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Afrikanische Eierschlange im Terrarium: Schlange für Vogelzüchter

Die Afrikanische Eierschlange ist neben der Indischen Eierschlange eine von nur zwei rein oviphagen (Eier fressenden) Schlangen. Wie der Name bereits vermuten lässt, stammen die fünf Arten der Gattung Dasypeltis aus Afrika, genauer gesagt aus dem Nordosten und Süden des Kontinents sowie dem südlichen Arabien. Besonders häufig ist die Schlange aus der Familie der Land- und Baumnattern (Colubrinae) in Somalia, Eritrea, Angola, Ägypten, Marokko und Saudi-Arabien anzutreffen. Afrikanische Eierschlangen sind ungiftig und für den Menschen völlig ungefährlich. Vor Fressfeinden schützen sie sich durch Mimikry: Sie ahmen das Verhalten von Giftschlangen nach, indem sie mit ihren Schuppen den charakteristischen Zischlaut erzeugen.

Afrikanische Eierschlange: artgerechte Haltung

Tiere der Gattung Dasypeltis sind farblich eher unauffällig: Die Färbung reicht von Braun über Grau bis Olivgrün, meist mit schwarzen Flecken gezeichnet. Die Besonderheit der schlanken Tiere, die meist nicht größer als 90 cm, in seltenen Fällen auch mal bis zu 110 cm lang werden, ist die Spezialisierung auf Vogeleier.

Mindestgröße

Afrikanische Eierschlangen werden am besten als Paar gehalten. Ab einer Beckengröße von 100 x 50 x 100 cm kannst Du mit der Haltung beginnen, mehr ist natürlich immer besser. Achte auf eine ausreichende Höhe: Dasypeltis sind Baumbewohner und wollen klettern. Doch auch auf dem Boden sind sie häufig anzutreffen, was sich in der Einrichtung ebenfalls bemerkbar machen sollte.

Einrichtung

Afrikanische Eierschlangen meiden sehr trockene Gegenden wie Wüsten und sehr feuchte Habitate wie den Regenwald. Dafür fühlen sie sich in Savannen, lichten Wäldern und als Kulturfolger wohl. Ein Halbtrockenterrarium ist daher die richtige Wahl für diese Schlangen. Als Bodengrund eignet sich ein Gemisch aus Kies und Sand oder aus Rinde und Kokosfasern mit Laub und/oder Moos. Wichtig ist, dass die Tiere sich eingraben können. Strukturierte Rück- und Seitenwände erweitern den Bewegungsraum und bieten verschiedene Ebenen, Kletteräste und Bepflanzung ergänzen die Klettermöglichkeiten. Hinzu kommen Steinaufbauten, Höhlen und Tunnel als Versteck sowie eine Wasserschale zum Trinken und Baden.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Bei den Temperaturen bevorzugen Afrikanische Eierschlangen einen Bereich von 22 - 28° C. Am besten werden die durch einen Reflektorstrahler erzielt, der über dem Terrarium angebracht ist, damit die Tiere sich nicht verbrennen können. Das geht natürlich nur dann, wenn die Terrarienabdeckung aus Gaze und nicht aus Glas besteht. Bei Anbringung im Innenbereich muss das Heizmittel mit einem Schutzkorb gesichert werden, damit die Schlangen sich nicht verbrennen. Die Baumbewohner sind auf ein Temperaturgefälle von oben nach unten angewiesen, sodass die Beheizung von oben am sinnvollsten ist.

Die Beleuchtung trägt im Terrarium von Dasypeltis hauptsächlich zu einem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus bei, die Beleuchtungsdauer sollte 12 Stunden betragen. Auf einen UV-Anteil kann verzichtet werden. Reicht das Tageslicht oder das Licht des Strahlers nicht aus, kann eine Grundbeleuchtung mit Leuchtstoffröhren oder LEDs umgesetzt werden.

Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium der Afrikanischen Eierschlange sollte sich zwischen 50 und 70 % bewegen, was sich gut mit einer Sprühflasche umsetzen lässt.

