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Kronengecko: Haltung und Pflege

Der Kronengecko gilt als leicht in der Haltung. Wir zeigen Dir, wie ein artgerechtes Terrarium für den prächtigen Jäger aussieht.

Der Kronengecko gilt als leicht in der Haltung. Wir zeigen Dir, wie ein artgerechtes Terrarium für den prächtigen Jäger aussieht.

Datenblatt

  • Wissenschaftlicher Name: Correlophus ciliatus (davor bekannt als Rhacodactylus ciliatus)
  • Herkunft: Tieflandregenwälder Neukaledoniens (Subtropen)
  • Größe: bis 22 cm Gesamtlänge, 10-12 cm Kopf-Rumpf-Länge
  • Lebenserwartung: 10 bis 20 Jahre
  • Futter: kleine Insekten; Fruchtbrei
  • Verhalten: nachtaktiv Einzel-/Gruppenhaltung
  • Einzelhaltung artgerecht; Haremshaltung und weibliche Gruppe möglich

Der Kronengecko galt lange als ausgestorben. Seit seiner Wiederentdeckung in den 1990er Jahren wird er gerne im Terrarium gehalten und auch gezüchtet. Zum einen ist die Haltung relativ unkompliziert. Der auf Bäumen lebende Gecko braucht wenig Platz in der Grundfläche und nicht viel Technik, um die Herkunftsbedingungen zu imitieren. Zum anderen ist der flinke, nachtaktive Kletterer, der auf der Jagd nach Insekten so manchen gewagten Sprung zeigt, nicht nur interessant zu beobachten, sondern auch schön anzuschauen.

Aussehen des Kornengeckos

Der Kronengecko zeichnet sich durch einen markanten Körperbau, auffällige Mustervarianten und ein reiches Farbspiel aus. Dadurch ist er bei Haltern wie Züchtern gleichermaßen beliebt.

Körperbau

Kronengeckos sind mit bis zu 22 cm nicht die kleinsten unter den Geckos, brauchen aber auch nicht extrem viel Platz. Ca. 10 cm der Gesamtlänge, also ungefähr die Hälfte, fallen auf den Schwanz. Durchschnittlich wiegt ein adultes Tier 30-45 Gramm. Kronengeckos haben ihren Namen von dem Schuppenkamm, der sich von jedem Auge seitlich über den Nacken bis hin zum Schwanzansatz erstreckt. Ein weiteres markantes Merkmal sind die Zacken um die Augen, die ihm auch den Namen Wimper-Gecko eingebracht haben. Der Kopf ist extrem breit, dreieckig und vom Körper deutlich abgesetzt. Der auf Bäumen lebende Kronengecko verfügt über Krallen und Haftlamellen an den Füßen. Auch die Schwanzspitze ist mit Haftlamellen ausgestattet und fungiert als zusätzliches Greiforgan. Bei Gefahr wirft der Kronengecko seinen Schwanz ab. Anders als bei anderen Geckos wächst dieser jedoch nicht vollständig nach. Das beeinträchtigt den Kronengecko zwar nicht in seiner Bewegungsfähigkeit, sieht aber nicht schön aus.

Morph

Der Begriff Morph verweist eigentlich auf Genvarianten, meint im allgemeinen Sprachgebrauch aber das Basismuster. Die Bezeichnungen für diese stammen aus dem Englischen: Paternless, Brindle, Tiger, Bicolor, Flame, Harlequin, Extreme Harlequin, Tricolor. Die Namen erfassen grob das Grundmuster wie Streifen, Flammen etc. Jedes Muster hat neben einer eigenen Farbe auch abweichende Merkmale, die von Tier zu Tier verschieden sind.

Farben

Der Kronengecko kommt nicht nur in vielen Mustervarianten, sondern auch in einer reichen Farbvielfalt. Häufig anzutreffen sind helle Töne von Gelb, Orange, Beige und Rot. Bei den dunklen Tönen sind Rot, Braun und Schwarz oft vertreten. Besonders interessant ist der Farbwechsel. In Abhängigkeit von Stimmung, Tageszeit und Temperatur kann der Kronengecko seine Farbe ändern. Volle Farben und kontrastreiche Zeichnung bezeichnet man mit fired up, blasse Farben und eine verwaschene Zeichnung mit fired down.

