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Thermostate: So findest Du den richtigen

Du suchst den richtigen Thermostat für Dein Terrarium? Dann solltest Du einiges über Einsatzbereich, Funktionsweise, Wirkung und Vorteile der einzelnen Modelle wissen. Wir stellen Dir die verschiedenen Thermostate kurz vor.

Ein Thermostat ist ein Temperaturregler, der die Heizleistung an eine voreingestellte Zieltemperatur anpasst. Die Heizleistung wird erhöht oder verringert, je nachdem ob der angestrebte Wert unterschritten oder erreicht ist. Damit soll erreicht werden, dass die gewünschte Temperatur nach der Anlaufphase konstant gehalten wird. Das Erhöhen oder Verringern der Heizleistung wird im Terrarium über die Stromversorgung des Heizgerätes geregelt. Je nach Art der Heizung und des Thermostats kann dies technisch auf unterschiedliche Weise erreicht werden. So gibt es Modelle, die den Strom je nach Bedarf ein- oder ausschalten. Solche, die die Stromzufuhr in Intervallen regeln. Und wieder andere, die die Stromzufuhr erhöhen oder dimmen. Im Folgenden findest Du für jede dieser Thermostatarten eine kurze Übersicht zu den wichtigsten Merkmalen. So kannst Du Dich schnell informieren, welcher Thermostat für welches Heizgerät geeignet ist, wie die Stromzufuhr im Einzelfall geregelt ist, wie sich das auf die Temperatur in Deinem Terrarium auswirkt und welche Vor- bzw. Nachteile die Modelle untereinander haben.

Thermostate: Einsatzbereich, Funktionsweise, Wirkung und Vorteile

Thermostate werden nach der Art und Weise unterschieden, wie sie die Stromzufuhr zum Heizgerät regeln. Demnach gibt es vier Arten von Thermostaten:

  • AN/AUS-Bimetall-Thermostat
  • elektronischer AN/AUS-Thermostat
  • Thermostat mit impulsproportionaler Funktion
  • Thermostat mit Dimm-Funktion

Quelle: Exo Terra

 


AN/AUS-Bimetall-Thermostat (wird kaum bis gar nicht mehr Verkauft)

  • Einsatzbereich:
  • Funktionsweise: Der Bimetall-Thermostat regelt die Stromzufuhr in Abhängigkeit vom Verhältnis der herrschenden Temperatur durch einfaches Ein- oder Ausschalten der Stromzufuhr zum Heizgerät. Um dies zu erreichen, werden die Eigenschaften zweier verschiedener Metalle genutzt, die sich in Abhängigkeit von der Raumtemperatur unterschiedlich ausdehnen. Die unterschiedliche Ausdehnung der fest zu einem Streifen verbundenen Metalle bewirkt eine Verformung des gesamten Streifens in Richtung des Metalls mit der geringeren Längenausdehnung. Der Temperaturschalter mit den Bimetall-Elementen verbiegt sich dadurch und wirkt dabei auf einen Kontakt oder Sprungschalter, der in der Folge den Stromkreis schließt oder öffnet.
  • Wirkung: Schließt sich der Stromkreis, wird das Heizgerät mit Strom versorgt und heizt. Die Temperatur im Terrarium steigt. Öffnet sich der Stromkreis, wird die Stromzufuhr zum Heizgerät unterbrochen. Es wird nicht weiter geheizt, die Temperatur im Terrarium sinkt solange, bis sich der Bimetallstreifen in Reaktion auf die neuen Temperaturverhältnisse in anderer Richtung verbiegt, dadurch den Stromkreis wieder schließt und die Heizung zuschaltet.
  • Vorteile: Diese Art von Thermostat basiert auf einer recht einfachen Technologie, die die Materialeigenschaften der verwendeten Metalle mechanisch nutzt. Der Nachteil: Die Temperaturanpassung erfolgt nicht in Abhängigkeit von der Zieltemperatur, sondern allein über die erreichte Temperatur. Dabei kommt es zu langen AN/AUS-Intervallen. Die Umgebungstemperatur muss nämlich insbesondere erstmal soweit sinken, dass eine Verformung des Metalls herbeigeführt wird, damit dank Zuschalten der Heizung die Temperatur wieder auf den gewünschten Wert ansteigen kann. Umgekehrt erfolgt ein Abschalten der Heizung erst wieder, wenn die Temperatur soweit steigt, dass das Metall reagiert. Das führt zu Temperaturschwankungen im Terrarium, die man lieber vermeiden möchte. Denn Deine Pfleglinge müssen sich zu jeder Zeit darauf verlassen können, bei Bedarf die nötige Wärme tanken zu können. Natürlich scheint auch in der Natur die Sonne nicht immer mit gleicher Intensität. Allerdings finden sich im natürlichen Habitat immer Stellen, wo die Sonne mit ausreichender Kraft hin scheint. Im begrenzten Raum und künstlichen Klima des Terrariums sind solche Schwankungen durch das Tier selbst nicht auszugleichen.


