Die schwarze Baumschlange ist auch als Westliche Schwarze Baumschlange bekannt, und damit ist sie eigentlich schon ziemlich genau beschrieben. Die wissenschaftliche Bezeichnung liefert neben dem Hinweis auf das Verbreitungsgebiet im westlichen Afrika noch den Gattungsnamen Thrasops: Thrasops occidentalis. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Schlange um eine ausgesprochen schöne Natter von schwarzer Farbe, die ursprünglich in den Regenwäldern Ghanas, Togos, des Senegals und der Elfenbeinküste heimisch ist.

Schwarze Baumschlange: artgerechte Haltung

Die Schwarze Baumschlange erreicht eine Länge von rund einem Meter und gehört zu den baumbewohnenden Arten. Klimatisch benötigt sie ein Tropenterrarium.

Mindestgröße

Mit einer nicht zu vernachlässigenden Größe von bis zu 100 cm Länge braucht die Schwarze Baumschlange entsprechend viel Platz. Als Baumbewohner auch nach oben. Das Terrarium für Thrasops occidentalis sollte deshalb 100 x 50 x 100 cm (LxTxH) nicht unterschreiten.

Einrichtung

Ein Bodengrund aus Sand oder Erde bildet die Bedingungen im Habitat ausreichend nach. Als Baumbewohner verbringen Schwarze Baumschlangen ohnehin eher weniger Zeit am Boden. Dafür klettern sie gerne. Damit die Tiere dieses artgerechte Verhalten auch im Terrarium ausleben können, musst Du also für entsprechende Klettermöglichkeiten in Form stabiler Äste sorgen. Eine dichte Bepflanzung vervollständigt den künstlichen Lebensraum und schafft Struktur. Zusätzlich solltest Du noch ein Versteck anbieten, zum Beispiel eine Höhle oder eine Korkröhre. Auch der Zugang zu frischem Wasser muss gewährt sein, entweder in Form einer Wasserschale oder sogar in Gestalt eines kleinen Wasserbeckens.

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Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Gemäß dem tropischen und subtropischen Herkunftsgebiet bevorzugen Schwarze Baumschlangen Temperaturen zwischen 22 und 26 °C. Auch in der Nacht sollte es nicht kälter als 20 °C werden. Ein Spotstrahler oder eine Heizmatte sind geeignet, die richtigen Werte zu erreichen.

Tiere, die wie Thrasops occidentalis im Blattwerk von Regenwäldern leben, sind eher selten direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Ein Sonnenplatz kann mithilfe eines Spotstrahlers angeboten werden, ansonsten wird die Beleuchtung des Terrariums zum Beispiel mit Leuchtstoffröhren umgesetzt.

Die Luftfeuchtigkeit im Herkunftsgebiet der Schwarzen Baumschlange bewegt sich zwischen 40 und 70 %, in der Regenzeit werden allerdings Werte um die 90 % erreicht. Für die Schwarze Baumschlange spielt die Luftfeuchtigkeit aber keine ausschlaggebende Rolle.

Reinigung

Das Terrarium der Schwarzen Baumschlange muss täglich von Kot sowie Futter- und Häutungsresten gereinigt werden. Ist der Bodengrund stark verschmutzt, sollte er einmal komplett erneuert werden. Bei der Gelegenheit kann das Terrarium gleich leergeräumt und desinfiziert werden, alle Einrichtungsgegenstände solltest Du abkochen, abbacken oder ebenfalls desinfizieren. Die Scheiben werden bei Bedarf mit warmem Wasser oder Wasserdampf gereinigt. Alle Reinigungsprodukte, die am Terrarium zur Anwendung kommen, müssen selbstverständlich zu diesem Zweck vorgesehen sein. Bei den Reinigungsarbeiten solltest Du natürlich darauf achten, die Schlange keinem unnötigen Stress auszusetzen. Ansonsten kannst Du Dich entspannt an die Arbeit machen, Schwarze Baumschlangen sind nicht giftig und für den Menschen ungefährlich.

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Ernährung: Das fressen Schwarze Baumschlangen

Die Ernährung ist vermutlich der heikelste Punkt, wenn es um die Pflege von Schwarzen Baumschlangen gilt. In der Natur fressen sie vor allem Vögel und Eidechsen. Kleine Nager werden ebenfalls gelegentlich verspeist. Auch im Terrarium bevorzugen sie Lebendfutter. Dies ist vermutlich ein Grund für die geringe Verbreitung dieser wunderschönen Schlange in deutschen Terrarien.

Fortpflanzung und Zucht der Schwarzen Baumschlange

Thrasops occidentalis ist ein eher seltener Gast in unseren Terrarien. Über eine erfolgreiche Nachzucht in Gefangenschaft ist nichts bekannt. Die im Handel erhältlichen Tiere sind Wildfänge.

Die Schwarze Baumschlange ist wunderschön, hat eine gute Größe und stellt auch keine besonderen Ansprüche ans Klima im Terrarium. Allerdings nimmt sie bevorzugt Lebendfutter, vorzugsweise Vögel und Eidechsen. Auch zu lebenden Nagern sagt sie nicht nein. Die werden in Deutschlan aber vor allem in Form von Frostfutter angeboten. Eine Lebendfütterung lässt sich aufgrund der Gesetze in Deutschland in der Haltung eher schwer umsetzen, so dass Thrasops occidentalis vor allem Spezialisten vorbehalten bleibt, die auf die besonderen Bedürfnisse dieser Schlangen eingehen können.