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Standort fürs Terrarium: 5 Do´s and Don´ts

Wenn Du neu zur Terraristik gefunden hast, geht Dir viel im Kopf herum. Mindestgröße des Terrariums, die richtige Einrichtung, Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit oder artgerechte Ernährung. Dabei wird der richtige Standort für das Terrarium schnell vergessen. Doch: Wer zu spät denkt, hat oft den Schaden. Am besten findet man den perfekten Standort fürs Terrarium zunächst einmal im Ausschlussverfahren. Wir zeigen Dir daher erst 5 Dinge, die Du im Sinne der Gesundheit Deiner Tiere unbedingt vermeiden solltest.

5 Don`ts: Das solltest Du vermeiden!

Die Don`ts sind im Wesentlich all die Dinge, die die mühsam hergestellten Parameter der artgerechten Haltung aus dem Gleichgewicht bringen könnten und damit zur Gefahr für Deinen Zögling werden.

1. Keine direkte Sonneneinstrahlung

Direkte Sonneneinstrahlung im Terrarium bringt nicht nur mehr Licht ins je nach Tier benötigte Halbdunkel. Sie birgt v. a. die Gefahr der Überhitzung. Jede Art hat ihre ganz eigenen Ansprüche an die richtige Temperatur. Neben den Unterschieden zwischen Tag und Nacht ist auch ein Gefälle innerhalb des Terrariums zu beachten. So müssen etwa neben dem optimalen Temperaturwert besonders am Tag sowohl besonders warme Sonnenplätze als auch kühlere Schattenplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Mittels verschiedener technischer Mittel zur Beheizung, insbesondere Wärmelampen für die Liegeplätze, sowie mithilfe von Höhlen und Verstecken und eines geschickten Einsatzes artgerechter Bepflanzung lässt sich die für Deinen Pflegling richtige Temperatur relativ einfach einstellen und mithilfe der geeigneten Mess- und Regeltechnik steuern. Kommt jetzt aber direkte Sonneneinstrahlung hinzu, verschieben sich die Parameter in unkontrollierter Weise. Das kann im schlimmsten Fall zum Tod Deines neuen Mitbewohners führen. Deshalb: Terrarien am besten nicht direkt vor einem Fenster platzieren. Falls es doch sein muss, das Terrarium durch einen Vorhang schützen. Gerade, wenn Du außer Haus bist, sollte der Vorhang stets geschlossen sein.

2. Keine dunklen Räume

Licht ist ein Bestandteil der natürlichen Umgebung (fast) aller Tiere. Tiere, auf die dies nicht zutrifft, erkennt man meist an ihrem eingeschränkten weil nicht benötigtem Sehvermögen. Verfügt Dein künftiger Zögling also über Sehkraft, sollte er auch nicht in einem übermäßig dunklen Raum gehalten werden. Da die meisten Terrarientiere Exoten sind, deren natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus sich von dem des beispielsweise winterlichen Mitteleuropa unterscheidet, hilft man selbstverständlich mit entsprechender Beleuchtung nach. Gerade bei lichtliebenden Pfleglingen, etwa im Wüstenterrarium, muss man sogar ziemlich viel nachhelfen. Aber auch im Dschungelterrarium hat eine Beleuchtung mit Tageslicht ihren Platz, gedämpft durch den naturnahen Bewuchs. Selbst nachtaktive Tiere, die während ihrer aktiven Phase weder Licht brauchen noch wünschen, orientieren sich am Wechsel von Tag und Nacht. Dieser wirkt umso echter, wenn er sich nicht nur auf den kleinen Ausschnitt des Terrariums beschränkt. Außerdem spart der Anteil an natürlichem Licht einen kleinen Teil des Aufwandes bei der Beleuchtung. Sprich: Energie und damit Kosten. Ganz abgesehen davon möchtest Du ja vermutlich auch gelegentlich einen Blick in Dein Terrarium werfen. Es macht also Sinn, dieses nicht in der dunkelsten Ecke zu verstecken, wo Du Dich selbst auch kaum aufhältst.