Elektronischer AN/AUS-Thermostat (Meist verkaufte Steuerungsart)

  • Einsatzbereich: Der elektronische AN/AUS-Thermostat eignet sich für den Gebrauch mit Heatpanel, Heizmatten, Heizkabeln, Heizsteinen, Keramikstrahlern und allen Heizelementen, die kein sichtbares Licht emittieren.
  • Funktionsweise: Ein elektronischer AN/AUS-Thermostat arbeitet mit einem impulsbasierten elektronischen Regler. Die Länge der AN/AUS-Intervalle sinkt so auf nur wenige Sekunden.
  • Wirkung: Durch die Überprüfung der Temperatur und Anpassung der Heizleistung im Sekundentakt bleibt die Temperatur im Terrarium stabil. Maximale Abweichungen bewegen sich im Bereich von +/- 1 °C.
  • Vorteile: Die unerwünschten Temperaturschwankungen im Terrarium werden durch den Einsatz eines elektronischen AN/AUS-Thermostats nahezu eliminiert. Das ermöglicht nicht nur optimale klimatische Bedingungen für das Tier, sondern spart auch Energie.


Thermostat mit impulsproportionaler Funktion

  • Einsatzbereich: Der Thermostat mit impulsproportionaler Funktion eignet sich für die Verwendung mit Heatpanel, Heizmatten, Heizkabeln, Heizsteinen, Keramikstrahlern und allen Heizgeräten, die kein sichtbares Licht emittieren.
  • Funktionsweise: Bei Thermostaten mit impulsproportionaler Funktion wird der Strom nicht ein- und ausgeschaltet, um die Heizleistung des Heizgerätes zu erhöhen oder zu verringern. Stattdessen wird der Strom in proportionalen Impulsen an das Heizgerät gesendet. Will meinen: Je weiter die Temperatur unter der Zieltemperatur liegt (etwa direkt nach dem ersten Einschalten des Heizgerätes), desto länger und häufiger werden die Impulse gesendet. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, werden die Impulse kürzer und weniger häufig. Die Impulse werden also proportional, d. h. im Verhältnis zur benötigten Heizleistung ausgesandt.
  • Wirkung: Durch die Anpassung der Heizleistung im Verhältnis zum Bedarf kann die eingestellte Temperatur nach erstmaligem Erreichen stabil gehalten werden.
  • Vorteile: Dadurch, dass der Strom immer passend zur Verfügung steht, spart man Verzögerungen beim Ein- und Ausschalten und Aufwärmen des Heizgerätes. So werden Temperaturschwankungen im Terrarium verhindert.


