Wenn Du Dir ein spannendes Terrarium mit viel Aktion wünschst, aber weder über viel Platz noch Erfahrung verfügst, sind die niedlichen Zwergwüstengeckos genau der richtige Besatz für Dich. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Tropiocolotes steudneri um kleine Tiere, die ihr natürliches Zuhause in Sand- und Geröllwüsten finden. Das Verbreitungsgebiet der sieben bis maximal neun Zentimeter langen Geckos erstreckt sich von Nordafrika bis in den südlichen Sudan. An ihre Umgebung sind sie mit ihrer Grundfärbung zwischen Hellgelb und Ocker gut angepasst, die weißen und braunen Punkte des Rückens und die braunen Bänder auf dem Schwanz tragen ebenfalls zur Tarnung bei. Zwergwüstengeckos sind friedliche Gesellen, die sich auch in der Gruppe wohlfühlen, sogar mit anderen Geckos, sofern sie eine vergleichbare Größe haben. Die fiependen Töne, die sie vor allem während der Paarungszeit ausstoßen, machen sie gleich noch mal so interessant. Im Unterschied zu anderen Geckos besitzt Tropiocolotes steudneri keine Haftlamellen. Das tut seiner Geschicklichkeit aber keinen Abbruch. Das Terrarium der agilen Kletterkünstler ist gut gegen Ausbruchsversuche zu sichern.

Quelle:gesine_m._

Zwergwüstengecko: artgerechte Haltung

Für die geselligen Zwergwüstengeckos brauchst Du ein Wüstenterrarium, das am besten einer kleinen Haremsgruppe Platz bietet, zum Beispiel einem Männchen mit zwei Weibchen. Die Tiere, selbst die Männchen, sind so verträglich, dass auch eine Gruppe aus drei Paaren denkbar ist.

Mindestgröße

Für eine kleine Gruppe Zwergwüstengeckos sollte das Terrarium schon eine Größe von 60 x 40 x 40 cm (L x T x H) aufweisen. Mehr ist natürlich besser, zumal die Tiere gerne und viel klettern. Außerdem müssen auch die verträglichsten Gesellen die Möglichkeit haben, sich bei Bedarf aus dem Weg zu gehen.

Einrichtung

Wer bei Wüste an karge Landschaft denkt, liegt vielleicht richtig, muss aber für die flinken Kletterer mehr auf die Details achten. Die kleinen Geckos haben einen hohen Bewegungsdrang, den sie nur ausleben können, wenn Du das Terrarium richtig strukturierst. Das schaffst Du, indem Du große und kleine Steine, Äste, Ranken und Wurzeln als Klettermöglichkeit anbietest und den zur Verfügung stehenden Raum durch eine strukturierte Rückwand erweiterst. Höhlen und Tunnel werden als Versteck genutzt. Als Bodengrund eignet sich Sand, in dem die Weibchen auch gerne ihre Eier vergraben. Achte also auf eine ausreichende Einfüllhöhe. Ein Wassernapf gehört ebenfalls ins Terrarium, nur darf er weder so groß noch so tief sein, dass die Tiere darin ertrinken könnten.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Die Zwergwüstengeckos kommen zwar aus der Wüste, verbringen dort aber die heißen Tage überwiegend in Felsspalten und unter Steinen im Schatten. Erst mit der Dämmerung werden die nachtaktiven Geckos so richtig munter. Bei den Temperaturen bevorzugen sie einen Bereich zwischen 25 bis 30 °C am Tag. In der Nacht dürfen die Temperaturen auf 22 °C fallen, was ungefähr der Zimmertemperatur entsprechen sollte. Ein Spotstrahler sorgt für die richtigen Verhältnisse.

In puncto Beleuchtung haben die nachtaktiven Geckos keine besonderen Bedürfnisse. Leuchtstoffröhren sorgen für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Und wenn Du das Vorschaltgerät seitlich oder unterhalb vom Terrarium anbringst, liefert es einen Platz zum aufwärmen mit Temperaturen um die 35 °C. Unter Umständen kannst Du dann auf den Spotstrahler verzichten. So oder so, ein Sonnenplatz wird benötigt. Denn auch nachtaktive Reptilien müssen sich auf Betriebstemperatur bringen.

Wüstenbewohner sind in Sachen Luftfeuchtigkeit nicht gerade verwöhnt. 30 bis 40 % am Tag sind genug, in der Nacht dürfen die kurzzeitig auf 60 % ansteigen. Am besten gelingt das, wenn Du im Terrarium eine Ecke feucht hältst. Dazu einfach den Sand unter einem der größeren Steine ausreichend oft mit der Sprühflasche besprühen.

