Warum sehe ich diese Meldung?

Sie haben Javascript für ihren Browser deaktiviert.
Aktivieren Sie Javascript jetzt, um unsere Seite komplett nutzen zu können.

Haben Sie Fragen? Telefon: 05921 / 7279540 | Mail
Warenkorb 0,00 €
tropic-shop.de

Lüftung im Terrarium: Augen auf beim Terrariumkauf

Lüftung im Terrarium ist ein Thema, das oft übersehen wird. Die eigentlichen Lüftungsflächen sind eher klein, und wirklich messbar ist die Luftzirkulation anders als Wärme oder Luftfeuchtigkeit auch nicht. Dabei ist die richtige Lüftung für diese wichtigen Werte von entscheidender Bedeutung. Denn ohne das Abströmen warmer, feuchter Luft und das Nachrücken frischer Luft von außerhalb des Terrariums würde das Klima ganz schnell aus den Fugen geraten. Gerade in Wüstenterrarien hätten die Tiere schnell mit Überhitzung zu kämpfen. In Tropenterrarien würde sich Staunässe bilden, Schimmel und Fäulnisbakterien die Gesundheit der Pfleglinge gefährden. Außerdem wäre die Luft im geschlossenen Lebensraum Terrarium schnell verbraucht. Um Stauluft zu vermeiden, muss also für eine Lüftung im Terrarium gesorgt werden.

Kamineffekt: So funktioniert Lüftung im Terrarium

Bei der Lüftung im Terrarium macht man sich den sogenannten Kamineffekt zunutze. Dabei profitiert man von der Tatsache, dass warme Luft nach oben steigt. Da sie mehr Feuchtigkeit speichert als kalte Luft, nimmt sie diese gleich mit. Sorgt man nun dafür, dass diese feuchte, warme Luft oben am Terrarium einen Ausgang findet, wird sie durch diesen entweichen. Befindet sich dann noch ein Lüftungsschlitz im unteren Bereich des Terrariums, kann von dort frische Luft nachströmen. So kommt es zu einer stetigen Luftzirkulation, die - richtig gemacht - Überhitzung und Staunässe vorbeugt.

Um den Kamineffekt nutzen zu können, braucht man also Lüftungsschlitze unten und oben am Terrarium. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das umzusetzen.

Verteilung der Lüftungsschlitze im Terrarium:

  • Lüftungsschlitze an zwei gegenüberliegenden Seiten
  • Lüftungsschlitze vorne und hinten
  • Lüftungsschlitz im Deckel
  • Lüftungsschlitz auf einer Seite

Lüftungsschlitze an zwei gegenüberliegenden Seiten

Eine oft gewählte Form der Belüftung ist es, an den beiden Schmalseiten des Terrariums je einen Lüftungsschlitz anzubringen: auf der einen Seite unten, auf der gegenüberliegenden Seite oben. Damit fallen die Lüftungsschlitze kürzer aus, als wenn man sie zum Beispiel an Vorder- und Rückseite anbringt, die bei den meisten Terrarien länger sein werden als die Seiten. (Es sei denn natürlich, bei dem Terrarium handelt es sich um einen Spinnenwürfel oder ein anderes Terrarium mit quadratischem Grundriss). Kleine Lüftungsflächen können von Vorteil sein. Denn zu viel Lüftung führt zu Zugluft, und die möchte man auch nicht im Terrarium haben. Um das richtige Verhältnis zwischen zu wenig und zu viel Lüftung zu finden, ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt. In großen Terrarien zum Beispiel braucht man aufgrund des größeren Raums verhältnismäßig weniger Lüftungsflächen als in kleinen Terrarien. Und in Wüstenterrarien dient die Luftzirkulation "nur" der Zufuhr frischer Luft und verhindert ein Überhitzen, während in Tropenterrarien regelmäßig Feuchtigkeit abgeführt werden muss, damit sie sich nicht staut. Andererseits sollen die Werte für Wärme und Luftfeuchtigkeit natürlich nicht unter die für die Art nötigen Bedingungen sinken.

Lüftungsschlitze vorne und hinten

Eine andere Möglichkeit, für frische Luft im Terrarium zu sorgen, sind Lüftungsflächen an der Frontscheibe und der Rückwand. Für gewöhnlich befindet sich in diesem Fall ein Lüftungsschlitz vorne unten und hinten oben am Terrarium. Bei nicht quadratischen Grundrissen wird so auf größerer Fläche für Ab- und Zustrom von Luft gesorgt, als wenn die Lüftungsschlitze an den Seitenwänden liegen. Wie gesagt kann auch das von Vorteil sein. Im Tropenterrarium sorgt diese Weise der Belüftung zum Beispiel dafür, dass die Frontscheibe nicht beschlägt und Du immer freie Sicht auf Deine Lieblinge hast.

Lüftungsschlitz im Deckel

Statt oben an der Rückwand lässt sich der obere Lüftungsschlitz auch gut im Deckel unterbringen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn größere Lüftungsflächen gefragt sind. Bei Bedarf kann man so zum Beispiel die gesamte Fläche des Deckels nutzen. Natürlich muss dann ganz besonders auf eingebaute Beleuchtung geachtet werden.

