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Terrarientiere eingewöhnen Schritt für Schritt

Terrarientiere sind keine Schmusetiere. Das spielt auch bei der Eingewöhnung eine Rolle. Reptilien, Amphibien und Spinnentiere sind in der Regel Lauerjäger, die versteckt darauf warten, dass Beute in Reichweite kommt. Außerdem sind sie nicht nur Jäger, sondern auch selbst Gejagte. Auf die eine oder andere Weise sind sie also einen Großteil ihrer Zeit damit beschäftigt, sich verborgen zu halten. Dementsprechend empfindlich reagieren sie darauf, aus dem bekannten Umfeld in ein neues Revier versetzt zu werden. Dass sie dabei von Züchtern und neuen Haltern mehr als sonst gehandelt werden und auch noch den Transport über sich ergehen lassen müssen, hilft da nicht. Umso wichtiger ist es, bei der Eingewöhnung ins neue Zuhause alles richtig zu machen. So kommen die Tiere schnellstmöglich wieder zur Ruhe und fühlen sich - wenn du auch da alles richtig gemacht hast - in ihrem neuen Terrarium so richtig wohl. Damit die Eingewöhnung neuer Terrarientiere schnell und problemlos gelingt, solltest du folgende Punkte beachten.

1. Züchter auswählen

Bei der Anschaffung von Terrarientieren ist die Auswahl eines vertrauenswürdigen und erfahrenen Züchters von entscheidender Bedeutung. Ein seriöser Züchter verfügt über umfassende Kenntnisse bezüglich der spezifischen Anforderungen der gehaltenen Art und ist auch in der Lage, dir Ratschläge zur Pflege und Haltung zu geben. Am besten stattest du ihm vor dem Kauf einen Besuch ab. Dabei kannst du dir selbst einen Eindruck davon machen, unter welchen Haltungsbedingungen deine zukünftigen Tiere dort aufwachsen. Sieh dir die Tiere genau an. Achte nicht nur auf Anzeichen von Krankheit, sondern auch auf Stress. Verhalten sich die Tiere natürlich, ist das ein gutes Zeichen. Wenn dein zukünftiger Mitbewohner sich nicht bei jeder Bewegung am Terrarium in sein Versteck flüchtet und vielleicht sogar in der Erwartung von Futter gelaufen kommt, wenn der Züchter sich nähert, kannst du davon ausgehen, dass die Tiere bislang gute Erfahrungen gemacht haben. Die Chancen stehen gut, dass sie sich auch bei dir schnell eingewöhnen, sobald der Stress des Umzugs bewältigt ist.

2. Informieren

Reptilien sind ganz spezielle Tiere. Bei den meisten handelt es sich um Exoten, die besondere Ansprüche an ihre Umgebung und das Klima haben, die sehr von den Gegebenheiten in unseren Wohnungen abweichen. Damit sie unter einer artgerechten Haltung gedeihen können, musst du als Halter dich schon lange vor der Anschaffung über die Bedürfnisse der zu haltenden Art genau informieren. Neben dem Gespräch mit dem Züchter ist die Fachliteratur eine unerlässliche Wissensquelle. Auch in entsprechenden Foren im Internet kannst du Rat und Hilfe finden.

3. Richtig transportieren und auspacken

Reptilien und andere Terrarientiere lassen sich recht gut transportieren, zumal die meisten nicht besonders groß sind. Du kannst dein neues Tier selbst abholen oder sogar mit der Tierspedition verschicken lassen. Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Tiere während des Transports weder auskühlen noch überhitzen oder austrocknen. Verletzungen durch Stöße müssen natürlich ebenfalls ausgeschlossen werden. Reptilien werden am besten in einem Schlangenbeutel, Amphibien in einer Plastikbox mit Luftlöchern und feuchtem Moos oder einem feuchten Tuch transportiert. Zeitungspapier sorgt für Sichtschutz und hält die Tiere an ihrem Platz. Sicher verpackt werden sie dann in einer Styroporbox, die bei normalen Temperaturen ausreichend isoliert, um Probleme mit der Temperatur zu vermeiden. Bei kaltem Wetter können Taschenwärmer mit in die Box gelegt werden.

Sind die Tiere bei dir zu Hause angekommen, lässt du sie am besten erst einmal bei Raumtemperatur in ihrem Paket stehen. Nach der ganzen Bewegung und den unvermeidlichen Erschütterungen während des Transports haben die Tiere so Zeit, zur Ruhe zu kommen und sich zu aklimatisieren. Nach ein paar Stunden kannst du die Box langsam öffnen und das Tier ganz vorsichtig in sein neues Terrarium setzen.

4. Quarantäne

Wenn du nur ein Tier hältst, kann es gleich in sein neues Becken einziehen. Sollen mehrere Tiere zusammenleben, muss jeder Neuzugung erst einmal in Quarantäne. So vermeidest du nicht nur, dass sich Krankheiten und Parasiten unter allen deinen Tieren verbreiten, sollte der Neuankömmling welche mitbringen. Die Zeit alleine gibt dem Tier auch die Möglichkeit, sich nach dem Stress des Transports zu beruhigen und seine neue Umgebung zu erkunden, ohne gleichzeitig dem Druck durch andere Tiere ausgesetzt zu sein und sich einen Platz in einer Gruppe erstreiten zu müssen.