Reinigung

Zu den täglich anfallenden Arbeiten gehört das Entfernen von Kot sowie von Futter- und Häutungsresten. Auch die Wasserschale sollte täglich gereinigt und frisch befüllt werden. Ansonsten kannst Du nach Bedarf die Scheiben mit warmem Wasser oder Wasserdampf reinigen. Erneuere verschmutzten Bodengrund und führe einmal im Jahr eine Grundreinigung des Terrariums durch. Dabei wird das gesamte Becken leergeräumt und desinfiziert. Einrichtungsgegenstände kannst Du abkochen oder im Ofen abbacken. Verwendest Du Reinigungsmittel, benutze nur solche aus dem Fachhandel.

Ernährung: Das fressen Afrikanische Eierschlangen

Wie der Name schon sagt hat sich die Afrikanische Eierschlange auf Eier spezialisiert, und zwar auf Vogeleier. Im natürlichen Habitat muss die Schlange diese selber finden und deren Größe beurteilen. Das tut sie mit der Unterseite des Kopfes. Beim Verschlingen helfen ihr die losen Kiefer und stark zurückgebildeten Zähne, die Haut im vorderen Bereich des Körpers ist extrem dehnbar. So kann die Schlange sogar Eier verschlingen, die ihren eigenen Umfang übertreffen! Mit den Zahnfleischspalten im vorderen Bereich des Kiefers kann die Afrikanische Eierschlange das Ei festhalten. Dann schiebt sie den Kiefer immer weiter über das mit Speichel benetzte Ei. Durch Kontraktion der Muskeln drückt sie es gegen Wirbelfortsätze, die - mit Zahnschmelz überzogen - in die Speiseröhre hineinragen. Diese zerbrechen die Eischale. Das Innere des Eis wird verdaut, die Schale ausgewürgt. Je nach Alter und Größe der Schlange können die Eier von Zebrafinken, Sittichen, Wachteln und Hühnern gefüttert werden, wobei adulte Tiere durchaus große Hühnereier bewältigen können. Am besten nimmst Du unbefruchtete Eier, so kannst Du sicher sein, dass sich darin kein Embryo entwickelt. Die Schlange frisst nur Eiweiß und Eigelb.

Winterruhe: So überwintern Afrikanische Eierschlangen

Afrikanische Eierschlangen halten eine Winterruhe von drei bis vier Monaten. Eingeleitet wird diese durch schrittweises Absenken der Temperatur um 4 Grad, begleitet von einer langsamen Verkürzung der Beleuchtungsdauer auf sechs Stunden am Tag. Vor Eintritt in die Winterruhe sollte eine Kotprobe auf Parasiten untersucht werden. Während der Winterruhe sollte frisches Wasser zur Verfügung stehen.

Fortpflanzung und Zucht der Afrikanischen Eierschlange

Auf die Winterruhe folgt die Paarungszeit. Die Nachzucht von Afrikanischen Eierschlangen ist nicht ganz einfach. Die Paarung an sich kann sich mehrere Stunden hinziehen. Verläuft sie erfolgreich, legt das Weibchen nach etwa vier Wochen bis zu 25 Eier ins feuchte Substrat. Diese können bei 27 bis 29° C und einer hohen Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent für ca. 60 Tage im Inkubator gezeitigt werden, sind aber gleichzeitig anfällig für eine zu hohe Feuchtigkeit im Substrat, die zu einem Pilzbefall und dem Absterben der Eier führen kann.

Die Afrikanische Eierschlange ist vor allem bei Einsteigern ins Hobby Terraristik beliebt. Viele scheuen sich nämlich gerade am Anfang vor dem Verfüttern von Frostmäusen und - ratten. Allerdings ist es unter Umständen gar nicht so einfach, immer eine ausreichende Anzahl an Vogeleiern in der passenden Größe vorrätig zu haben - nur die großen Exemplare bewältigen große Hühnereier. Eine Sittich- oder Wachtelzucht oder Kontakte zu Züchtern sind sehr zu empfehlen. An die übrigen Haltungsbedingungen stellt Dasypeltis keine extremen Ansprüche. Allein die Zucht sollte erfahrenen Haltern vorbehalten bleiben. Die Afrikanische Eierschlange hat eine Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren und sollte auch, aber nicht nur deshalb nicht unüberlegt angeschafft werden.