3. Keine feuchten Räume

Dschungelterrarium, Paludarium, Fluvarium. Sie alle zeichnen sich durch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit aus. Da mag es auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, mit einer feuchten Umgebung nachzuhelfen. Doch: Wie bei allen anderen Werten im Terrarium kommt es auch bei der Luftfeuchtigkeit auf das richtige Maß an. Dieses kann nur erreicht und gehalten werden, wenn Luftfeuchtigkeit kontrolliert erzeugt wird. Etwa durch Besprühen mit einer Sprühflasche, eine Beregnungsanlage, einen Vernebler oder allein einer Wetbox mit feuchtem Moos. Die erreichten Werte müssen mit entsprechender Mess- und Regeltechnik gesteuert und ständig überprüft werden. Eine Aufstellung des Terrariums in einem Raum mit hoher und möglicherweise wechselnder Luftfeuchtigkeit greift in das künstlich hergestellte Gleichgewicht ein und macht die Anpassung der Werte schwierig bis unmöglich. Ein solcher Standort verhindert darüber hinaus die auch bei Feuchtterrarien nötige Belüftung. Unter solchen Umständen droht schnell ein Schimmelbefall, der für Deine Zöglinge böse enden kann.

4. Keine Zugluft

Zum Thema Belüftung. Auch hier gilt wieder: Im richtigen Maß. Belüftungsschlitze im Terrarium sind je nach Art und deren Ansprüchen sinnvoll. Zugluft hingegen ist stets ein großes Risiko für die Gesundheit der Tiere. Auch von daher empfiehlt es sich, die Aufstellung vor einem Fenster oder in einem Zugluftkorridor, der im Sommer kühle Luft in manche Wohnung bringt, zu vermeiden.

5. Keine Erschütterungen

Viele der beliebten Terrarientiere überleben in freier Natur hauptsächlich durch ihren ausgeprägten Fluchtreflex. Auch deshalb spielen Höhlen und Verstecke sowie je nach Art eine passende Bepflanzung eine so wichtige Rolle bei der artgerechten Haltung. Schlangen z. B. nehmen über ihre wenig ausgeprägten Ohren nur Erschütterungen wahr, die Ihnen Auskunft über die Nähe von Futtertieren und Fressfeinden geben. Es liegt auf der Hand, dass jede Erschütterung die Tiere entweder in Erwartung von Beute oder - schlimmer - in Angst und Schrecken versetzt. Für den Standort Deines Terrariums ist daher ein Raum mit Fliesen oder Steinboden einem Raum mit federndem Laminat vorzuziehen. Wenn dies nicht möglich ist, sollte zumindest ein ruhiger Standort gefunden werden (s. u.), an dem nicht permanenter Durchgangsverkehr herrscht oder das Surround System des Fernsehers die Scheiben des Terrariums vibrieren lässt.

5 Do`s: Dafür solltest Du sorgen!

Ein guter Standort fürs Terrarium zeichnet sich durch Umstände aus, die Deinem Zögling und auch Dir das Leben leichter machen.

1. Tragfähiger Untergrund

Manche Terrarientiere brauchen viel Platz. Dies gilt umso mehr, je mehr Tiere man hält. Für manche Arten muss gar ein Teil des Raumes abgetrennt und zu einem Terrarienzimmer umgebaut werden. Wenn man nicht gleich einen ganzen Raum entsprechend einrichtet und klimatechnisch ausstattet. In jedem Fall gilt: Je schwerer das Terrarium, desto stabiler sollte der Grund sein. Bei größeren Projekten sollte man die Statik des Raumes bedenken und im Zweifelsfall durchrechnen lassen. Aber auch kleinere Terrarien stehen umso besser, je stabiler sie stehen (s. o. Erschütterungen).

