Tokehs sind nachtaktive Geckos, deren natürliches Habitat in Asien liegt. In der Gattung der "Echten Geckos" ist der Tokeh der größte Vertreter. Trotz seiner attraktiven Ausstrahlung erfreut er sich in der Heimtierhaltung nur geringer Beliebtheit. Was diese Art auszeichnet und warum der Tokeh durchaus für die Haltung im Terrarium geeignet ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Steckbrief

• Bezeichnungen - Trivialnamen: Tokeh, Tokee, Panthergecko
• wissenschaftlicher Name: Gekko gecko
• Teilordnung: Geckoartige
• Größe: Adult bis 35 cm Gesamtlänge
• Farbe: blaugrau mit roter oder blauer Scheckung
• natürliches Habitat: große Teile des asiatischen Kontinents
• Nahrung: Futterinsekten, kleine Säugetiere und Kleinreptilien

Die Haltung im Terrarium

Warum ist der ansehnliche Vertreter aus der Gattung echter Geckos ein so wenig beliebtes Tier in der Terrarienhaltung. Ein Grund ist die durchaus stattliche Größe, die viel Platz und ein dementsprechend großes Terrarium erfordert. Ein weiterer Punkt ist die Gruppenhaltung, die sich bei adulten Tieren meist schwierig bis unmöglich gestaltet. Die nacht- und dämmerungsaktiven Tiere entwickeln eine sehr laute Stimme, die vor allem geschlechtsreife Männchen erklingen lassen. Über mehrere Stunden kann ein lauter "eck-oh - ecko-oh" ertönen und die Nachtruhe des Halters beenden. Der Hauptgrund, warum viele Terrarianer den Tokeh meiden, beruht aber letztendlich auf seinem Charakter. Diese Geckos werden nicht zutraulich und neigen auch nach Jahren in der Obhut des Menschen dazu, sich gegen Bedrängung zu wehren und ihren Unmut auch mit einem herzhaften Biss kundzutun. Die starke Wangenmuskulatur der Tiere sorgt für einen schmerzhaften Biss. Hinzu kommt, dass Tokehs festhalten und den Finger des Halters mit ihrem Kiefer festhalten. Auch wenn einige Exemplare ihre Scheu nach und nach ablegen, werden diese Geckos nie handzahm. Wenn Sie einen Gecko zur Beobachtung suchen und keinen gesteigerten Wert auf Handkontakt und eine Art "Bindung" legen, ist der Tokeh ein sehr interessanter und pflegeleichter Bewohner im Terrarium.

Die Paarhaltung des Tokeh

Zwei Männchen lassen sich nicht vergesellschaften. Doch die Einzelhaltung ist keine Lösung, wodurch sich entweder ein 0.2 Pärchen, oder noch besser, ein 1:1 Pärchen empfiehlt. Lebt ein männlicher Tokeh mit einem Weibchen zusammen, verhält er sich ruhig und lässt die nächtlichen Rufe nur in Ausnahmefällen erklingen. Eine 2.0 Vergesellschaftung ist aufgrund des hohen Verletzungsrisikos und des stressbedingten früheren Ablebens der Tiere die sichtlich schlechteste Konstellation. Wenn Sie zwei Weibchen vergesellschaften und Nachwuchs vermeiden möchten, sollten Sie sich für zwei gleich alte und in Etwa gleich große Jungtiere entscheiden. Anderenfalls kann es auch unter weiblichen Tokehs zu stressauslösendem Dominanzverhalten kommen. Sitzt ein Tier tagsüber an der Scheibe des Terrariums, sollten Sie die Gruppe prüfen und herausfinden, ob dieses Tier von seinem Schlafplatz vertrieben wird. In diesem Fall hilft nur noch die Trennung, für die ein zweites Terrarium notwendig wird.

Nachzucht des Tokeh, ja oder nein?

Wenn Sie ein harmonierendes Pärchen pflegen, sollten Sie das Thema Nachzucht durchaus in Erwägung ziehen. Auch wenn der Tokeh zum aktuellen Zeitpunkt keinem Schutzstatus unterliegt, finden Neuhalter in Zoofachgeschäften kaum Jungtiere oder Weibchen. Vielmehr gibt es hauptsächlich adulte Männchen, deren Herkunft nicht immer bekannt ist. Wildfänge sind keine Seltenheit, da sie günstiger sind als Nachzuchten von einem Tierfreund, der sich intensiv mit der Tokeh-Zucht beschäftigt und seine Jungtiere meist auf Börsen oder über das Internet abgibt. Wenn Sie züchten möchten, sollten Sie für ausreichend Versteckmöglichkeiten sorgen und bedenken, dass Sie die Jungtiere zeitnah von der Mutter trennen und sie in einem Nachzuchtterrarium unterbringen müssen.