Reinigung

Kot, Futter- und Häutungsreste müssen täglich aus dem Terrarium von Tropiocolotes steudneri entfernt werden. Auch der Wassernapf sollte täglich gereinigt und frisch befüllt werden. Ansonsten kannst Du die Scheiben nach Bedarf reinigen, mit warmem Wasser oder Wasserdampf. Einmal im Jahr wird bei der Grundreinigung das ganze Terrarium leergeräumt und desinfiziert, alle Einrichtungsgegenstände abgekocht oder abgebacken und der Bodengrund erneuert. Alle Reinigungsmittel müssen aus dem Fachhandel stammen, um Schäden an den Tieren zu vermeiden.

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Ernährung: Das fressen Zwergwüstengeckos

Zwergwüstengeckos sind geschickte Jäger, die lebende Futterinsekten erbeuten. Dabei sind sie nicht wählerisch, Abwechslung ist gerne gesehen. Nur klein genug müssen die Beutetiere sein. Mikroheimchen, Larven, Drosophila oder Raupen sind gut geeignet. Mit unserem Futtertier Abo sorgst Du ganz leicht für eine ausgewogene Ernährung. Einmal im Bestellformular Futterinsekten, Mengen und Intervalle festlegen, und schon erhältst Du alles, was Du zur Fütterung Deiner Zwergwüstengeckos brauchst, regelmäßig und pünktlich direkt an die Haustür. Keine Mindestbestellmengen, Abbuchung zum Wunschtermin und 5 % Rabatt auf alle Waren machen das Abo noch attraktiver. Natürlich kannst Du auch jederzeit kündigen, und zwar bis zu sieben Tage vor Lieferung. Noch unschlüssig, was Du bestellen sollst? Rufe uns an oder schreibe uns. Wir beraten Dich gerne persönlich.

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Adulte Tiere werden übrigens nur zwei- bis dreimal die Woche gefüttert. Vorher sollten die Futterinsekten noch mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestäubt werden. Jungtiere erhalten Futter täglich nach Bedarf.

Winterruhe: So überwintern Zwergwüstengeckos

Damit Deine Zwergwüstengeckos gesund bleiben und die Paarung erfolgreich verläuft, müssen sie auch im Terrarium eine zweimonatige Winterruhe halten. Um diese einzuleiten, werden Temperatur und Beleuchtungszeit langsam gesenkt, bis die Licht- und Wärmequelle ganz ausgeschaltet ist. Im Terrarium sollte es dann um die 22 °C warm beziehungsweise kühl sein. Zum Beenden der Winterruhe gehst Du den umgekehrten Weg und fährst Beleuchtung und Temperatur wieder langsam hoch. Eine Kotuntersuchung vor der Winterruhe gibt Auskunft darüber, ob Deine Tiere eventuell von Parasiten befreit werden müssen, bevor es losgehen kann.

Fortpflanzung und Zucht der Zwergwüstengeckos

Die Zucht der Zwergwüstengeckos ist ausgesprochen unkompliziert. Alle vier bis fünf Wochen legen die Weibchen ein Ei, das sie bevorzugt im Sand vergraben oder unter einem Stein verstecken. Die Eier können im Terrarium oder im Inkubator gezeitigt werden und brauchen Temperaturen um die 29 °C. Nach 50 bis 60 Tagen darfst Du Dich dann über Nachwuchs freuen, der ebenfalls im Terrarium aufgezogen oder - der besseren Kontrolle wegen - in einem Aufzuchtbecken gehalten werden kann.

Zwergwüstengeckos sind ein beliebter und auch wirklich interessanter Besatz fürs Terrarium. Sie sind pflegeleicht und dadurch besonders für Einsteiger in die Terraristik geeignet. Außerdem kommt schon eine kleine Gruppe auf relativ wenig Raum unter. Neben Tropiocolotes steudneri gibt es übrigens noch andere Tropiocolotes, wie Tropiocolotes Tripolitanus. Gerade als Jungtiere sind die Arten oft schwer zu unterscheiden, was aber nicht so schlimm ist. Die Haltungsbedingungen unterscheiden sich nicht, und die Vergesellschaftung ist auch kein Problem. Erkennst Du später, dass Deine Tiere mehr als einer Art angehören, solltest Du sie ab der Geschlechtsreife aber besser trennen. Kreuzungen sind möglich, doch die Jungen nicht immer lebensfähig. Bei gesundem Nachwuchs kannst Du Dich zwischen drei und sieben Jahren an Deinen Zwergwüstengeckos freuen.