Thermostat mit Dimmer-Funktion

  • Einsatzbereich: Der Thermostat mit Dimmer-Funktion ist für die Verwendung mit Wärmelampen und Heizstrahlern ebenso geeignet wie für die Verwendung mit Heizgeräten, die kein sichtbares Licht emittieren. Egal ob Heatpanel, Heizmatte, Heizkabel, Heizstein.
  • Funktionsweise: Thermostate mit Dimm-Funktion senken oder erhöhen den an das Heizgerät gesendeten Strom allmählich. Nach dem ersten Einschalten des Heizgerätes steigt der an dieses gesendete Strom und damit die Temperatur kontinuierlich an, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Ab da wird der zum Heizgerät gesendete Strom wieder kontinuierlich gesenkt (gedimmt), bis sich vor Abfallen der Temperatur unter den eingestellten Zielwert die Stromzufuhr wieder allmählich erhöht.
  • Wirkung: Durch das kontinuierliche und allmähliche Anpassen der Stromzufuhr zum Heizgerät werden Temperaturschwankungen kontinuierlich ausgeglichen, bevor sie tatsächlich eintreten können. Das führt zu einer stabilen Temperatur im Terrarium.
  • Vorteile: Bei Verwendung eines Thermostats mit Dimm-Funktion fallen Temperaturschwankungen im Terrarium weg. Das Halten der eingestellten Temperatur sorgt für ein optimales Klima und spart Energie.

 

Fazit: Die Thermostatarten im Vergleich

Zu den größten Temperaturschwankungen im Terrarium führt durch die verhältnismäßig lange Reaktionszeit durch mechanische Funktionsweise der AN/AUS-Bimetall-Thermostat. Diese sinkt bei der Verwendung eines elektronischen AN/AUS-Thermostats erheblich dank AN/AUS-Intervallen im Sekundenbereich. Für eine nahezu stabile Temperatur sorgt ein Thermostat mit impulsproportionaler Funktion, der die Häufigkeit und Dauer der gesendeten Stromimpulse dem Verhältnis der tatsächlichen Temperatur zur eingestellten Temperatur anpasst. Noch weniger Schwankungen erhält man mit einem Thermostat mit Dimm-Funktion, bei dem die Stromzufuhr nicht in Impulsen, sondern allmählich angepasst wird. Dieser ist auch die einzige Möglichkeit, Wärme durch Beleuchtung so zu steuern, dass die Temperatur am Sonnenplatz stabil bleibt.

Tipps zur Verwendung von Thermostaten

Für ein Temperaturgefälle im Terrarium, das es den wechselwarmen Bewohnern erlaubt, nach Bedarf Zonen mit höherer oder niedrigerer Temperatur aufzusuchen, ist es sinnvoll, nur eine Ecke des Terrariums zu beheizen. Diese Wärmezone sollte etwa ein Drittel des Terrariums ausmachen. In den übrigen zwei Dritteln finden die Tiere dann mit zunehmender Entfernung von der Wärmequelle niedriger werdende Temperaturen vor. Um sich ein genaues Bild von der Temperatur in der Wärmezone zu machen, ist es wichtig, den Sensor des Thermostats auch in dieser Zone anzubringen. Also in der Nähe des Heizgerätes. Denn nur so kannst Du sicher gehen, dass es weder zu heiß noch zu kühl wird. Eine Überlegung wert sind darüber hinaus Thermostate mit Zusatzfunktionen. Etwa in Kombination mit einem Hygrometer, um einen Vernebler nach Bedarf zu steuern und eine konstante Luftfeuchtigkeit zu garantieren. Auch die Steuerung der Beleuchtung über den Thermostat kann sinnvoll sein. Eine Zeitschaltuhr oder eine Funktion, die automatisch zwischen Tag und Nacht unterscheidet, hilft dabei, die Anpassung von Temperatur und je nach Funktionsumfang des Gerätes auch Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung dem Tag-Nacht-Rhythmus entsprechend zu automatisieren. Eine möglichst ausführliche Anzeige hilft Dir bei der Überwachung der Werte. Hilfreiche Funktionen sind hier die Anzeige der eingestellten und tatsächlich erreichten Temperatur oder eine Leuchte, die anzeigt, ob das Heizgerät gerade arbeitet oder nicht. Viele Hersteller bieten clevere Designlösungen wie vertiefte Knöpfe an, um ein versehentliches Verstellen der Werte zu vermeiden. Welches Modell für Dein Terrarium das beste ist, kannst letztlich nur Du mit Blick auf die speziellen Anforderungen Deines Tieres entscheiden. Die Erklärungen zu Einsatzbereich, Funktionsweise, Wirkung und Vorteilen der verschiedenen Thermostate sollen Dir dabei helfen, eine begründete Entscheidung zu treffen.