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Taggeckos Haltung und Pflege

Das natürliche Habitat der Taggeckos (Gattung Phelsuma) befindet sich auf Madagaskar, sowie auf den Inselgruppen des indischen Ozeans. Einige Arten erfreuen sich bei Haltern und Züchtern großer Beliebtheit und werden seit vielen Generationen erfolgreich in Menschenhand vermehrt. Dazu gehören unter anderem der Große Madagaskar Taggecko, der Goldstaub- und der Pfauenaugengecko, sowie der Querstreifen Taggecko und der Blaue Bambus Taggecko. Phelsumen unterliegen bis auf zwei Ausnahmen, dem Großen Madagaskar Taggecko und dem Goldstaubgecko in Deutschland der Meldepflicht. Ein Herkunftsnachweis wird aber auch für diese Arten benötigt.

 

Das Verhalten

Dem Namen der Gattung ist eine essenzielle Eigenschaft, die Tagaktivität, entnehmbar. Die Haltung der nicht aggressiven Tiere erfolgt paarweise, in einer Gruppe oder einzeln. Die Gruppenhaltung empfiehlt sich nur für erfahrene Taggecko-Halter und mit dem Wissen, dass sich Männchen untereinander nicht vertragen. Eine Gruppe besteht daher aus einem männlichen Tier und mehreren Weibchen.

Die Paar- und Gruppenhaltung setzt die Vergesellschaftung gleichgroßer und bestenfalls gleichalter Tiere voraus. Um den Tieren Stress zu ersparen, müssen Taggecko-Terrarien für mehrere Tiere gut strukturiert und mit vielen Rückzugsmöglichkeiten gestaltet werden. Die Unverträglichkeit männlicher Tiere ist bekannt. Aber auch Weibchen können gegebenenfalls ein starkes Revierverhalten zeigen. Wenn die Vergesellschaftung Aggressionen hervorruft, müssen die Tiere umgehend getrennt werden. Einen neuen Vergesellschaftungsversuch sollten Sie unterlassen, denn wenn es beim ersten Mal nicht klappt, wird auch ein erneuter Versuch nur zum selben Ergebnis führen.

Artgerechte Unterbringung

Die Größe des Terrariums richtet sich nach der Artengröße und nach der Anzahl der Bewohner. Wichtig ist es, die natürlichen Bedürfnisse der Taggeckos zu beherzigen und das Terrarium ausreichend hoch, sowie mit Klettermöglichkeiten zu gestalten. Bei kleineren Arten sind die Mindestmaße für ein passendes Terrarium und einem Besatz mit 1 bis 2 Tieren in einer Größe von 60 x 40 x 80 zu wählen. Bei größeren Arten, ebenfalls in Einzel- oder Paarhaltung, sollte eine Größe von 100 x 60 x 120 cm nicht unterschritten werden.

Taggeckos sind wechselwarm und benötigen Sonnenplätze und schattige Areale im Terrarium. Ein UV-Wärmestrahler, beispielsweise eine Metalldampflampe, erwärmt einen lokalen Bereich des Beckens auf 35°C. In den restlichen Klimazonen des Terrariums werden 25 bis 30°C empfohlen. Eine Nachtabsenkung der Temperatur ist für die Gesundheit und die Häutung der Tiere wichtig. Hier reicht eine Temperatur zwischen 20 und 23°C vollkommen aus, so dass sich Taggeckos bei normaler Raumtemperatur in der Nachtruhe durchaus wohlfühlen. Optional kann eine Heizmatte mit kontrollierbarer Temperaturregelung verwendet werden.

Ein weiterer wichtiger Wohlfühlfaktor ist die Luftfeuchtigkeit. Tagsüber bevorzugt der Taggecko eine Luftfeuchte von 70%, während in der Nacht ein Anstieg auf bis zu 80% möglich ist. Eine Beregnungsanlage ist praktisch und sorgt für eine konstant Luftfeuchtigkeit, die beim manuellen Besprühen nur schwer erzielbar ist. Das Thermometer und ein Hygrometer gehören zur Grundausstattung aller Terrarien für Phelsumen.

Neben der Wärmelampe brauchen Sie im Terrarium eine Tageslichtbeleuchtung mit UV-Anteil. Diese sollte zwischen 10 und 14 Stunden pro Tag eingeschaltet sein. Da die UV-Strahlung im Laufe der Zeit abnimmt, ist ein regelmäßiger Röhrentausch nötig. Wichtig ist die Absicherung aller warm werdenden Lampen, da Taggeckos auch an der Scheibe klettern und sich an der eingeschalteten Beleuchtung verbrennen können.

Phelsumen klettern zwar am Glas, doch eine Korkverkleidung von mindestens 2 Seitenwänden ist zu empfehlen. Dazu gehören senkrechte Äste oder Steinformationen, sowie liegende Wurzeln und Äste als Terrarium Zubehör. Ausreichend große hohle Bambusstäbe oder Röhren aus Kork sind beliebte Verstecke. Eine flache Trinkschale wird auf den Boden gestellt, welcher mit Kokossubstrat oder spezieller Terrarienerde ausgestreut wird. Die Feuchthaltung des Bodens ist wichtig. Pflanzen sorgen für eine natürliche Umgebung, für Verstecke und für die Konstanthaltung der Luftfeuchtigkeit.

Ernährung

Hauptsächlich ernähren sich Taggeckos von Insekten. Grillen und Heimchen, Schaben sowie kleinere Heuschrecken werden mit einem Vitaminpräparat bestreut und in regelmäßigen Abständen verfüttert. Achten Sie darauf, dass die gereichte Futtermenge verzehrt wird und sich nicht im Terrarium vermehrt. Gerade bei Heuschrecken besteht die Gefahr, dass sie die Haut eines schlafenden Taggeckos verletzen. Zur tierischen Kost wird gelegentlich süßes Obst oder Fruchtbrei gegeben wie bsp. das Nekton Cresed Gecko Diet. Das Wasser muss täglich gewechselt werden.

Taggecko Fütterung und Nahrung

Pflege

Alle Hinterlassenschaften, sowie Futter- und Häutungsreste werden umgehend entfernt. Eine tägliche Kontrolle des Terrariums und der Tiere selbst ist wichtig. Taggeckos neigen zu Hautmilben und zur Knochenerweichung. Sie können bei falscher Ernährung oder ungeeigneten Haltungsbedingungen an Abmagerungen und Innenparasiten erkranken. Sobald Ihnen eine Veränderung auffällt, reichen Sie eine Kotprobe beim Tierarzt ein. Wichtig: Salmonellen gehören bei Phelsumen zur natürlichen Darmflora. Nach dem Tierkontakt sollten Sie sich die Hände gründlich waschen, denn für den Menschen sind Salmonellen nicht harmlos.

Eingewöhnung und Handling

Achtung: Wie alle Reptilien sind auch Taggeckos keine Kuscheltiere. Sie möchten nicht in die Hand genommen und stetig berührt werden. Gerade in der Eingewöhnungsphase ist Ruhe im neuen Zuhause essenziell für das Wohlbefinden der Reptilien. Phelsumen sind flink, haben eine empfindliche Haut und können ihren Schwanz abwerfen. Das Einfangen ist daher nur bei zwingender Notwendigkeit - und dann nicht mit der Hand, sondern mit einem kleinen Behälter angeraten.

Besonderheiten

Trotz Tagaktivität verbringen Phelsumen nur eine kurze Zeit auf ihrem Sonnenplatz. Ansonsten halten sie sich in schattigen Bereichen auf.