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Symptom: Augen sind verändert

Reptilienaugen sind klar und glänzend. Stellst Du etwas anderes fest, stimmt etwas nicht. Allein bei Schlangen in der Häutung ist eine Trübung der Augen normal. Bei allen anderen Tieren und bei allen anderen Veränderungen musst Du nach den Ursachen forschen. Und die können so vielfältig sein wie die Symptome.

Veränderungen an den Augen: mögliche Symptome

Die Liste der Symptome rund ums Auge, die auf ein Problem hinweisen, ist lang. Häufig zu beobachten sind:

  • eingesunkene Augen
  • geschwollene Augen mit und ohne Absonderungen
  • tränende Augen
  • Blut in den Augen
  • Glotzaugen
  • Verfärbung der Augen
  • unterschiedlich große Pupillen
  • sichtbarer Wurm im Auge

Speziell bei Schlangen kommen noch Einbuchtungen im Auge vor. Bei Wasserschildkröten kann das Augenlid herabhängen.

Erkrankungen

Hinter jedem dieser Symptome können sich eine oder mehrere Erkrankungen verbergen. Die müssen dabei nicht immer das Auge direkt betreffen. Auch Beschwerden anderer Art zeigen sich in und um die Augen. Sehen wir uns an, welches Problem hinter jedem der beschriebenen Symptome stecken kann.

Eingesunkene Augen

Eingesunkene Augen können ganz allgemein darauf hinweisen, dass Dein Tier sich unwohl fühlt oder richtiggehend krank ist. Während man für die tatsächliche Abklärung der Ursache deshalb auf den Tierarzt angewiesen ist, sollte man zunächst an zwei häufige Probleme denken, die mit eingefallenen Augen einhergehen: Dehydration und Abmagerung.

Eine Abmagerung (Kachexie) zeigt sich nicht nur an eingefallenen Augen. Überall am Körper treten die Knochen erkennbar hervor und die Haut hängt schlaff und trocken herab. Schleimhäute und Haut haben eine blasse, ungesunde Farbe, hinzu können Blutungen und Hautinfektionen treten, Knochen können erweichen oder sich verformen. Ein weiteres Warnzeichen ist eine schlechte Nahrungsaufnahme mit geringer Kotabgabe, gleichzeitig trinken die Tiere oft mehr als sonst. Der Gewichtsverlust lässt sich nicht nur sehen, sondern natürlich auch messen, und schreitet ohne Behandlung der zugrundeliegenden Ursachen fort. Zu diesen gehören eine zu kühle Haltung, ein falsches oder zu geringes Nahrungsangebot, chronische Verstopfung, einige chronische Krankheiten, Dauerstress und Erschöpfungssyndrom sowie Dehydration. Frisst das Tier gut, nimmt aber trotzdem ab, sollte man an einen starken Parasitenbefall, Diabetes, eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder einen Tumor denken. Was sonst noch dahinter stecken kann, wenn Reptilien nicht mehr fressen wollen und in der Folge an Gewicht verlieren, erfährst Du hier.

Die Dehydration kann mit Abmagerung einhergehen oder daran Schuld sein. Warum Reptilien dehydrieren und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Hinter vielen Beschwerden von Reptilien stecken Haltungsfehler. Um diese zu erkennen und zu beheben, musst du dich über die gehaltene Art gut informieren. Einen guten Einstieg mit den wichtigsten Informationen auf einen Blick bieten unsere Tierporträts zu den beliebtesten Arten. Hast du in der Haltung alles richtig gemacht, liegt die Ursache für Beschwerden bei Echsen und Schlangen in einer Erkrankung. Für eingefallene Augen können die oben beschriebenen Probleme verantwortlich sein. Bei Krankheit ist natürlich unverzüglich ein auf Reptilien spezialisierter Tierarzt aufzusuchen. Denn erst wenn die Ursache abgestellt ist, besteht Aussicht auf dauerhafte Besserung. Das ist wichtig. Mit Zuständen wie Abmagerung oder Dehydration ist nicht zu spaßen, unbehandelt können sie bis zum Tod führen.

Geschwollene Augen mit und ohne Absonderungen

Geschwollene Augen können ebenfalls auf viele verschiedene Grundprobleme hinweisen. Weiteren Aufschluss gibt die genaue Beobachtung. Geht die Schwellung mit käsigen Ablagerungen einher, kann ein Vitamin A-Mangel die Ursache sein. Sind die Absonderungen eher flüssig und schleimig, kann sich ein Fremdkörper im Auge befinden. Als Erklärung kommen aber auch Maulfäule (Stomatitis), Schnupfen und Atemwegserkrankungen in Frage. Bei Schildkröten sollte man sofort an Herpes-Viren oder auch an die Upper Respiratory Tract Disease (URTD) denken. Eine Schwellung am Auge kann natürlich auch auf eine Augenkrankheit zurückgehen. Relativ häufig sind eine Infektion der Bindehäute (Konjunktivitis), die von dort auf weitere Bereiche des Auges übergehen kann (Panophthalmie). Auf eine Entzündung der Hornhaut (Keratitis) weisen gelblich-weiße Auflagerungen und Geschwüre hin.

