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Reptilienauffangstation: gelebter Tierschutz

Du hast im lokalen Tierheim noch keine Schlangen oder Echsen gesehen? Dann liegt das vermutlich daran, dass gefundene, ausgesetzte oder beschlagnahmte Reptilien in einer nahegelegenen Reptilienauffangstation versorgt werden. Bei diesen Einrichtungen handelt es sich im Allgemeinen um gemeinnützige Tierschutzvereine, die sich durch Spendengelder finanzieren. In Deutschland gibt es mehrere Auffangstationen für Reptilien, die größte - und zwar europaweit - ist die Auffangstation für Reptilien München e.V. Der Tierschutz beschränkt sich dabei nicht nur auf die Aufnahme und Versorgung von Reptilien, Amphibien und je nach Einrichtung anderer Exoten. Ganz wichtig, auch mit Blick auf die eigenen Ressourcen, ist die Weitervermittlung der Tiere. Aber auch die Information interessierter Halter, der Öffentlichkeit und der Behörden gehört zu den Aufgaben einer Reptlilienauffangstation.

Refugium: vorläufige oder dauerhafte Versorgung von Reptilien

Jährlich finden mehrere Tausend Reptilien und Amphibien ihren Weg in eine der Auffangstationen für die exotischen Tiere. Manche werden von ihren Haltern abgegeben, andere ausgesetzt und als "Fundsache" in eine nahegelegene Reptilienauffangstation vermittelt. Das gilt auch für viele Tiere, die ihren Haltern ausgebüchst sind. Wer ein Tier findet, egal ob ausgesetzt oder entlaufen, muss sich übrigens zunächst bei der Gemeinde melden. Die entscheidet dann darüber, was weiter geschehen soll. Besteht der Verdacht auf ein Gefahrtier, sollte die Polizei oder Feuerwehr die Bergung übernehmen. Dem Finder fällt allein die Beobachtung aus sicherer Entfernung zu, bis die Einsatzkräfte eintreffen. Wird diesen vorab ein Foto zur Identifikation der Art zugeschickt, können die in besonderen Fällen auch gleich einen Experten der Auffangstation einbeziehen. Auf diese Weise finden das ganze Jahr über immer wieder einzelne Tiere in eine der Reptilienauffangstationen. Häufig kommen auch viele Tiere gleichzeitig an, wenn zum Beispiel Reptilien, Amphibien oder Spinnentiere aus schlechter Haltung beschlagnahmt werden. Was die Einrichtungen allerdings schnell an die Grenzen der Auslastung bringt, sind Beschlagnahmungen großer Mengen von Tieren durch den Zoll, wo Tierschutzgesetzte und die Regelungen zum Import und Export verletzt wurden.

Wie auch immer Reptilien und Co. in die Auffangstationen gelangen, sie finden dort etwas, das ihnen in einem normalen Tierheim zum Beispiel nur schwer geboten werden kann: artgerechte Haltungsbedingungen. Die Pflege exotischer Tiere stellt hohe Ansprüche an den Platz sowie die technischen Voraussetzungen an Beheizung und Beleuchtung. Auch die Ernährung ist nicht ganz so einfach. Für die gelungene Pflege sind Fachkenntnisse nötig, die nicht jeder Tierpfleger oder freiwillige Helfer mitbringt. Geht es um Gefahrentiere wie Giftschlangen oder Krokodile zum Beispiel, ist noch mal besondere Sachkenntnis und Erfahrung gefragt. Selbst die veterinärmedizinische Versorgung von Reptilien verlangt nach einer entsprechenden Spezialisierung. Es wird schnell ersichtlich, dass eine artgerechte Haltung von Reptilien nicht überall möglich ist und auch nicht von jetzt auf gleich geschaffen werden kann. Allein eine Reptilienauffangstation verfügt über die nötigen Voraussetzungen, sei es in Bezug auf die materielle Ausstattung, sei es mit Blick auf die Fachkenntnis der Mitarbeiter, um den Tieren schnell optimale Bedingungen bieten zu können.

 

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Das ist besonders wichtig, da auf die schnelle Aufnahme meistens keine schnelle Vermittlung folgt. Denn was für die Bedingungen in der Einrichtung gilt, gilt genauso für die Voraussetzungen beim Interessenten. Reptilien können - wie alle Tiere - nur in geeignete Hände abgegeben werden. Die Zahl derer aber, die eine Schlange oder Echse angemessen versorgen können, ist deutlich geringer als die Zahl derer, die für Hund oder Katze ein geeignetes Umfeld bieten. Auch werden Reptilien generell weniger nachgefragt. In manchen Fällen kommt erschwerend hinzu, dass die in Auffangstationen lebenden Tiere Verletzungen oder Erkrankungen aufweisen, die die Pflege erschweren oder eine Haltung mit anderen Reptilien unmöglich machen. So kommt es, dass die Reptilienauffangstation für einen guten Teil der aufgenommenen Tiere zum dauerhaften Refugium wird.

