Beim Smaragdwaran verrät schon der Name, was ihn so attraktiv macht. Die sattgrüne Farbe an Rücken und Seiten lässt an die kostbaren Edelsteine denken. Und wie diese ist auch Varanus prasinus ein echtes Schmuckstück für jedes Terrarium. Ein solches muss als Tropenterrarium hergerichtet werden und zieht auch selbst mit der üppigen Bepflanzung und der stattlichen Größe alle Blicke auf sich. Dabei kommt man bei den im Schnitt 70 cm großen Waranen auch noch ohne eigenes Zimmer für die Exoten aus.

Smaragdwaran: artgerechte Haltung

Der Smaragdwaran ist von Natur aus ein Einzelgänger und lässt sich dementsprechend gut alleine halten. Aber auch ein Paar kann man gemeinsam unterbringen, vorausgesetzt, dass das Terrarium groß genug und ausreichend strukturiert ist.

Mindestgröße

Varanus prasinus hat eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. 30 cm, im Ganzen wird er meist nicht viel größer als 70 cm. Das ist im Vergleich zu anderen Waranen eine handliche Größe. Ein einzelnes Tier kommt in einem Becken mit den Maßen 150 x 100 x 150 cm (LxTxH), ein Paar auf 175 x 70 x 140 cm unter. Besonders wichtig ist dabei die Höhe, denn Smaragdwarane sind Baumbewohner und gute Kletterer.

Einrichtung

Smaragdwarane sind in Indonesien und Papua-Neuginea sowie auf den vorgelagerten Inseln Salawati und Boigu (Torres-Straße) beheimatet. Dort bewohnen sie vor allem den Regenwald, sind aber auch in Mangrowen, auf Kakaoplantagen und in Monsunwäldern bis etwas über 800 Meter Höhe anzutreffen. Wenn man sie denn sieht. Die scheuen Tiere sind dank der grünen Färbung im dichten Blattwerk ihres Habitats gut getarnt. Um dieses nachzuahmen und den Waranen möglichst viel Bewegungsraum zu bieten, sollte das Innere des Beckens horizontal und vor allem auch vertikal mit vielen Ästen und dem ein oder anderen Stein erschließbar gemacht werden. Die Tiere können sich dank der keilförmigen Schuppen am Bauch, dem langen, dünnen Schwanz und den langen, scharfen Krallen fast überall halten. Manchmal sieht man sie sogar senkrecht an Wänden schlafen. Dabei kannst Du ihnen allerdings entgegenkommen und die Rückwand und die Seitenwände mit einer Korkwand gestalten, die nicht nur weitere Klettermöglichkeiten bietet, sondern auch mehrere Liegeplätze. So kannst Du auch auf verschiedenen Ebenen Wasserschalen anbieten. Ein großes Becken sollte auf jeden Fall angeboten werden, wenn Du kannst, baue einen Wasserfall ein. Über den freuen sich nicht nur die Tiere, sondern auch jeder, der einen Blick auf ein so spektakuläres Terrarium werfen darf. Dazu darf natürlich der tropische Bewuchs nicht fehlen. Am besten trägt der auch dazu bei, die hohe Luftfeuchtigkeit zu halten, sodass in diesem Fall echten Pflanzen vor den praktischeren Dekopflanzen möglicherweise der Vorzug gegeben werden sollte. Das Thema Feuchtigkeit spielt in einem Tropenterrarium eine große Rolle. Deshalb sollte auch das Substrat seinen Beitrag dazu leisten und Feuchtigkeit gut speichern können. Ideal sind etwa Terrarienerde, Rindenmulch oder Kokoshumus. Der Bodengrund sollte zwischen 10 und 15 cm hoch eingefüllt werden.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Entsprechend der Verhältnisse im Verbreitungsgebiet mögen es Smaragdwarane warm, aber nicht zu heiß. Am Tag sollten sich die Temperaturen zwischen 28 und 31 °C bewegen, mit einer lokalen Erwärmung auf bis zu 40 °C am Sonnenplatz unter einem Spotstrahler. In der Nacht darf es kühler sein, aber nicht kälter als 25 °C.