Die Haltungsbedingungen des Tokeh

Ein großes Regenwaldterrarium bildet das natürliche Habitat des Tokehs am besten nach. In ihrer asiatischen Heimat haben sich diese Geckos als Kulturfolger entwickelt und bewohnen auch Häuser oder Ruinen. Dieses Wissen können Sie in die Gestaltung des Terrariums einbeziehen und entsprechende Versteckmöglichkeiten schaffen. Pflanzen und Korkröhren, die Sie aufrecht positionieren, sorgen für den notwendigen Sichtschutz und werden von den Bewohnern sehr gerne angenommen. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Tokeh tagsüber mit dem Kopf nach unten an der Rückwand des Terrariums hängt. Um ihm einen natürlichen Lebensraum zu bieten, sollte die Rückwand mit Pflanzen und einer speziellen Kork- oder Rindenplatte verkleidet werden.

Die richtige Terrariengröße für Tokeh

Laut Bundesministerium für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft wird eine Mindesthaltungsrichtlinie mit einer Terrarien-Grundfläche von 108 x 108 cm und einer Höhe von 144 cm pro Tier vorgegeben. In der Fachliteratur schreiben Experten von Terrarien, die 100 x 60 x 120 cm groß sind. Diese Größe eignet sich für die Paarhaltung und braucht eine entsprechende Einrichtung, da die Lebensqualität des Tokehs mit den Versteck- und Klettermöglichkeiten steigt oder fällt. Eine Höhe von 144 cm ist unnötig und stellt bei der Beheizung häufig ein Problem dar.

Die Temperatur im Tokeh-Terrarium

Eine Tagestemperatur zwischen 22°C und 32°C ist optimal. Bei der Anbringung der Wärmelampe sollten Sie bedenken, dass sich die kletterfreudigen Tiere verbrennen können. Ein Schutzkorb ist zwingend notwendig und beugt tödlichen Verletzungen vor. Steht das Terrarium an einem sonnigen Standort, kann die Wärmelampe im Sommer durch eine LED-Beleuchtung im Tageslichtspektrum ersetzt werden. Die Schaffung unterschiedlicher Temperaturzonen empfiehlt sich, da die Tiere Dauerhitze nicht vertragen und auf aktive Sonnenbäder verzichten. Ausreichend frisches Wasser ist natürlich ein Muss, damit der Tokeh nicht dehydriert und an den Folgen stirbt. Die Nachtabsenkung der Temperatur auf Zimmertemperatur von 18"C empfiehlt sich. Auf UV-Beleuchtung kann bei den nachtaktiven Geckos verzichtet werden.

Bepflanzung

Stabile Pflanzen sind vorteilhaft. Ein ausgewachsener Tokeh erreicht ein Gewicht von bis zu 200 g, unter dem filigrane Pflanzen leicht abbrechen können. Alternativ eignen sich auch Kunstpflanzen. Für ein natürliches Habitat und eine optimale Luftfeuchtigkeit wird von einer reinen Kunstbepflanzung allerdings abgeraten.

Die Ernährung des Tokeh

Tokehs sind hauptsächlich Insektenfresser. Das Futter sollte mit einem Vitamin D3-haltigen Präparat bestäubt werden, da diese Geckos bei Mangelerscheinungen schnell zu Deformierungen der Knochen und zur Knochenweiche neigen. Eine Überdosierung des Vitaminpräparats ist aber zu vermeiden, da ein "Zuviel" ebenfalls schädlich ist. Die abwechslungsreiche Fütterung mit Heuschrecken, Schaben und Grillen sowie gelegentlich ein paar Mehlwürmern und Zophobas hat sich bewährt. Am besten erhalten Tokes alle zwei Tage eine kleine Portion Futter. Große Mengen, die nicht an einem Tag verzehrt werden, können bei sensiblen Vertretern zu Stress führen. Gerade Heuschrecken und Zophobas neigen dazu, den schlafenden Tokeh zu belästigen und seine Haut anzufressen.

Die Luftfeuchtigkeit

Tagsüber ist eine konstante Luftfeuchtigkeit von 60% ratsam. In der Nacht, wenn der Tokeh aktiv ist, liegt die Luftfeuchte optimal zwischen 70 und 80%. Sie können diesen Wert durch das tägliche Besprühen des Terrariums oder durch eine kleine Beregnungsanlage erreichen. Auch die notwendige Wasserschale trägt zur Luftfeuchtigkeit bei und ist unerlässlich, auch wenn Tokehs wenig trinken und ihren Wasserbedarf durch das Sprühwasser auf der Einrichtung decken.

Bei richtiger Haltung erreichen Tokehs in Gefangenschaft ein hohes Lebensalter von 20 Jahren. Achten Sie vor allem auf eine stressfreie Vergesellschaftung und auf das Vitamin D3 Pulver, mit dem Sie einer Rachitis vorbeugen und die Deformierung des Knochengerüsts ausschließen. Vor nächtlich lauten Rufen brauchen Sie sich nicht fürchten, sofern Sie ein Pärchen oder zwei Weibchen halten. Ein einzelnes Tokeh-Männchen hingegen kann in seiner biologischen Paarungszeit durchaus lautstark rufen und Ihre Nacht zum Tag machen. Die attraktiven Geckos eignen sich für Terrarianer, die den authentischen Charakter der Tiere schätzen und sich für ein Terrarium entscheiden, weil sie die Tiere ausgiebig beobachten möchten.