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Vogelspinnen - Haltung und Pflege im Terrarium

Die Vogelspinne gehört zu den ältesten und artenreichsten Tieren. Funde beweisen, dass Vogelspinnen bereits vor 350 Millionen Jahren existierten und schon damals vor allem in den tropischen und subtropischen Zonen lebten. Insgesamt gibt es 12 Familien, 146 Gattungen und aktuell 979 Arten, die fast überall auf der Erde beheimatet, vor allem aber im asiatischen Raum, in Afrika, in Australien und in den USA sowie in Europa zu finden sind.

Wie erhielt die Vogelspinne ihren Namen? Man könnte vermuten, dass sie sich hauptsächlich von Vögeln ernährt. Doch auch wenn Vögel durchaus auf dem Speiseplan der Spinnen zu finden sind, gehören auch Schlangen und Nager, Kleinechsen, Insekten und sogar Skorpione zum Nahrungsspektrum der Tiere. Vogelspinnen haben kaum natürliche Feinde, fernab des Menschen. In Kambodscha und einigen anderen Ländern steht die gebratene oder frittierte Vogelspinne als Delikatesse auf der Speisekarte der Einheimischen. In unseren Breitengraden ist das nicht der Fall. Wer sich für die achtbeinigen Tiere begeistert, schätzt ihr ruhige und genügsame Art als Haustier. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen einen Einblick in die Haltung, sowie in allen wichtigen Themenbereich rund um die Versorgung und die Pflege von Vogelspinnen geben.

 

Vogelspinne

Was Sie als Vogelspinnenhalter wissen sollten

  • Lebensweise: artenabhängig bodenbewohnend, baumbewohnend oder unterirdisch lebend
  • Terrarium: klein und würfelförmig, natürlich dekoriert und mit entsprechender Licht-, Wärme- und Messtechnik gestaltet
  • Fütterung: lebendige Insekten und Babymäuse im Abstand von 7 bis 14 Tagen
  • Pflege: einfach und preiswert bei geringem Zeitaufwand
  • Arten für Anfänger: mexikanische Rotknie-Vogelspinne, Orangenbein-Vogelspinne, Kraushaar-Vogelspinne sowie alle weiteren ruhigen und nicht aggressiven Arten
  • Vogelspinnen werden einzeln gehalten

 

Vogelspinnen als Haustiere: Die Grundlagen

Wenn Sie über die Anschaffung einer Vogelspinne nachdenken, sollte Ihnen bewusst sein, dass weibliche Tiere ein Lebensalter von bis zu 30 Jahren erreichen. Männchen werden maximal 13 Jahre, doch auch das ist ein langer Zeitraum, in dem Sie die Verantwortung für Ihren achtbeinigen Mitbewohner tragen und sich um seine artgerechte Haltung, Ernährung und Gesundheit kümmern müssen. Ihre Begeisterung für Vogelspinnen wird nur von wenigen Menschen geteilt. Darüber sollten Sie sich vor der Entscheidung für das Tier im Klaren sein.

 

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Die Vogelspinne sucht keinen menschlichen Kontakt

Ein Kuscheltier ist die Spinne wahrhaftig nicht. Schon das Herausnehmen aus dem Terrarium stresst das Tier und kann dazu führen, dass es beißt oder sein Heil in der Flucht sucht. Wünschen Sie sich ein Tier zur Beobachtung aus der Ferne, machen Sie mit Vogelspinnen alles richtig.

Beißgefahr und Gift nicht unterschätzen

Der Biss ist schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich. Allerdings kann es je nach Giftigkeit der Vogelspinne, und nach Empfindlichkeit des Halters zu allergischen Reaktionen bis hin zu kurzfristigen Lähmungen rund um die Bissstelle kommen.

 

Wie in artgerechtes Terrarium für Vogelspinnen aussieht

Im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten brauchen Vogelspinnen nur ein sehr kleines, bestenfalls würfelförmiges Terrarium. Um einen Ausbruch zu verhindern, sind Fallscheibenterrarien am besten geeignet. Glas ist optimaler als Kunststoff, da es leichter zu reinigen und robuster ist. Vor der Anschaffung des Tieres sollte das Terrarium eingerichtet und mit allen notwendigen Utensilien ausgestattet werden. Für die Erstausstattung ist unsere Checkliste hilfreich.

Vogelspinne versteckt sich 

Nach dem Einrichten wird das Terrarium "eingefahren", das heißt, dass die Technik für 24 Stunden in Betrieb genommen und auf ihre Funktion geprüft wird. Sollte es zu heiß oder zu kalt sein, müssen Sie vor dem Einsetzen der Vogelspinne Fehler ausbessern und die richtigen klimatischen Bedingungen schaffen.

