Warum sehe ich diese Meldung?

Sie haben Javascript für ihren Browser deaktiviert.
Aktivieren Sie Javascript jetzt, um unsere Seite komplett nutzen zu können.

Haben Sie Fragen? Telefon: 05921 / 7279540 | Mail
Warenkorb 0,00 €
tropic-shop.de

Tigerschnecken im Terrarium: Schrecken der Nacktschnecken

Tigerschnecken, auch Tigerschnegel, beeindrucken durch ihre namengebende Zeichnung auf dunklem Grund. Der wissenschaftliche Name Limax maximus weist auf die stattliche Größe von bis zu 20 cm hin, die sich auch in dem deutschen Namen "Großer Schlegel" wiederfindet. Irreführend hingegen ist die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung als Tigernacktschnecke. Denn mit Nacktschnecken haben Tigerschnecken wenig gemeinsam. Ganz im Gegenteil. Sie helfen bei der Dezimierung der Schädlinge im Nutzgarten. Um die unliebsamen Konkurrenten ums Revier loszuwerden, beißen sie diese, knabbern sie an oder fressen sie sogar auf. So viel Action gibt es im Terrarium natürlich nicht. Aber keine Sorge. Die Großen Schlegel haben auch sonst noch so einiges zu bieten.

Tigerschnecken: artgerechte Haltung

Tigerschnecken sind ursprünglich in Süd- und Westeuropa zuhause, haben sich aber von dort mit Hilfe des Menschen in ganz Mitteleuropa und bis auf andere Kontinente verbreitet. Das gibt schon einen Hinweis darauf, dass sie keine hoch spezialisierten Ansprüche an ihre Umgebung stellen. Um ihnen ein schönes Heim zu bieten, braucht es nicht viel.

Mindestgröße

Ein Punkt, der bei der Haltung von Tigerschnegeln im Terrarium zu beachten ist, ist der Platzbedarf. Die Tiere sind mit 13 bis 20 cm Länge relativ groß. Außerdem klettern sie gerne und verhalten sich auch gegenüber Artgenossen territorial. Deswegen ist Platz gefragt. Die häufig empfohlene Mindestgröße von 30 x 30 cm Grundfläche ist sicher sehr knapp bemessen, viel Platz zum Bewegen bleibt da nicht. Für zwei Schnecken sind 60 x 30 x 40 cm da schon sehr viel angenehmer zu bewohnen. Spare auch nicht an der Höhe, vor allem, wenn du züchten möchtest. Denn Tigerschnegel haben ein ausgesprochen interessantes Paarungsverhalten, bei dem sie sich regelrecht abseilen.

Einrichtung

Bei der Einrichtung für Tigerschnecken kann man nicht viel falsch machen. Düngerfreie Erde, zum Beispiel Terrarienerde, gibt einen naturnahen Bodengrund ab, der auch die nötige Feuchtigkeit gut speichert. Moos, das darauf verteilt wird, trägt ebenfalls zu einer stabilen Luftfeuchtigkeit bei. Unter losem Laub, einem umgedrehten Tontopf oder einer dekorativen Höhle sowie zwischen Ästen und Holzscheiten können sich die Schnecken verstecken, gleichzeitig bieten letztere Gelegenheit zum Klettern. Eine kleine Wasserschale sollte ebenfalls im Terrarium stehen, allerdings darf der Wasserstand natürlich nicht über das Atemloch im Mantel (der faltigen, muskulären Struktur auf dem Rücken) reichen, sonst könnten die Tiere ertrinken.

Empfehlung für Tigerschnecken Einrichtung

Preis: 2,99 €
 0,75 € / 1 l 
Preis: 20,99 €
  
Preis: 9,99 €
  

Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Heizung und Beleuchtung brauchst du im Terrarium für Tigerschnecken nicht. Die Tiere kommen in unseren Breiten bestens zurecht und machen draußen wie drinnen ganz einfach den Wechsel der Jahreszeiten mit. Außerdem sind sie nachtaktiv und verbringen den Tag schlafend in Verstecken. Allein wenn es besonders feucht ist, lassen sie sich auch am Tag sehen. Normalerweise sollte die Luftfeuchtigkeit im Terrarium von Tigerschnegeln zwischen 70 und 90 % liegen. Hast du den richtigen Bodengrund, reicht es, etwa alle zwei Tage die Einrichtung zu übersprühen. Achte aber darauf, dass es nicht zu nass wird. Am besten baust du eine Drainageschicht unter dem Substrat ein. Mit Lüftungsritzen musst du allerdings ein bisschen vorsichtig sein. Passen die Schnecken hindurch, sind sie schnell weg.