Lüftungsschlitze auf einer Seite

Wo Luft durchzieht, kann es auch schnell zu viel werden. Dann hat man Zugluft, und die tut den Tieren in der Regel gar nicht gut. Wer mit Zugluft zu kämpfen hat, sollte umbauen. Und zwar kommen bei dieser Variante der Lüftung die Lüftungsschlitze auf derselben Seite zu liegen. Zum Beispiel an der linken oder rechten Seitenwand, einer am unteren Rand, einer am oberen. Auch hier zieht die warme, feuchte Luft nach oben und durch den Lüftungsschlitz aus dem Terrarium. Auch hier rückt durch den unteren Lüftungsschlitz frische Luft nach. Allerdings gelangt diese nicht auf direktem Weg zum Ausgang, sondern muss eine Art Kreisbewegung durchs Terrarium beschreiben. Dadurch kann bei der normalen Größe der Lüftungsflächen eigentlich kein Zug entstehen. Nachteil dieser Konstruktion: Da die Lüftungsflächen an beiden Rändern einer Seite liegen, hat das Auswirkungen auf die Stabilität. Gerade bei Glas sollte man da äußerste Vorsicht walten lassen.

Lüftung fürs Terrarium: Das wird verbaut

Nachdem Du nun weißt, wie Du die Lüftungsflächen einbaust, schauen wir uns einmal an, was für Lüftungsflächen Du zur Auswahl hast. Im Grunde kommen zwei Varianten in Frage:

Beide Materialien sind kostengünstig und weisen dank der hohen Qualität unserer Produkte keine scharfen Kanten oder andere Verletzungsgefahren für die Tiere auf. Für großflächige Belüftung im Deckel oder als Ersatz für ganze Terrarienwände zum Beispiel im Außengehege im Sommer ist Gaze ein tolles Material.

Lüftung im Terrarium: Häufige Fehler vermeiden

Du hast mit Lüftungsflächen an den richtigen Stellen für eine Möglichkeit zur Luftzirkulation gesorgt? Dann solltest Du diese auch nutzen und die folgenden häufigen Fehler vermeiden.

Häufige Fehler Lüftung Terrarium:

  • Lüftungsflächen sind blockiert
  • Höhe des Substrats wurde nicht berücksichtigt
  • Lüftungsflächen sind nicht verstellbar

Wenn Du trotz richtiger Konstruktion noch Probleme mit Stauluft, Überhitzung und Schimmel hast, solltest Du nachsehen, ob die Lüftungsflächen vielleicht verstellt sind. Steht das Terrarium mit dem Lüftungsschlitz direkt an der Wand oder einem anderen Möbelstück, kann Luft dort weder ein- noch ausströmen. Dasselbe gilt für Kabel, Lampen und andere Technik, die den Zugang zu den Lüftungsflächen blockiert. Übrigens: Dasselbe gilt für Einrichtungsgegenstände im Terrarium. Auch die dürfen die Lüftung nicht behindern. Insbesondere ist auf die Höhe des Substrates zu achten. Der Lüftungsschlitz am unteren Rand des Terrariums muss etwas über dem Bodengrund liegen. Hast Du alles richtig gemacht und Deine Scheiben beschlagen immer noch, kannst Du mit kleinen Ventilatoren, wie sie zur Belüftung von Computern dienen, nachhelfen.

Umgekehrt kann es auch sein, dass Du mit Zugluft zu kämpfen hast. Für den Fall kannst Du Deine Lüftungsschlitze mit Schiebern ausstatten. Damit kannst Du die Lüftungsfläche solange verkleinern, bis der Luftstrom passt. Wer keine Schieber hat, kann auch mit Klebeband von innen und außen abdichten. Das Optimieren der Lüftung im Terrarium ist dabei nicht nur für die Gesundheit Deiner Tiere von Bedeutung, sondern auch für Deinen Geldbeutel. Bei zu viel Lüftung entweicht die wichtige Wärme zu schnell und Du musst sehr viel mehr heizen, um auf die richtige Temperatur zu kommen. Nicht vergessen: So klein die Spalten sind - auch durch die Schiebetür zum Beispiel gelangt bereits ein wenig Frischluft ins Terrarium. Auch das trägt zur Lüftung bei.

Gut gelüftet: Kontrolle

Die richtige Luftzirkulation im Terrarium lässt sich nicht wirklich objektiv festsetzen oder messen. Ein einfacher Test gibt Dir aber Aufschluss darüber, ob die Lüftung gelungen ist. Dazu solltest Du einmal großzügig sprühen. Wenn nach zwei Stunden alle Scheiben klar sind, musst Du Dir um Staunässe keine Gedanken machen. Um gleichzeitig Durchzug auszuschließen, hältst Du am besten Deine Hand ins ansonsten geschlossene Terrarium.

Letzte Sicherheit über die richtige Lüftung im Terrarium gibt Dir das Wohlbefinden Deines Tieres. Geht es Deinem Pflegling gut, hast Du beim Klima wahrscheinlich alles richtig gemacht. Auch bei der Lüftung. Für diese stehen Dir wie beschrieben verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Auf welche Du zurückgreifst, hängt davon ab, wie viel Lüftung Du brauchst und welche Konstruktion für Dich praktisch ist. In vielen Terrarien ist bereits eine Lösung vorgesehen. Baust Du selbst oder lässt Du bauen, kannst Du noch genauer auf Deine Bedürfnisse und Gegebenheiten eingehen. Und wenn Du noch Unterstützung bei diesem schwierigen Thema brauchst, sind wir gerne für Dich da und beantworten Dir im persönlichen Gespräch alle Fragen. Ruf einfach an!