 

Welche Technik für ein vogelspinnengerechtes Klima benötigt wird

Wärme und Licht sind essenzielle Faktoren in der Vogelspinnenhaltung. Je nach Art sind Temperaturen zwischen 23° und 28°C optimal. Eine Absenkung der Nachttemperatur ist nötig, um das natürliche Habitat der Tiere abzubilden. Bei zu starker Hitze oder Kälte kann die Vogelspinne sterben. Wichtig: Der Standort des Terrariums sollte keinesfalls auf einer Heizung oder auf dem Fensterbrett gewählt werden.

Ein Thermometer und ein Hygrometer gehören ins Spinnenterrarium. Denn neben der optimalen Umgebungstemperatur spielt auch die richtige Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Bei höhlengrabenden Arten sollten Sie besser auf eine Heizmatte verzichten, da diese im Direktkontakt zu Verbrennungen führt. Hier reicht eine Glühbirne mit 25 Watt vollkommen aus.

 

Welche Bepflanzung im Vogelspinnenterrarium?

Fakt ist, dass sich echte Pflanzen positiv auf das Klima im Terrarium auswirken. Doch um eine Schädigung der Tiere auszuschließen, dürfen die Pflanzen nicht behandelt sein. Im Zoofachhandel gibt es eine große Auswahl an Pflanzen für kleine und warme Terrarien. Optional können Sie natürlich Kunstpflanzen nutzen und damit sicher gehen, dass die Bepflanzung das Klima im Glaswürfel auch "verträgt".

Folgende Pflanzen kommen in Frage:

  • Kletter-Ficus
  • Nestfarne
  • Efeututen

 

Die Pflanzen sind robust. Doch wenn Sie eine Vogelspinne mit dem Hang zu Grabungen halten, werden Sie die Bepflanzung in regelmäßigen Abständen erneuern müssen. In diesem Fall sind Kunstpflanzen sicherlich die bessere Alternative.

Der Bodengrund: Das A und O für Gesundheit

Dünger- und zusatzfreie Blumenerde aus dem Baumarkt kann verwendet werden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, empfehlen wir Ihnen dennoch Spezialerde aus dem Zoofachhandel. Wichtig ist, dass die Erde keinesfalls von Krabbeltieren bewohnt oder schimmelig ist. Eine hohe Aufschüttung und die Feuchthaltung ohne Staunässe erhöhen das Wohlbefinden der Tiere. Ein vollständiger Bodentausch wird zwei Mal pro Jahr empfohlen.

Vogelspinne auf Bodengrund

Die richtige Ernährung von Vogelspinnen

Auch wenn eine Vogelspinne genügsam ist, braucht sie in regelmäßigen Abständen artgerechtes Futter. Einige Tiere fressen wöchentlich, während die meisten Spinnen im vierzehntägigen Rhythmus gefüttert werden. Ob die Vogelspinne Futter benötigt, sehen Sie an der Größe des Hinterleibs im Verhältnis zum Vorderkörper. Ist der Hinterleib prall und rund, ist das Tier satt. Eine Überfütterung schadet der Gesundheit und kann bei Vogelspinnen zum Tod führen. Gefüttert wird mit Heuschrecken, mit Grillen, Heimchen oder mit jungen Babymäusen.

 Vogelspinne Fütterung 

 

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Wo kann man Vogelspinnenfutter kaufen?

Im Zoofachhandel oder in speziellen Onlineshops gibt es Insekten & Co. in spinnengerechten Abpackungen. Auch eine eigene Nachzucht ist denkbar, lohnt sich aber nur, wenn Sie keine Scheu vor Krabbeltieren haben und mehrere Vogelspinnen oder andere insektenfressende Tiere halten. Die Futtertiere greifen Sie mit der Pinzette und setzen Sie ins Spinnenterrarium. Beobachten Sie, ob die Spinne frisst. Anderenfalls sollten Sie das Futtertier spätestens nach 24 Stunden aus dem Terrarium nehmen. In der Häutungsphase verweigern Vogelspinnen die Nahrungsaufnahme. Nach der Häutung sollten Sie umgehend füttern, da das Tier Energie braucht und sich von der Anstrengung des Hautabstreifens regenerieren muss. Hinweis: Grillen und Heimchen zirpen. Daher bewahren Sie die Futtertiere nicht im Wohnzimmer auf. Da die Tiere aber Licht und Zimmertemperaturen benötigen, können Sie das Vogelspinnenfutter auch nicht in den Keller ausquartieren.

 

Hygienemaßnahmen und Pflege von Vogelspinnen

Die Häutung läutet das Wachstum der Vogelspinne ein. Dabei häuten sich Spinnen zwar regelmäßig, aber mit zunehmendem Alter in größeren Abständen. Bei männlichen Tieren kann die regelmäßige Häutung mit Eintreten der Geschlechtsreife enden. Vogelspinnen-Anfänger erschrecken sich, wenn sie ihr Tier zum ersten Mal regungslos auf dem Rücken liegen sehen. Das ist völlig normal und zeigt Ihnen, dass sich das Tier häuten möchte. Stören Sie die Vogelspinne keinesfalls und vermeiden es, dem Drang der Berührung oder des Umdrehens nachzugeben. Wenn Sie die Häutung unterbrechen, fügen Sie der Vogelspinne Schmerzen und langfristige Schäden zu.