Unabhängig von der Ursache: Gibt es Hinweise auf eine Infektion oder Verletzung des Auges, muss unverzüglich behandelt werden. Sonst kommt es im schlimmsten Fall zur Erblindung oder einer Sepsis. Geschwollene Augen mit und ohne Absonderungen lassen sich mit Augentropfen, zum Beispiel Euphrasia, behandeln. Bei Anzeichen für eine Infektion müssen unter Umständen Antibiotika eingesetzt werden. Eine Optimierung der Haltungsbedingungen ist immer eine gute Idee, wenn Reptilien sich nicht wohlfühlen. Bei Erkältungen ist darauf zu achten, die Wärme etwas höher einzustellen. Fremdkörper können mit lauwarmem Wasser ausgespült werden, andere Verletzungen muss der Tierarzt behandeln, der auch Medikamente wie Antibiotika bei Bedarf verschreiben kann.

Tränende Augen

Hinter tränenden Augen steckt zumeist ein Schnupfen. In dem Fall wird sich dieser auch in Form von Nasenausfluss, Bläschen vor den Nasenöffnungen und Atemgeräuschen bemerkbar machen. Der Rachen kann gerötet und verschleimt sein. Ein Schnupfen kann sich unbehandelt bis zum Ohrabszess steigern oder sich weiter auf die anderen Atemwege ausbreiten und zur Lungenentzündung auswachsen. Um die Nasenöffnungen kann der Schleim zu Nekrosen führen. Sind Bakterien Schuld am Schnupfen, helfen Antibiotika. Bei viralen Infektionen kann man nur für Erleichterung sorgen: Wärme und Luftfeuchtigkeit werden für einige Zeit erhöht, die Atemwege freigehalten, indem Krusten mit physiologischer Kochsalzlösung entfernt werden.

Andere Ursachen für tränende Augen sind wie bei geschwollenen Augen eine Reihe von Krankheiten, entweder der Augen oder Mundfäule, Atemwegserkrankungen und vor allem bei Schildkröten das Herpes-Virus oder URTD. Wiederum speziell bei Schildkröten können tränende Augen ein Hinweis darauf sein, dass das Tier Schmerzen leidet.

Blut in den Augen

Deiner Echse spritzt Blut aus dem Auge? Möglicherweise hast Du Glück und eines der spektakulären Tiere, bei denen das zum Abwehrverhalten gehört. Zum Beispiel eine Kurzhorn-Krötenechse. Falls nicht, hast Du allerdings ein Problem. Beziehungsweise Dein Tier. Egal ob Blut in die oder aus den Augen läuft, in aller Regel ist das kein gutes Zeichen. Meist ist eine Verletzung von Haut oder Bindegewebe die Ursache. Auch Augenkrankheiten können von blutunterlaufenen Augen begleitet werden. In jedem Fall steht der Weg zum Tierarzt an.

Glotzaugen

Von Glotzaugen spricht man, wenn die Augen deutlich hervorquellen. Schuld ist meist ein Abszess, also ein mit Eiter gefüllter Gewebshohlraum. Bei Chamäleons kann das recht häufig beobachtet werden. Verursacht werden die Abszesse oft von entzündeten Verletzungen. Unbehandelt kommt es schnell zur Sepsis und zum Tod. Auch hier sind wieder Chamäleons besonders anfällig für Komplikationen. Ein Abszess kann sich weich oder hart anfühlen, wird Druck auf die Stelle ausgeübt, empfinden die Tiere häufig Schmerzen. Neben einem Abszess kann auch ein Tumor die Augen hervortreten lassen. Ein Besuch beim Tierarzt ist in beiden Fällen unerlässlich. Eine Erhöhung des Wärmeangebots kann die Therapie begleiten.

Verfärbung der Augen

Eine bläuliche Eintrübung der Augen ist bei Schlangen vor der Häutung normal. Denn auch an den Augen wird die sogenannte Brille abgelöst. Wie die Häutung bei Reptilien funktioniert und welche Probleme auftreten können, kannst Du hier im Detail nachlesen.

