UV-Anteil oder mit ergänzender UV-Lampe leistet hier gute Dienste. Reicht das nicht aus, um den Temperaturgradienten im Rest des Beckens herzustellen, kann mit einer Heizmatte nachgeholfen werden, die hinter dem Sonnenplatz an der Rückwand des Terrariums angebracht wird. Sollte es nachts zu kalt werden, kannst Du damit auch nach Ausschalten der Beleuchtung gegensteuern.

Wird die Beleuchtung am Sonnenplatz durch den Spotstrahler gestellt, kannst Du den Rest des Terrariums mit Leuchtstoffröhren ausleuchten und durch das Ausschalten am Abend einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus herstellen.

Die Luftfeuchtigkeit spielt im Terrarium der Rauen Grasnatter eine wichtige Rolle. Am besten sorgst Du mit einer Beregnungsanlage zweimal am Tag für ein automatisches Besprühen von Boden und Einrichtung. Achte aber bei der Installation darauf, dass den Tieren eine trockene Ecke bleibt, in die sie sich bei Bedarf zurückziehen können. Es sind Werte von 65 bis 80 % anzustreben. Die Bepflanzung und das Wasserbecken tragen dazu bei, diese stabil zu halten. Die Badestelle macht also auch Sinn, wenn die Schlangen nicht wirklich häufig darin zu sehen sind. Zum Trinken bevorzugt Opheodrys aestivus eher die Tropfen, die nach dem Sprühen zurückbleiben.

Reinigung

Raue Grasnattern sind sehr scheu und sollten möglichst nicht gestört werden. Um trotzdem die Hygiene im Terrarium von Opheodrys aestivus zu wahren, musst du schnell und vorsichtig Kot, Häutungs- und Futterreste entfernen. Zweimal im Jahr sollte dann aber eine gründliche Reinigung erfolgen, bei der auch der Bodengrund erneuert wird. Becken, Einrichtungsgegenstände und künstliche Bepflanzung können desinfiziert, abgekocht oder abgebacken werden. Bitte verwende immer nur Reinigungsprodukte aus dem Fachhandel.

Ernährung: Das fressen Raue Grasnattern

Die Raue Grasnatter ist eine der wenigen Schlangen, die sich von Insekten statt Kleinsäugern ernährt. Das heißt für Dich, dass Du kein Frostfutter, sondern wie bei Echsen lebende Insekten fütterst. Geeignet sind zum Beispiel Heimchen, Heuschrecken, Spinnen und Fliegen. Je beweglicher die Beute, desto mehr kann die Schlange ihre Jagdkünste unter Beweis stellen.

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Winterruhe: So überwintern Raue Grasnattern

Zwischen November und Januar hält die Raue Grasnatter Winterruhe. Um diese einzuleiten, werden schrittweise Temperatur und Beleuchtungszeit zurückgefahren, bis gar nicht mehr geheizt und beleuchtet wird. Zwei Wochen zuvor wird auch die Fütterung eingestellt, die Tiere müssen sich vor der Winterruhe komplett entleeren. Am besten schickst Du mit dem letzten Stuhl eine Kotprobe zur Kontrolle auf Parasiten.

Fortpflanzung und Zucht der Rauen Grasnatter

Auf die Winterruhe folgen einige Wochen, in denen sich die Tiere mehrfach paaren. Verläuft die Paarungszeit erfolgreich, legen die Weibchen in der Regel um die sechs, manchmal bis zu 14 Eier. Diese können bei 27 °C knapp 2 Monate im Inkubator gezeitigt werden. Die Aufzucht der Jungtiere ist nicht ganz einfach, sie sind ausgesprochen scheu und nicht so leicht ans Futter zu bekommen.

Die Raue Grasnatter ist sehr scheu und nur schwer im Terrarium zu züchten. Deswegen gibt es leider lange Wartezeiten für lokale Nachzuchten, die dann auch nur in sehr erfahrene Hände gehören. Der größte Teil der im Handel angebotenen Grauen Grassnattern sind Wildfänge. Opheodrys aestivus besitzt keinen Schutzstatus. Das bedeutet aber nicht, dass der Handel mit den Schlangen nicht die natürlichen Bestände gefährdet. Außerdem sind Wildfänge der stressempfindlichen Tiere sehr anfällig und überleben selbst in guten Händen nur selten die ersten Wochen. Wer sich ernsthaft für eine Graue Grasnatter interessiert, sollte deshalb unbedingt die nötige Geduld mitbringen, auf eine Nachzucht zu warten. Erfahrung in der Schlangenhaltung ist auch dann unabdingbar, um Opheodrys aestivus eine gute Haltung zu garantieren. Unter den richtigen Umständen werden die Schlangen bis zu 9 Jahre alt.

Quelle:Sven Görke