Die Gefleckte Buschschlange ist im Deutschen auch unter dem Namen Afrikanische Strauchnatter bekannt. Beide Bezeichnungen spielen auf die Lebensweise der Schlangen an, die sich bevorzugt im Gebüsch und auf Bäumen in Buschland, Wäldern, trockenen und feuchten Savannen sowie Halbwüsten aufhalten. Herkunftsgebiet ist Afrika, mit einer weiten Verbreitung über den Kontinent zum Beispiel in Sudan, Uganda, Kenia, Guinea, Tansania, Ruanda, Burundi, Nigeria, Eritrea und Äthiopien. Die scheuen Nattern werden maximal 130 cm lang, bleiben aber in der Regel unter einem Meter Länge. Aufgrund der grünen Färbung, die vor allem Richtung Kopf durch schwarze Flecken durchbrochen wird, wird die Gefleckte Buschschlange häufig mit der Grünen oder Gewöhnlichen Mamba oder der Afrikanischen Baumschlange verwechselt. Anders als diese sehr giftigen Schlangen ist Philothamnus semivariegatus allerdings völlig ungefährlich.

Gefleckte Buschschlange: artgerechte Haltung

Die Gefleckte Buschschlange lässt sich einzeln, aber auch in kleinen Gruppen halten. Die Tiere sind gute Kletterer und bewegen sich gerne. Das sollte sich im Terrarium widerspiegeln.

Mindestgröße

Das Terrarium für die Afrikanische Strauchnatter sollte mindestens 50 x 50 x 100 cm groß sein (LxTxH). Größer ist natürlich immer besser, vor allem, wenn mehrere Tiere gehalten werden. Besondere Beachtung verdient die Höhe. Da Philothamnus semivariegatus im natürlichen Habitat in Sträuchern und Bäumen lebt, braucht sie wie dort viel Platz nach oben.

Einrichtung

Damit die Schlange den Platz in der Höhe nutzen kann, müssen natürlich ausreichend Klettermöglichkeiten zur Verfügung stehen. Äste in verschiedener Stärke, die nicht nur horizontal, sondern auch vertikal ins Terrarium eingebracht werden, bilden das Grundgerüst, auf dem sich die Nattern ihren künstlichen Lebensraum erschließen können. Auch Steinaufbauten werden gerne zum Klettern und als Ruheplätze angenommen. Sowohl Äste als auch Steine müssen selbstverständlich gut gesichert werden. Eine strukturierte Rückwand erweitert den nutzbaren Raum ebenso wie eine großzügige Bepflanzung. Diese dient zugleich als Versteck. Philothamnus semivariegatus ist äußerst schreckhaft, es müssen also für jedes Tier ausreichend Versteckmöglichkeiten angeboten werden, zum Beispiel in Form zusätzlicher Höhlen und Tunnel, von denen eine als Wetbox gestaltet werden kann. Eine Wasserschale ergänzt die Einrichtung. Als Bodengrund eignen sich Erde, Humus oder Sand.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Afrikanische Strauchnattern mögen es warm. Am Tag sollten sich die Temperaturen zwischen 26 bis 30 °C bewegen, mit einer Nachtabsenkung auf 20 bis 23 °C. Mit einem Spotstrahler wird in einer Ecke ein Sonnenplatz angeboten, an dem es bis zu 35 °C warm werden darf. Je nach Größe des Terrariums und Temperaturen in der Nacht kann es sein, dass ein Spotstrahler nicht ausreicht, um das Terrarium effektiv zu beheizen. In dem Fall kann eine Heizmatte von außen an einem Teil der Rückwand angebracht werden und bei Bedarf auch in der Nacht angeschaltet werden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass noch ausreichend kühlere Zonen im Terrarium verbleiben, in die sich die Schlangen bei Bedarf zurückziehen können.

Am Sonnenplatz sollen die tagaktiven Schlangen besonders viel Wärme und Licht vorfinden. Zur weiteren Beleuchtung des restlichen Terrariums können Leuchtstoffröhren eingesetzt werden. in der Nacht wird die Beleuchtung einfach ausgeschaltet.

Die Luftfeuchtigkeit für die Afrikanische Strauchnatter sollte bei 50-70 % liegen. Dazu Bodengrund und Einrichtung besprühen, eine Beregungsanlage automatisiert den Vorgang. Die Bepflanzung und die Wasserschale tragen dazu bei, die Werte stabil zu halten.

Reinigung

Kot, Häutungs- und Futterreste sollten zeitnah aus dem Terrarium entfernt werden. Da die Gefleckte Buschschlange sehr scheu ist, solltest Du allerdings schnell und behutsam vorgehen. Auch die Wasserschale muss täglich gereinigt und frisch befüllt werden. Bei Bedarf kannst Du die Scheiben mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen. Ist der Bodengrund sehr verschmutzt, sollte er ausgetauscht werden. Eine gute Gelegenheit, eine Grundreinigung vorzunehmen. Das Becken wird desinfiziert, die Einrichtung abgekocht oder abgebacken. Bei allen Reinigungsarbeiten dürfen natürlich nur Produkte aus dem Fachhandel zum Einsatz kommen, die der Gesundheit der Tiere nicht schaden.

Ernährung: Das fressen Gefleckte Buschschlangen

Die Ernährung gestaltet sich bei Philothamnus semivariegatus nicht ganz einfach. Im natürlichen Habitat stehen vor allem Geckos und andere Reptilien, kleinere Amphibien und junge Vögel auf dem Speiseplan der Nattern. Das lässt sich im Terrarium natürlich nur bedingt umsetzen. Am ehesten kannst Du noch auf Küken zurückgreifen. Mit ein wenig Geduld lassen sich die meisten Tiere aber an nestjunge Mäuse gewöhnen. Auch Fisch kannst Du probieren. Am besten wird das aufgetaute Frostfutter ins Terrarium gelegt, da die scheuen Schlangen nicht gerne von der Futterzange fressen.

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Die Gefleckte Buschschlange ist ein schöner Besatz fürs Terrarium. Allerdings ist Philothamnus semivariegatus ausgesprochen scheu, was die Pflege etwas erschwert. So sind von der Afrikanischen Strauchnatter, die im natürlichen Habitat nach erfolgreicher Paarung vier bis 12 Eier legt, keine Zuchterfolge im Terrarium bekannt. Das bedeutet zugleich, dass alle erhältlichen Exemplare Wildfänge sind. Diese sind erheblichem Stress ausgesetzt und kommen zum Teil mit Parasiten oder Erkrankungen beim Halter an. Deswegen gehören die ungefährlichen Tiere besser in erfahrene Hände.