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Zum ersten Mal: Echter Tausendfüßer entdeckt

1306 Beine. Der erste Tausendfüßer, der tatsächlich tausend Füße bzw. Beine hat, kommt auch gleich über die namengebende Marke. Damit lässt er den bisherigen Rekordhalter weit hinter sich.

Urzeitliche Krabbeltiere

Tausendfüßer oder wissenschaftlich Myriapoden besiedeln die Erde schon seit über 400 Millionen Jahren. Bis zu 2 Meter groß sollen die Vorfahren der heutigen Gliederfüßer gemessen haben. Ganz so groß sind sie heute nicht mehr. Doch auch der Afrikanische Riesentausendfüßer Archispirostreptus gigas kann sich sehen lassen. Auf tatsächlich 1000 Füße kommt er aber bei weitem nicht. Es sind eher um die 200. Am nächsten ran kam bislang die in Kalifornien beheimatete Art Ilacme plenipes mit 750 Beinen. Jetzt brachten Forscher in Australien Eumillipes persephone ans Licht. Die Spezies liegt mit 1306 Beinen im Wettstreit um die meisten Füße klar vorne.

Anpassung als Überlebensstrategie

Die über tausend Beine verteilen sich auf insgesamt 330 Doppelsegmente. Die Beine sind dabei auffallend kurz. Müssen sie auch sein, damit der Tausendfüßer sich in seinem außergewöhnlichem Lebensraum bewegen kann. Gefunden wurden die extremen Krabbeltiere nämlich in 15 bis sage und schreibe 60 m Tiefe. Die Entdeckung der bislang unbekannten Art verdankt die Wissenschaft den Bohrungen einer Ölfirma in Westaustralien. Der unterirdischen Lebensweise gab Eumillipes persephone auch seinen Namen. Persephone war von Hades in die Unterwelt entführt worden, über die sie als seine Königin herrschte.

Wie schön (griechisch: eu-) der nach ihr benannte Tausendfüßer (lateinisch: millipes = tausend Füße) ist, bleibt Geschmackssache. Jedenfalls ist er perfekt an das Leben in der Tiefe angepasst. Augen hat er keine. Die Orientierung übernehmen im Dunkeln stattdessen auffallend lange Antennen. Hat er eine enge Spalte gefunden, kann der Tausendfüßer durch Tasten herausfinden, ob er wohl hindurchpasst. Sein ca. 95 mm langer Körper ist sehr dünn und findet deshalb immer eine Öffnung, die groß genug ist, um die Glieder, die teleskopartig ineinander greifen, hindurchzuzwängen. Die vielen Beine sorgen dabei vermutlich für den nötigen Schub.