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Weinbergschnecken im Terrarium: Alles andere als langweilig

Weinbergschnecken gibt es doch überall? Vielleicht. Aber wie viel Zeit nimmst du dir draußen, die interessanten Tiere zu beobachten? Weißt du, was sie fressen, wie sie sich in einer Gruppe verhalten und wie sie sich paaren? Die Haltung von Weinbergschnecken ist genauso interessant wie die Haltung anderer Terrarientiere. Mit einem entscheidenden Vorteil: Sie ist besonders einfach und ohne großen Aufwand zu leisten. Perfekt für Einsteiger in die Terraristik und sogar von Kindern mit Anleitung zu leisten.

Weinbergschnecken: artgerechte Haltung

Das Erste, was du über Weinbergschnecken wissen musst, ist: Seit 2005 darfst du sie in Deutschland nicht aus der Natur entnehmen. Weder zum Essen, noch mit den besten Absichten zur artgerechten Haltung. Trotzdem musst du auch zu Hause nicht auf die heimischen Schnecken verzichten, denn es gibt genügend Züchter, die Nachwuchs anbieten. Je nachdem, von wem du sie erwirbst, sparst du Helix pomatia damit auch ein wenig schönes Schicksal und bietest ihnen eine bessere Zukunft. Und das lohnt sich auch für dich. Tatsächlich ist das Sozialverhalten der häufig anzutreffenden Schnecken noch gar nicht so gut erforscht. Hier besteht noch Raum für neue Entdeckungen!

Mindestgröße

Damit sich deine Weinbergschnecken in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen, muss das Becken ausreichend groß sein. Bei einer Endgröße von ca. 10 cm Länge halten sich die Mindestmaße fürs Terrarium allerdings in Grenzen. Eine kleine Gruppe von zwei bis drei Schnecken kommt schon auf 30 x 30 x 30 cm unter. Größer ist natürlich besser. Über die Zusammensetzung der Paare oder Gruppen musst du dir übrigens keine Gedanken machen: Weinbergschnecken sind Zwitter, besitzen also alle sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale.

Einrichtung

Wichtig im Schneckenterrarium ist eine hohe Bodenschicht von mindestens 10 cm. Denn die Weinbergschnecken graben sich bei Trockenheit ein, überwintern in selbstgegrabenen Höhlen und legen ihre Eier im Boden ab. Außerdem fressen vor allem Jungtiere auch vom Substrat, um sich mit Kalk zu versorgen. Dieser sollte deshalb dem Bodengrund zugesetzt werden, als welcher am besten ein Gemisch aus Erde, Sand und Kokosfaser verwendet wird. Wichtig ist, dass das Substrat Feuchtigkeit speichert, aber es nicht schnell zu Staunässe kommt. Auf dem Bodengrund verteilst du dann Moos als weiteren Feuchtigkeitsspeicher, trockenes Laub, das auch gefressen wird, Äste und Rindenstückchen, die, wenn sie bald faulen, ebenfalls gerne verzehrt werden. Bis dahin dient die Einrichtung aber vor allem zum Klettern und Verstecken, auch kleine Höhlen und Tunnel werden gerne als Versteck angenommen. Steine und andere harte oder spitze Gegenstände haben im Schneckenterrarium übrigens nichts zu suchen. Zu groß ist die Verletzungsgefahr. Fällt eine Schnecke beim Klettern mit dem Haus auf einen Stein, kann dieses Schaden nehmen. Ansonsten brauchst du noch eine Futterschale und eine Wasserschale. Erstere schützt den Boden vor Verunreinigung, letztere wird zum Trinken und auch zum Baden genutzt. Achte darauf, die Schale so flach zu wählen, dass die Schnecken nicht darin ertrinken können!