Reinigung

Schnecken machen nicht wenig Dreck, und Schnecken dieser Größe sind keine Ausnahme. Entferne Kot und Schleim sowie Futterreste täglich so gut es geht. Einmal die Woche solltest du das Substrat trotzdem austauschen, damit organisches Material, das übersehen wurde, nicht zu faulen beginnt. Einmal im Monat kannst du dann auch eine Grundreinigung des Terrariums vornehmen, bei der nicht nur das Becken, sondern auch die Einrichtung saubergemacht werden. Alle Produkte, die zur Terrarienreinigung eingesetzt werden, müssen aus dem Fachhandel stammen, Rückstände gründlich entfernt werden.

Ernährung: Das fressen Tigerschnecken

Pilze, welke Pflanzen, Gemüse und Obst sind Tigerschnecken mehr als willkommen. Besonders gut gedeihen sie offenbar bei einer Ernährung mit Kartoffeln und Möhren. Wichtig: Auch tierische Nahrung muss auf dem Speiseplan stehen. In Versuchen hat sich gezeigt, dass junge Tigerschnegel, die rein pflanzlich ernährt werden, die Geschlechtsreife nicht erleben. Gerade für die Fortpflanzung sind tierische Proteine wichtig, sie liefern Aminosäuren und andere Nährstoffe, die für das Wachstum und die Entwicklung der Eier notwendig sind. Das könnte auch ein Grund dafür sein, warum Tigerschnecken im Garten Nacktschnecken anknabbern. Im Terrarium sollest du natürlich nicht andere Schnecken verfüttern. Eine gute Quelle für tierisches Protein ist zum Beispiel Katzenfutter. Achte darauf, dass dieses von hoher Qualität (hoher Fleischanteil und wenig bis keine Zusatzstoffe) und möglichst salzfrei ist.

Unsere Empfehlung für Tigerschnecken Zubehör

Preis: 3,49 €
  
Preis: 4,99 €
 49,90 € / 1 kg 
Preis: 4,29 €
 45,16 € / 1.000 l 

Winterruhe: So überwintern Tigerschnecken

Für die Überwinterung von Tigerschnecken im Terrarium sollten die Temperaturen allmählich gesenkt und die Beleuchtungsdauer reduziert werden, um den natürlichen Jahreszyklus zu imitieren. Reduziere auch die Nahrungszufuhr vor dem Winter schrittweise, achte aber darauf, dass die Schnecken zu diesem Zeitpunkt gut genährt sind. Für die Überwinterung ist es wichtig, ausreichend Versteckmöglichkeiten wie feuchte Nischen und Rindenstücke bereitzustellen, um den Schnecken einen geschützten Rückzugsort zu bieten. Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte erhöht werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Regelmäßige Kontrolle der Umgebungsbedingungen, einschließlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ist entscheidend, um optimale Bedingungen für die Überwinterung zu gewährleisten.

Fortpflanzung und Zucht von Tigerschnecken

Wie viele Schnecken sind Tigerschnegel Zwitter. Mit Erreichen der Geschlechtsreife darfst du in der Zeit von Frühling bis Frühsommer ein spektakuläres Schauspiel im Terrarium erwarten - sofern du mehr als eine Schnecke hältst. In der Paarungszeit beginnt bald eine Schnecke die andere zu verfolgen. Haben sie einen geeigneten Ort für die Paarung erreicht, formen sie einen Kreis, auf dem sie sich immer weiter bewegen und dabei Schleim absondern. Das Besondere daran: Dieser Ort liegt immer erhöht, denn die Paarung findet frei hängend in der Luft statt - nach einer Weile seilen sich die Schnecken an einem Schleimfaden ab, umschlingen sich und vollziehen die eigentliche Paarung.

Dabei geben beide Schnegel Sperma ab. Nach der Paarung kriechen sie den 20-40 cm langen Schleimfaden wieder hinauf, oder einer von ihnen lässt sich auf den Boden fallen. Beide Tiere produzieren Gelege, das erste nach der Paarung im Juli/August, das zweite folgt im nächsten Juni/Juli. Bei jedem Gelege legen sie 2-3 Eimassen mit insgesamt 100-300 Eiern. Aus den etwa 4 mm großen, runden und durchsichtigen Eier schlüpfen in der Regel nach 3-4 Wochen die nur 1-2 cm großen Jungtiere. Wer züchten möchte, kann die Eier im Terrarium belassen, wer sich nicht um so viel Nachwuchs kümmern kann oder will, sollte die Eier absammeln und in der Gefriertruhe abtöten. Gartenbesitzer können die Eier auch an einem schattigen, feuchten Platz ablegen und den Dingen ihren Lauf lassen.

Die Haltung von Tigerschnecken im Terrarium ist insgesamt als eher einfach zu bezeichnen. Durch die Bereitstellung von ausreichend Platz, geeigneten Versteckmöglichkeiten, einer ausgewogenen Ernährung und der richtigen Luftfeuchtigkeit können diese faszinierenden Schnecken erfolgreich gehalten werden. Sie entlohnen dich für deine Mühen mit faszinierendem Verhalten, vor allem während der Paarungszeit. Und wer einen Garten hat, kann mit dem Nachwuchs auf natürliche Weise die nächste Nacktschneckenplage bekämpfen.