2. Ruhiger Standort

Wie gesagt sind die meisten Reptilien eher auf Flucht als auf Angriff zur Verteidigung eingestellt. Hinzu kommt bei manchen territorial veranlagten Arten der Stress durch Artgenossen. Am besten geht es Deinem Tier, wenn es vor ständigem Zugriff, permanenter Bewegung im Umfeld des Terrariums und Sichtkontakt mit potentiellen Feinden und Rivalen geschützt ist. Eingang, Flur, Küche, der Weg zum Badezimmer oder das Kinderzimmer sind unter diesem Blickwinkel nicht die beste Standortwahl. Besonders stressempfindlichen Tieren kann man auch mit Abkleben oder Sichtschutze aus Pappwänden helfen.

3. Nähe zur Steckdose

Heizung, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit. Ein Terrarium ist ein komplexes System, das von ebenso komplexer Technik getragen wird. Und diese Technik braucht Elektrizität. Ein direkter und einfacher Zugang zu einer (Mehrfach)Steckdose ist dringend vor der Aufstellung eines Terrariums zu bedenken. Denn der Standort eines fertig eingerichteten Terrariums kann unter Umständen nur noch schwer verändert werden.

4. Bequemer Zugang

Ein Terrarium bringt viel Freude. Aber auch viel Arbeit. Vom täglichen Entfernen von Kot, Futterresten und Häutungsresten über die wöchentliche Reinigung der Scheiben bis hin zum kompletten Leerräumen, Putzen und Desinfizieren ein- oder zweimal im Jahr werden Arbeiten im und am Terrarium fällig. Auch die Fütterung erfordert Zugang zum Terrarium, und werden Zöglinge wie etwa Schlangen nicht ohnehin außerhalb des Terrariums in einer Box gefüttert, so müssen auch die scheuesten Tiere aus dem einen oder anderen Grund wie Reinigungsarbeiten, Umbauten oder gesundheitliche Probleme hin und wieder aus dem Terrarium genommen werden. Da ist es wichtig, möglichst schnell und einfach an die Pfleglinge und das Innere des Terrariums heranzukommen. Das erspart den Tieren Stress und dem Halter schwierige Verrenkungen sowie ein Mehr an Zeit- und Arbeitsaufwand. Im schlimmsten Fall kann die Sicherheit von beiden gefährdet sein, wenn aufgrund der schlechten Zugänglichkeit z. B. das Tier beim Handling entwischt.

5. Gute Sicht

Last but not least: Die Sicht auf das Terrarium. Und seine Wirkung in Deiner Wohnung. Natürlich hältst Du Dir keinen Exoten, um ihn vor aller Blicke zu verbergen. Immerhin handelt es sich bei Reptilien, Amphibien und Wirbellosen nicht um Schmusetiere, mit denen man verschiedene Aktivitäten teilt. Die größte Freude tust Du Dir und Deinem Tier, wenn Du es in seinem "natürlichen" Umfeld beobachtest. Etwa bei der Jagd. In Interaktion mit Artgenossen. Bei Werbung und Paarung. Falls Du also nicht längere Zeit am Tag abgeschieden in einer unzugänglichen Ecke Deiner Wohnung verbringen möchtest (wofür nach einem langen Arbeitstag sicher auch einiges spricht), solltest Du für Dein Terrarium einen Standort wählen, der dem Ruhe- und Schutzbedürfnis Deines Zöglings entspricht, aber auch Deinem Wunsch entgegenkommt, das Tier bequem über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Ganz abgesehen davon, dass ein schön eingerichtetes Terrarium ein Blickfang für jede Wohnung ist. 
 Fünf Don´ts, fünf Do´s. Die richtige Wahl des Standorts für Dein Terrarium mag auf den ersten Blick nach einem Drahtseilakt aussehen. Doch mit etwas Planung lassen sich in fast jedem Raum Ecken finden oder einrichten, die den besonderen Ansprüchen der Terrarientiere UND ihrer Halter gerecht werden. Tipp 1: Schwere Terrarien am besten auf Schwerlastrollen stellen. So können Sie bei Bedarf leichter verrückt werden.
Tipp 2: Zugang von Kindern und Haustieren zum Terrarium beschränken. Das Kinderzimmer, der Futterplatz der Katze oder direkt neben einem anderen Terrarium ohne Sichtschutz sind sicher nicht der richtige Ort gerade für stressanfällige Arten.