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Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Helix pomiata mag es eher dunkel und mäßig warm. Bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C fühlen sich Weinbergschnecken wohl. Wird es zu kalt oder zu heiß und trocken, graben sie sich für eine Ruhephase in der Erde ein. Da die idealen Werte schon bei Zimmertemperatur im Verlauf von Tag und Nacht und mit dem Wechsel der Jahreszeiten erreicht werden, kannst du im Terrarium also auf eine Heizquelle verzichten. Auch eine eigene Beleuchtung brauchen die nachtaktiven Schnecken nicht. Wichtig hingegen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. 70 % sollten es sein. Das geht am besten, indem du regelmäßig mit der Sprühflasche Boden und Einrichtung besprühst. Allerdings darf sich keine Staunässe bilden. Die Luftzufuhr muss in jedem Fall gewährleistet sein, weswegen sich ein Deckel aus Gaze gut als Abdeckung fürs Terrarium eignet. Eine solche wird gebraucht, damit die Tiere nicht ausbüchsen. Da sie ein Vielfaches ihres Gewichtes stemmen können, musst du darauf achten, dass der Deckel im Falle von Gaze gut festgemacht ist oder eine ausreichend schwere (luftdurchlässige) Abdeckung gewählt wird.

Reinigung

Weinbergschnecken machen relativ viel Dreck. Es empfiehlt sich, den Bodengrund täglich von Kot und Futterresten zu reinigen und auch Schleim zeitnah von Boden, Einrichtung und Scheiben zu entfernen. Das geht gut mit einem feuchten Küchentuch, das danach entsorgt werden kann. Trotzdem verschlechtert sich die Qualität des Substrats mit der Zeit, sodass du den Bodengrund spätestens nach sechs Monaten austauschen solltest. Wichtig an der Reinigung ist dafür zu sorgen, dass sich in der feuchten Umgebung kein Schimmel bildet.

Ernährung: Das fressen Weinbergschnecken

Weinbergschnecken sind Pflanzenfresser. Sie lieben eine abwechslungsreiche Kost, die aus Obst, Gemüse, Kräutern, Salaten und Blättern bestehen kann. Diese kannst du natürlich aus dem Garten entnehmen, solange nicht gespritzt wurde, ansonsten greifst du am besten auf schadstofffreie Bioprodukte zurück. Weinbergschnecken werden täglich gefüttert, Futterreste müssen - auch wenn die Tiere welke Blätter mögen - zeitnah entfernt werden, um Schimmel keine Chance zu geben. Was auf keinen Fall fehlen darf, ist darüber hinaus eine Kalziumquelle. Im Handel kannst du zum Beispiel Sepiaschalen erwerben, aber auch abgekochte Eierschalen lassen sich zum Beispiel gut unter den Boden mischen.

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Fortpflanzung und Zucht von Weinbergschnecken

Obwohl Weinbergschnecken Zwitter sind, braucht jede einen Partner zur Paarung. Im Frühling berühren sich die Schnecken mit den Fühlern und umschlingen sich. Bei der Paarung tauschen beide Partner Sperma aus und befruchten sich so gegenseitig. Ebenso legen beide Schnecken mehrere Gelege, die sogenannten Eikokons, in den Boden, wo die flüssige Substanz mit der Zeit aushärtet. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis die jungen, voll ausgebildeten Mini-Schnecken schlüpfen. Nach drei Überwinterungen erreichen diese sogenannten Juveniles ihre volle Größe und die Geschlechtsreife. Bei einer Lebenserwartung von fünf bis acht Jahren ist das ein relativ später Start ins Erwachsenenleben, den sie aber durch die Anzahl der gelegten Eier wieder wettmachen: Ein Kokon enthält etwa 20 Eier. Willst du nicht züchten, musst du diese ausgraben und in der Gefriertruhe abtöten. Keinesfalls darfst du die Eier oder die geschlüpften Schnecken in die Natur entlassen.

Klein aber oho! Weinbergschnecken sind zwar keine Exoten, aber in der Natur nur selten zu beobachten. Diese Gelegenheit hast du im Terrarium. Dabei ist Helix pomatia dankenswert einfach in der Haltung und braucht auch keine teure Technik. Für einen einfachen Start in die Schneckenhaltung kannst du mit jedem Terrarium oder Aquarium und ein paar Materialien aus dem Garten ganz schnell loslegen.