Kronengecko kaufen

Seit seiner Wiederentdeckung wird der Kronengecko gerne im Terrarium gehalten, aber auch gezüchtet. Die Zucht von Kronengeckos ist nicht nur eine spannende Aufgabe für erfahrene Terraristen. Sie kommt auch der Nachfrage nach dem beliebten Gecko entgegen und leistet einen Beitrag zum Schutz der natürlichen Population. Ein internationaler Schutzstatus besteht nicht, damit in Deutschland auch keine Meldepflicht. Bei der Anschaffung sollte man sich das Tier und die Haltungsbedingungen gut ansehen. Das Terrarium sollte ausreichend groß und sauber sein, der Kronengecko lebhaft, aber nicht nervös. Klare Augen, eine saubere Nase und Kloake und eine kräftige Schwanzwurzel zeigen an, dass es dem Kronengecko gut geht. Hervorstehende Knochen, deformierte Kiefer oder ein Knick im Schwanz hingegen sind Warnzeichen, dass etwas nicht stimmt. Erfahrene Züchter und der Fachhandel sind die richtige Adresse für den Kauf eines Kronengeckos und Ansprechpartner für künftige Fragen. Alternativ kann man sich auch in einer Reptilienauffangstation umsehen. Abhängig von Farbe, Geschlecht und Alter bewegt sich der Preis für einen Kronengecko zwischen 60 und 200 Euro. Je nach Seltenheit der Muster- und Farbkombination können die Preise auch weit darüber liegen.

Haltung eines Kronengecko

Der Kronengecko lebt in den subtropischen Tieflandregenwäldern Neukalidoniens auf Bäumen, die ihm Jagdrevier und Versteck zugleich sind. Solche Bedingungen lassen sich im Terrarium für eine artgerechte Haltung mit relativ geringem Aufwand nachbilden.

Terrarium

Das Terrarium für einen Kronengecko sollte höher als breit sein. Für ein einzelnes Tier sollte eine Mindestgröße von 50 x 50 x 80 cm (Länge x Tiefe x Höhe) nicht unterschritten werden, bei einem Männchen und zwei Weibchen erhöht sich der Platzbedarf auf mindestens 60 x 60 x 100 cm (Länge x Tiefe x Höhe).

Einrichtung

Das Terrarium sollte über ausreichend Versteck- und Klettermöglichkeiten in Form von Ästen und WurzelnRinde, Höhlen und Pflanzen verfügen. Künstliche Pflanzen sind langlebig und pflegeleicht. Eine echte Bepflanzung mit Ranken und großblättrigen Pflanzen sieht gut aus und unterstützt das Klima. Gut geeignet und für den Gecko ungiftig sind etwa Ficus-Arten, Efeututen, Philodendron, Bogenhanf oder Drachenbaum. Als Bodengrund haben sich Kokoshumus, ungedüngte Erde oder Moos, insbesondere Sphagnum Moos,bewährt. Es kann auch auf anderem Substrat verwendet werden. Wichtig ist, dass das Substrat nicht an den Beutetieren klebt und verschluckt wird.

Temperatur

Im Sommer sollte tagsüber eine Temperatur von 25-29 ℃ , nachts 22-23 ℃ erreicht werden. Im Winter sollten es tagsüber 22-25 ℃, nachts 18-20 ℃ sein. Angesichts der normalen Wohnungstemperatur reicht in den meisten Fällen die Beleuchtung in Form einer Leuchtstoffröhre oder LED-Lampen aus, für kühle Tage kann man vielleicht eine Wärmelampe bereit halten. Gerade im Sommer muss eher darauf geachtet werden, dass es im Terrarium nicht zu heiß wird. Die Temperatur ist stets zu kontrollieren und kann mit einem Thermostat gesteuert werden, gegebenenfalls muss gekühlt werden.

Beleuchtung

Kronengeckos sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie stellen also keine besonderen Ansprüche an die Beleuchtung. Die Leuchtstoffröhre oder LED-Lampen, die zur Erwärmung genutzt werden, reichen auch, um einen Tag-Nacht-Rhythmus zu simulieren. Im Sommer, also etwa von April bis September, sollte das Terrarium ca. 13 Stunden täglich beleuchtet werden, im Winter 9 Stunden. Spezielle UV-Strahler sind für die nachtaktiven Kronengeckos nicht unbedingt nötig. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass eine Grundversorgung mit UV-Strahlung sich positiv auf die Gesundheit des Kronengeckos auswirkt. Eine solche lässt sich mit einer roten Wärmelampe mit niedriger Wattzahl für die Nacht erreichen. Das macht auch das Beobachten der Kronengeckos zu ihren aktivsten Zeiten leichter. Alle Beleuchtungsmittel müssen entweder außerhalb des Terrariums angebracht werden oder durch einen Korb geschützt werden, um Verbrennungen bei den Geckos vorzubeugen.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber nicht unter 60 % sinken, nachts sollte sie auf über 80 % steigen. Dazu kann mehrmals täglich mit einer Sprühflasche besprüht werden. Die Geckos freuen sich auch, wenn sie Wasser von Pflanzen und Scheiben lecken können. Zur Grundausstattung gehören also ein Hygrometer und eine Sprühflasche, wer lange nicht zuhause ist, kann einen Vernebler oder eine Beregnungsanlage einsetzen. Wichtig ist, auf ausreichende Luftzirkulation zu achten, damit sich keine Staunässe und Schimmel bilden. Am einfachsten ist es, eine Seite des Terrariums offen zu lassen und dieses durch dichtmaschiges Gaze abzudecken.