Varanus prasinus ist tagaktiv, aufgrund der dichten Vegetation des Habitats aber eher selten direktem Licht ausgesetzt, zum Beispiel am Sonnenplatz, an dem auch UV-Strahlung angeboten werden sollte. Ansonsten reicht für eine diffuse Ausleuchtung des Beckens eine Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren, die durch eine Beleuchtungsdauer von 10 bis 12 Stunden täglich den natürlichen Tag- und Nacht-Rhythmus simulieren sollten.

Von besonderer Bedeutung ist in einem Tropenbecken die Luftfeuchtigkeit. Hier sind Werte zwischen 70 und 90 % gefragt. Am einfachsten realisierst Du diese mit einer Beregnungsanlage. Die hat neben der Arbeitserleichterung für Dich auch den Vorteil, dass sie die Verhältnisse im Ursprungsgebiet gut abbildet.

Reinigung

Zu den täglichen Reinigungsarbeiten im Terrarium von Smaragdwaranen gehört das Entfernen von Kot, Futter- und Häutungsresten sowie das Säubern und Auffüllen der Wasserschalen. Bei Bedarf kannst Du die Scheiben mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen. Ist der Bodengrund sehr verschmutzt, muss er ausgewechselt werden. Bei der Gelegenheit kannst Du das gesamte Terrarium ausräumen und reinigen und auch alle Einrichtungsgegenstände abbacken oder abkochen. Wann immer Reinigungsmittel im und am Becken zum Einsatz kommen, achte darauf, dass sie dafür vorgesehen sind.

Ernährung: Das fressen Smaragdwarane

Smaragdwarane erbeuten vor allem Insekten, Spinnentiere und Hundertfüßer, aber auch kleine Nagetiere und Vögel. Dem entspricht in der Terraristik ein Speiseplan, der vor allem aus Heuschrecken, Grillen und Schaben besteht. Gelegentlich darf es auch eine in der Größe angepasste Maus oder ein Küken sein. Allerdings nicht zu häufig, damit die Tiere nicht verfetten. Futterinsekten solltest Du regelmäßig vor dem Füttern mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestreuen, damit Deine Warane auch ganz sicher alle Nährstoffe erhalten, die sie brauchen. Das befreit Dich natürlich nicht davon, die Futterinsekten ebenfalls ausgewogen zu ernähren.

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Fortpflanzung und Zucht von Smaragdwaranen

Über die Fortpflanzung von Smaragdwaranen in freier Natur ist wenig bekannt. Die Vegetation im Habitat ist zu dicht und die Warane sind zu gut getarnt, als dass man Paarung und Eiablage gut beobachten könnte. Was wir wissen ist, dass Varanus prasinus mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif wird. Nach erfolgreicher Paarung dauert es etwa 50 Tage, bis das Weibchen zwischen einem und sieben Eiern ablegt. In der Natur wird dafür meist ein Termitenhügel gewählt, da die frisch geschlüpften Warane sich von den Termiten ernähren. Im Terrarium kann die Eiablage in einem Substrathügel oder in einer entsprechend gut mit Substrat gefüllten Box erfolgen. Die Eier werden dann in einen Inkubator überführt und dort bei 29 °C um die 170 Tage gezeitigt. Die Inkubation darf nicht zu feucht sein, eventuell sollte gar kein Substrat verwendet werden. Die Zucht - wie die Haltung überhaupt - ist nicht ganz so einfach und eher nicht für Anfänger geeignet. Da die Art aber gefährdet ist, lohnt sich ein Beitrag zum Arterhalt auf jeden Fall. Außerdem sorgen kompetente Züchter dafür, dass mehr dieser schönen Tiere gehalten werden können.

Der Smaragdwaran ist ein toller Besatz fürs Terrarium. Nicht nur sieht er toll aus mit seiner satten grünen Färbung, auch das Terrarium mit dem dichten Bewuchs macht viel daher. Die richtige Größe lässt sich in einer normalen Wohnung noch umsetzen. Wem grün weniger zusagt, der hat mit den Zuchtformen Merauke und Sorong zum Beispiel zwei weitere Farbvarianten zur Auswahl, oder Du greifst zum Gelben Smaragdwaran (Varanus (Euprepiosaurus) reisingeri) oder dem Blauen Baumwaran (Varanus macraei). Entscheidest Du Dich für Varanus prasinus), hast Du einen spektakulär schönen, aber auch etwas scheuen Mitbewohner, an dem Du bei guter Haltung um die 15 Jahre Freude hast.