Vermittlung: So finden Reptilien ein neues Zuhause

Da die Reptilienauffangstationen in aller Regel am räumlichen und finanziellen Limit operieren, gehört neben der Versorgung der Tiere auch deren Vermittlung zum Aufgabenbereich der Einrichtungen. Das ist aber in erster Linie im Interesse der Reptilien, die in privater Haltung allein schon durch die geringere Zahl an Tieren von besseren Ressourcen insbesondere beim Platzangebot profitieren. Auch die Pflege an sich gestaltet sich natürlich anders, wenn ein Tier oder eine kleine Gruppe zu versorgen ist. Allerdings nur, wenn die Tiere auch in geeignete Hände kommen. Um zu vermeiden, dass sich die Situation von Schlangen, Echsen und anderen Exoten nach der Vermittlung verschlimmert oder sie früher oder später wieder - bestenfalls - in der Auffangstation landen, müssen Interessenten nachweisen, dass sie über entsprechende Sachkenntnis und ein passendes Terrarium für die artgerechte Pflege der gewünschten Art verfügen. Eine angemessene Spende wird im Gegenzug für die Vermittlung und zur Unterstützung der Arbeit der Station nicht nur erwartet, sondern testet, wie ernst das Interesse ist, die auch finanzielle Verantwortung für ein solches Tier langfristig zu übernehmen. Um das Geschäft mit den schutzlosen Tieren zu unterbinden, ist darüber hinaus eine Weitergabe der aufgenommenen Tiere an Dritte nur mit schriftlicher Zustimmung der Reptilienauffangstation möglich.

Trotz oder vielleicht gerade wegen des strengen Auswahlprozesses sollte die Repitilienauffangstation die erste Anlaufstelle sein, wenn über die Anschaffung einer Echse, Schlange, Spinne oder eines anderen Exoten nachgedacht wird. So finden nicht nur die Tiere ein besseres Zuhause und die Station hat wieder Platz für einen neuen Notfall. Auch der Halter profitiert von der soliden Beratung durch Experten und hat einen Ansprechpartner für all seine Fragen.

Reptilien verantwortungsvoll abgeben

Es gibt leider viele Gründe, warum sich Halter von ihren Reptilien trennen. Nicht immer ist es eine unüberlegte Entscheidung, die nach dem schnellen Kauf eines niedlichen Jungtieres eine Überforderung des Halters nach sich zieht. Manchmal fehlt es plötzlich am Platz, der Zeit oder den finanziellen Mitteln. Besonders traurig ist es, wenn gesundheitliche Probleme die Pflege der Tiere unmöglich machen. In all diesen Fällen sollte der erste Weg allerdings nicht zu einer Reptilienauffangstation führen. Wie gesagt, ist die Pflege in privater Haltung aus Sicht des Tieres vorzuziehen. Und auch die Auffangstationen sind in aller Regel bereits überlastet. Ein neues Zuhause findet sich vielleicht innerhalb der Familie oder unter Freunden und Bekannten. In Gruppen und auf Foren im Internet kann der Austausch mit anderen Terrarianern ebenfalls Ergebnisse zeitigen. Erst wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte eine Abgabe in der Reptilienauffangstation erwogen werden. In dem Fall einfach den Kontakt zur Einrichtung suchen und die Lage erklären. Auch bei der Abgabe eines Tieres sollte eine Spende selbstverständlich sein, die zumindest die Kosten für die ersten Untersuchungen, Quarantäne und Verpflegung deckt.

 

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In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Aussetzen von Tieren und insbesondere von wechselwarmen Reptilien mit ihren speziellen Bedürfnissen ans Klima nicht nur verantwortungslos und eine Gefährdung des Tierwohles ist. Es handelt sich auch um eine Straftat, die - solange der Übeltäter nicht bekannt ist - mit einer Anzeige gegen Unbekannt verfolgt wird. Mit einer solchen Handlung gefährdet man nicht nur das Leben seiner Tiere, sondern auch einheimische Arten, die unter Umständen von Populationen ausgesetzter exotischer Rivalen um den Lebensraum gebracht werden.

Kompetenzzentrum Reptilienauffangstation

Neben der Aufnahme, Versorgung und Vermittlung von Reptilien, Echsen, Spinnentieren und anderen Exoten gehört auch die Wissensvermittlung zum Aufgabengebiet der Reptilienauffangstationen. Dazu zählt die Beratung potentieller Halter ebenso wie Führungen durch die Station oder Besuche der Mitarbeiter in Schulen oder die Öffentlichkeitsarbeit auf Straßenfesten und anderen Veranstaltungen. Noch konkreter gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Einsatzbehörden wie Feuerwehr, Polizei oder Zoll. Die Einrichtungen bieten Schulungen an und können auch bei der Bergung zum Beispiel von Gefahrtieren aktiv unterstützen. Darüber hinaus leisten Reptilienauffangstationen mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag allgemein zum Schutz von Arten, dem Erhalt von Biodiversität und der Diskussion und Vermittlung von Themen aus dem Umfeld der Ethik und Wissenschaft.

Selbst engagieren

Reptilienauffangstationen spielen eine wichtige Rolle im Leben einzelner Tiere sowie im Tierschutz allgemein. Ihre Arbeit stellt hohe Ansprüche an Wissen, Platz, Technik und Zeit. Das alles kostet Geld. Als gemeinnützige Vereine finanzieren sich die Tierschutzeinrichtungen aus Spendengeldern. Angesichts der Größe der Aufgabe sind diese Einrichtungen wirklich auf jede Hilfe angewiesen. Spenden, Patenschaften und Mitgliedschaften sind gute Möglichkeiten, die wertvolle Arbeit finanziell zu unterstützen. Aber auch Sachspenden und Dienstleistungen etwa von Firmen, die beim Bau von Gehegen und deren Ausstattung helfen, tragen dazu bei, dass die Arbeit weitergeht. Schließlich kann sich auch jeder Einzelne ganz konkret engagieren. In der Pflege der Tiere, bei Führungen und Schulbesuchen, in der Öffentlichkeitsarbeit oder auch in der Verwaltung. Mit jeder freiwillig geleisteten Stunde bleibt mehr Geld in der Kasse für die Tiere und ihre artgerechte Versorgung. Deshalb unterstützt der Tropic Shop unter anderem die Arbeit der Auffangstation für Reptilien München e.V., Auffangstation Aachen etc. 

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