Reinigung

Kot und eventuelle Futterreste sind täglich zu entfernen. Das Substrat muss je nach Verschmutzungsgrad einmal in der Woche oder im Monat ausgetauscht werden. Einmal monatlich erfolgt eine Grundreinigung und Desinfektion des Terrariums und der Einrichtung mit Reinigungsmitteln aus dem Fachhandel. Bei der Reinigung können auch weiße Asseln und Springschwänze helfen, die Kot und Schimmel fressen.

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Futter für Kronengeckos

In der Natur frisst der Kronengecko kleine Insekten und überreife Früchte. In Gefangenschaft kann man lebende Insekten Heimchen, Grillen und Heuschrecken füttern. Diese werden mit Vitaminen und Mineralien ergänzt: 3 x wöchentlich mit einer Kalzium/Vitamin D3 Mischung und 1 x wöchentlich mit einem Multivitaminpulver bestreut, Futtertiere vorher etwas anfeuchten. Ergänzend wird Fruchtbrei gegeben, z. B. von Banane, Pfirsich, Mango und anderem Sommerobst, niemals Zitrusfrüchte. Eine praktische Lösung, die richte Nährstoffmischung zu füttern, ist Fertigfutter. Damit die Kronengeckos ihr natürliches Jagdverhalten ausleben können, kann man gelegentlich auch Lebendfutter anbieten und die Jagd beobachten. Jungtiere werden täglich gefüttert, adulte Tiere 2-3-mal die Woche. Fütterungszeit ist abends, wenn die Kronengeckos aktiv werden. Futterreste müssen aus dem Terrarium entfernt werden, insbesondere dürfen sich nicht zu viele Futtertiere versteckt halten.

Geschlecht des Kronengeckos erkennen

Das Geschlecht des Kronengeckos ist erst ab 15-20 Gramm sicher erkennbar. Bei Männchen zeigt sich eine Doppelreihe Präannalporen über der Kloake sowie Hemipenistaschen am Schwanzansatz. Beides fehlt bei weiblichen Tieren.

Fortpflanzung

Kronengecko Männchen zeigen sich sowohl im Territorial- als auch im Paarungsverhalten aggressiv. Daher dürfen nie zwei Männchen zusammengehalten werden, am besten vermeidet man sogar bei getrennter Haltung Sichtkontakt. Zum anderen sollte ein Männchen immer mit mindestens zwei Weibchen vergesellschaftet werden, um den Paarungsdruck auf die einzelnen Weibchen zu mindern. Kronengeckos sind mit 8-9 Monaten geschlechtsreif, eine Paarung sollte zum Schutz des Weibchens und der Jungen jedoch erst ab 35 Gramm Körpergewicht zugelassen werden. Ein befruchtetes Weibchen legt mehrmals im Jahr ein Gelege mit zwei Eiern. Das Weibchen kann nach der Paarung Sperma speichern und so auch nach Trennung vom Männchen noch befruchtete Eier legen. Die Trächtigkeit dauert 4-6 Wochen. Stimmen Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht, kann das Weibchen die Eier zurückhalten, eine solche Legenot kann tödlich enden. Das Weibchen legt die Eier in einer selbst gegrabenen Höhle in feuchter Erde ab. Wer züchten möchte, entfernt die Eier und brütet sie in einem Inkubator bei 21-28 ℃ und 90 % Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 120 Tagen aus. Unbefruchtete oder abgestorbene Eier können schimmeln und gesunde Eier anstecken. Bei Verdacht sind solche Eier schnell von den anderen zu trennen und separat zu bebrüten. Nach dem Schlupf wird am besten pro Junges ein Aufzuchtterrarium benötigt, dessen Größe dem Wachstum angepasst werden sollte.

Eingewöhnung und Umgang

Jeder neue Kronengecko gehört zunächst in Quarantäne, bis der Kot von der tierärztlichen Untersuchung zurück ist. Erst dann kann man sicher sein, dass weder andere Tiere noch die Einrichtung etwa mit Parasiten infiziert werden. Die flinken Kronengeckos werden nicht gerne aus dem Terrarium genommen. Fluchtversuche und unvorsichtiges Greifen können bei den kleinen leichten Tieren schnell zu Verletzungen führen. Muss ein Tier herausgenommen werden, tut man dies am besten mit einem feinmaschigen Käscher. Gefährlich sind Kronengeckos nicht. Sie sind zu klein, als dass ihr Biss uns schaden könnte. Kronengeckos neigen bei ungünstigen klimatischen und hygienischen Bedingungen zu einer Reihe von Hautproblemen, Lungenkrankheiten und anderen Infektionen. Bei einer Rötung um den Mund, Schleimbildung oder Niesen steht ein Gang zum spezialisierten Tierarzt an. Bei artgerechter Haltung und guter Hygiene können Kronengeckos bis zu 20 Jahre alt werden. Mit ihren außergewöhnlichen Farben und Mustern sind die agilen Jäger schön anzusehen und in ihrem Terrarium ein echter Blickfang.