Aber auch sonst kann eine Verfärbung der Augen bei Schlangen und Echsen auftreten. Häufig sind die Augen weißlich eingetrübt oder aber gelblich verfärbt. In beiden Fällen ist Handeln gefragt. Eine solche Linsentrübung kommt nicht nur bei einigen Augenerkrankungen vor, sondern kann auch auf Erfrierungen hinweisen. In dem Fall sind die Augen oft auch geschwollen und verklebt, die Haut gerötet oder gar dunkel verfärbt. Das Bindegewebe schwillt an, zwischen den Schuppen kann Flüssigkeit austreten. Das Tückische an Erfrierungen: Sie werden erst mit allmählichem Erwärmen richtig sichtbar. Häufig passiert so etwas zum Beispiel während der Winterruhe. In einem solchen Fall ist eine langsame Erwärmung und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit von größter Bedeutung. Die häufig begleitende Dehydration ist wie in diesem Beitrag besprochen zu behandeln. Während äußere Verletzungen desinfiziert und vor Verunreinigung geschützt werden müssen, können in Mitleidenschaft gezogene Augen mit Tropfen behandelt werden. In jedem Fall muss das Tier dem Tierarzt vorgestellt werden.

Unterschiedlich große Pupillen

Sind die Pupillen Deines Tieres plötzlich unterschiedlich groß, ist an eine Erkrankung des Zentralen Nervensystems zu denken. Bei Schlangen stecken oft Viren hinter der Schädigung von Gehirn und Hirnhäuten. Bei Echsen und Schildkröten zeigt sich an diesem Symptom häufig eine Mangelernährung, insbesondere ein Vitamin-B1-Mangel bei Panzerechsen, oder auch eine Vergiftung nach Kontakt mit chemischen Substanzen. Ebenso kann Überhitzung das Zentrale Nervensystem schädigen. Daneben kann das Gehirn durch Gicht, Arteriosklerose, Tumore und Verletzungen am Schädel in Mitleidenschaft gezogen werden. Neben verschieden großen Pupillen solltest Du bei Verdacht auf eine Schädigung des Zentralen Nervensystems auf weitere Symptome wie ungewöhnliche Bewegungen und Körperhaltungen, vor allem Zuckungen, Zittern, Krämpfe oder Lähmungen achten. Die Tiere können lethargisch aber auch hyperaktiv werden. Zur Abklärung und Behandlung muss ein Tierarzt aufgesucht werden.

Sichtbarer Wurm im Auge

Filarien sind Fadenwürmer, die vor allem bei Wildfängen im Bindegewebe, den Blut- und Lymphgefäßen gefunden werden. Verstopfen abgestorbene Würmer Lymphgefäße, entstehen durch den Stau der Lymphe Ödeme. Verlegte Blutgefäße führen zu Thrombosen und zum stellenweisen Absterben der Haut, sogenannten Nekrosen. Die teigigen Schwellungen und dunkel verfärbten Hautstellen sind ein Hinweis auf den Befall mit Filarien. Einzelne der einige Zentimeter großen Würmer können nicht nur unter der Haut, sondern auch im Auge bei genauem Hinsehen erkannt werden. Da die größte Gefahr von abgestorbenen Würmern ausgeht, ist eine chirurgische Entfernung dieser oberflächlichen Parasiten besser als eine Abtötung mit Medikamenten. Allgemein hilft auch hier ein erhöhtes Wärmeangebot und das Vorgehen gegen Milben und andere blutsaugende Hautparasiten, die die Würmer übertragen.

Einbuchtungen im Auge

Einbuchtungen im Auge sind manchmal bei Schlangen zu beobachten. Sie sind ein Anzeichen für Dehydration. Wie diese bekämpft wird, erfährst Du hier.

Herabhängendes Augenlid

Ein herabhängendes Augenlid bei Wasserschildkröten kann auf eine ganze Reihe von Problemen hinweisen. Neben Augenerkrankungen kommen Verletzungen von Haut, Bindegewebe und Nerven oder ein Vitamin B1-Mangel als Ursache in Frage.

Veränderungen an den Augen von Schlangen, Echsen und Schildkröten können sich in vielfältiger Form zeigen. Ebenso vielfältig sind die Ursachen, die von Verletzungen oder Vergiftungen über Erfrierungen und Überhitzung bis hin zu verschiedenen Erkrankungen reichen können. Oft betreffen letztere die Atemwege, aber auch chronische Erkrankungen wie Diabetes und sogar Krebs können die Augen in Mitleidenschaft ziehen. Häufige Augenerkrankungen sind Bindegewebsentzündungen und Hornhautentzündungen sowie Grauer Star (Katarakt). Unbehandelt können die ursächlichen Krankheiten meist zu großen Beeinträchtigungen bis zum Tod führen. Probleme am Auge bergen grundsätzlich die Gefahr einer Infektion und Erblindung.