In der Häutungsphase brauchen Vogelspinnen Ruhe und bestenfalls eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Wenn die Spinne ihre Beine unter den Körper zieht, können Sie von einer ernsthaften Erkrankung, oder vom Tod durch eine Unterbrechung in der Häutung ausgehen. Vogelspinnen eignen sich als Haustiere für Menschen, die Freude an der Beobachtung finden und keinen Drang verspüren, ihr Tier anzufassen und sich mit ihm zu "beschäftigen".

Damit das Terrarium hygienisch und die Vogelspinne gesund bleibt, entfernen Sie Häutungs- und Futterreste regelmäßig. Den Wasserbehälter füllen Sie alle zwei Tage neu auf. Kot muss sofort entfernt und per Sicht auf Parasiten kontrolliert werden. Mehr müssen und sollten Sie nicht tun, wenn Sie Vogelspinnen artgerecht halten und ihnen ein hygienisches Terrarium bieten möchten.

 

Gesundheitscheck bei Vogelspinnen

Im Gegensatz zu Säugetieren kann Ihnen die Vogelspinne nicht mitteilen, ob sie Schmerzen hat oder ob sie sich wohlfühlt. Doch mit einer akribischen Sichtkontrolle erkennen Sie den Gesundheitszustand des Tieres durchaus. Beim Kauf achten Sie besonders auf die folgenden Faktoren.

  • Alle Gliedmaßen müssen gerade sein. Gekrümmte, oder unter den Vorderkörper gezogene Beine weisen auf ein erkranktes oder verletztes Tier hin. Die Klauen müssen kräftig aussehen und dürfen nicht schlaff herabhängen.
  • Beobachten Sie die Vogelspinne in der Bewegung. Bei gesunden Tieren tritt keine Flüssigkeit aus den Häuten der Gelenke aus. Bei Flüssigkeitsaustritt wurde das Tier zu trocken gehalten und hat meist nicht mehr lange zu leben.
  • Die symmetrische Abdomen-Form, sowie die Größe und ein praller Eindruck zeichnen ein gesunde Vogelspinne aus. Der Hinterleib muss frei von Flecken, Pusteln oder Trockenstellen sein.

 

Behandlung erkrankter Vogelspinnen

Erkrankungen können in Folge von Verletzungen, durch Parasiten oder durch Vergiftungen begünstigt werden. Die frühzeitige Erkennung der Symptome ist für die Genesung förderlich. Bei Endo- und Ektoparasiten ist eine Prüfung der Hygienebedingungen im Terrarium hilfreich. Hat sich die Spinne beim Klettern verletzt, kann eine Umstrukturierung des Terrariums perspektivisch hilfreich sein. Es gibt Tierärzte, die sich mit Vogelspinnen auskennen und die Sie bei der Behandlung unterstützen.

Fachmännische Versorgung von Wunden

Kleine Wunden heilen im Regelfall selbstständig. Doch wenn Ihre Vogelspinne blutet, müssen Sie umgehend eingreifen und sich um eine adäquate Wundversorgung kümmern. Hier hilft am besten der Tierarzt, der die Blutung stillt und durch die Gabe von Medikamenten Schlimmeres abwendet. Trauen Sie sich die Behandlung selbst zu, können Sie eine veterinärmedizinische Heilsalbe verwenden und diese sorgsam auf die Wunde auftragen. Bei eingerissenen und stark verletzten Gliedmaßen hilft oft nur die Amputation. Hier ist der tierärztliche Rat essenziell, da Fehler in der Behandlung zu Häutungsschwierigkeiten und zum Tod der Vogelspinne führen. Eine Amputation erfolgt oberhalb der blutenden Wunde und bedarf eines scharfen Skalpells, mit dem das Bein abgeschnitten wird.

Wenn es um größere Wunden geht, sollten Sie besser einen Tierarzt aufsuchen. Ohne Erfahrung oder sogar mit Angst vor der anstehenden Behandlung sind Sie Ihrer Vogelspinne keine große Hilfe. Ist eine Amputation von Gliedmaßen nötig, wird sich Ihr Tierarzt darum kümmern und den Schnitt unter hygienischen Bedingungen fachkundig vornehmen.

Beobachten Sie Ihre Vogelspinne genau, erkennen Sie jegliche Veränderungen im Verhalten, sowie den Befall mit Parasiten oder eine Verletzung zeitnah. Ob Sie selbst helfen oder einen Tierarzt aufsuchen, hängt von Ihrer Kenntnis und natürlich auch von der Art, sowie der Schwere der Erkrankung - oder der Größe der Wunde ab.