 

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5. Privatsphäre

Denke daran, dass die meisten Terrarientiere einen großen Teil ihrer Zeit sich den Blicken anderer Tiere entziehen, entweder, um diese zu überwältigen oder um nicht selbst überwältigt zu werden. Auch im Terrarium muss ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich zurückzuziehen. Und dies sowohl vor anderen Terrarienbewohnern als auch vor den Blicken und ganz besonders dem Zugriff des Halters oder Haustieren wie Hund und Katze. Ein gut strukturiertes Terrarium mit ausreichend Versteckmöglichkeiten ist ein Muss. Für Baumbewohner ist es außerdem günstiger, das Terrarium erhöht aufzustellen. So haben die Tiere einen natürlichen Blickwinkel auf alles, was auch außerhalb des Terrariums geschieht. Die Devise in puncto Sicherheitsgefühl lautet: Sehen, ohne gesehen zu werden. Das gilt sowohl für die Tiere als auch für die Halter. Die einen wollen aus dem Becken raussehen und die Umgebung nach Gefahren scannen, die anderen wollen ins Becken reinsehen und die Tiere beobachten. Wenn beide dabei ungesehen bleiben, fühlen sich die Tiere wohl. Bei stressanfälligen Terrarientieren wie Chamäleons kann es Sinn machen, die Glasscheiben zunächst mit einem Handtuch abzuhängen. Dieses kann dann während der nächsten Tage nach und nach ein wenig mehr hochgezogen werden. Bei Tieren mit ausgeprägtem Fluchtverhalten wie zum Beispiel Agamen können drei Seiten des Terrariums stehts blickdicht gehalten werden. Die Tiere erkennen bei der panischen Flucht die Glasscheiben nicht und können sich beim Aufprall verletzen.

 

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6. In Ruhe lassen

Das Recht auf Privatsphäre gilt umso mehr, wenn es ums Handling geht. Gerade die ersten Tage solltest du nur das Allernötigste am und im Terrarium erledigen. Anfassen solltest du deine Reptilien ohnehin am besten gar nicht. Füttern und Reinigung müssen die anfangs Tage besonders zügig, aber ruhig erledigt werden. Mit der Zeit solltest du dann immer ein paar Minuten dranhängen, sodass die Tiere sich an deine Anwesenheit gewöhnen. Das ist nicht nur schön für dich, sondern auch wichtig: Es gibt immer wieder Situationen, in denen es nötig sein kann, die Tiere anzufassen und sogar aus dem Terrarium zu nehmen, zum Beispiel für einen Besuch beim Tierarzt. Je mehr sie bis dahin an dich gewöhnt sind, desto stressfreier überstehen sie die Prozedur.

7. Richtig füttern

Auch die Fütterungsroutine wird durch den Transport erst einmal unterbrochen. Das ist aber nicht so schlimm, zumal die meisten adulten Terrarientiere ohnehin nicht täglich gefüttert werden. Informiere dich beim Züchter, in welchen Intervallen dein neuer Mitbewohner bisher gefüttert wurde und wann er das letzte Mal vor dem Umzug was bekommen hat. Dementsprechend kannst du im normalen Intervall weiterfüttern. Insektenfresser können schon ein paar Stunden nach Ankunft im neuen Heim einen kleinen Snack erhalten. Bei Schlangen sollte frühestens am nächsten Tag mit der Fütterung begonnen werden.

8. Gesundheitscheck

Um sicher zu sein, dass es deinen Tieren gut geht, musst du ihnen jeden Tag ein paar Minuten deiner Zeit widmen und sie ganz genau beobachten. Verhalten sie sich natürlich? Fressen sie ausreichend? Verstecken sie sich häufiger als üblich oder liegen außergewöhnlich lange unter der Wärmelampe oder aber in der Wasserschale oder der Wetbox? All das können Hinweise darauf sein, dass die Haltungsbedingungen nicht stimmen oder die Tiere krank sind. Bei Gruppenhaltung musst du besonders darauf achten, ob eines der Tiere unterdrückt wird, ob es zum Beispiel im Kampf um Futter und Wärme immer zu kurz kommt. In den ersten Tagen ist das genaue Beobachten der Tiere ganz besonders wichtig, weil sie beim Umzug großem Stress ausgesetzt waren und in einer neuen Umgebung zurechtkommen müssen.

Die Eingewöhnung von Terrarientieren erfordert Geduld und eine schrittweise Annäherung an ihre neuen Lebensbedingungen. Ein behutsamer Übergang, eine optimal angepasste Umgebung und regelmäßige Beobachtung sind entscheidend, um Stress zu minimieren. Eine gut geplante Eingewöhnungsphase trägt dazu bei, das Wohlbefinden der Tiere zu fördern und ermöglicht eine reibungslose Anpassung an ihre neue Umgebung.