
Reptilienhaltung im Winter: Diese Produkte helfen
Die artgerechte Haltung von Reptilien im Winter stellt Terrarienbesitzer vor besondere Herausforderungen. Während einige Arten aus tropischen und subtropischen Klimazonen keine Winterruhe benötigen, müssen andere, insbesondere aus gemäßigten Regionen, eine Winterruhe einhalten.
Für Halter tropischer Arten wie dem Grünen Baumpython oder Leopardgeckos gibt es nicht viel zu tun. Aufgrund des ziemlich konstanten Klimas in den Herkunftsgebieten gelten im Terrarium dieselben Anforderungen an Licht und Wärme wie sonst auch. Sind die Tage ganz besonders dunkel oder kalt, musst du allenfalls mithilfe der Terrariumtechnik gegensteuern, um den Licht- und Wärmehaushalt stabil zu halten - also länger beleuchten und stärker heizen, um auf die benötigten Werte zu kommen.
Viele europäische Landschildkröten oder Schlangen aus gemäßigten Zonen halten hingegen eine Winterruhe. Diese kann von einer reduzierten Aktivität bis hin zur vollständigen Winterstarre reichen, wie sie z. B. bei Griechischen Landschildkröten vorkommt. Das Überwintern von Reptilien erfordert vom Halter eine gute Vorbereitung.
Die Winterruhe bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter die Regeneration des Stoffwechsels, die Reinigung des Verdauungstrakts und die Förderung der Fortpflanzung. Ohne Winterruhe können gesundheitliche Probleme auftreten, wie Übergewicht, Lebererkrankungen oder Wachstumsstörungen. Das Durchführen einer Winterruhe ist deshalb auch im Terrarium Pflicht.
Zum Einleiten der Winterruhe müssen Licht und Wärme schrittweise reduziert werden. Auch die Fütterung sollte entsprechend angepasst, bei manchen Arten schließlich ganz eingestellt werden. Die eigentliche Überwinterung erfolgt dann je nach Art entweder im kühlen Terrarium oder in einer speziellen Box, z. B. im Kühlschrank. Zum Beenden der Winterruhe müssen Beleuchtung und Temperatur langsam wieder erhöht werden, um die Tiere an den aktiven Zustand zu gewöhnen.
Aber Vorsicht: Eine falsch durchgeführte Winterruhe kann Gefahren wie Austrocknung, Erfrierungen oder Infektionen mit sich bringen. Alles, was du zum Thema Winterruhe wissen musst, findest du ausführlich in unserem Artikel Winterruhe bei Reptilien: Einleiten. Durchführen. Beenden. Für einen gelungenen Start in die Paarungszeit nach der Winterruhe sorgt der Artikel Bereit für den Frühling: Das erwartet dich nach dem Winterschlaf.
Terrariumtechnik für den Winter
Die richtige Terrariumtechnik ist zu jeder Zeit wichtig, um für die passenden Temperaturen und optimale Lichtverhältnisse im Terrarium zu sorgen. Fehler beim Klima kommen deine Tiere teuer zu stehen. Dies umso mehr, wenn es draußen kalt und dunkel ist und deine exotischen Pfleglinge es warm und hell brauchen. Genauso schädlich ist eine falsch durchgeführte Winterruhe. Auch hier müssen die Bedingungen peinlich genau kontrolliert werden, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Gott sei Dank gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln, die dir dabei helfen. Mit diesen Produkten kommen deine Tiere gut durch den Winter:
Thermostatgesteuerte Heizsysteme
Um für Tiere, die keine Winterruhe halten, konstante Temperaturen zu gewährleisten, ist ein Thermostat im Winter ganz besonders wertvoll. Bei dem Gerät lassen sich Ober- und Untergrenzen für Temperaturwerte vorgeben. Steigt die Temperatur über die Obergrenze, wird die Heizung abgeschaltet, fällt sie unter die Untergrenze, werden Heizkabel, Heizmatten, Heatpanels oder Wärmelampen wieder zugeschaltet. So ist sichergestellt, dass sich auch bei sehr kalter Umgebungstemperatur im Terrarium nichts ändert.
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Zeitschaltuhren: Licht nach Maß
Mit programmierbaren Zeitschaltuhren lässt sich der Lichtzyklus optimal steuern. So kann der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus trotz kürzerer Wintertage nachgebildet werden. Die Zeitschaltuhr kann aber auch bei der planmäßigen Bestrahlung mit UV-Strahlung oder dem Befeuchten des Terrariums mittels Beregnungsanlage oder Vernebler eine wertvolle Hilfe sein.
UVB-Beleuchtung
Reptilien benötigen UVB-Strahlen für die Vitamin-D3-Synthese. Diese wiederum ist für die Aufnahme von Calcium und damit die Knochengesundheit wichtig. Aber auch UV-A leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit deiner Tiere. Arten, die keine Winterruhe halten, benötigen auch im Winter UV-Strahlung, um gesund zu bleiben.
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Luftbefeuchter
Für Arten, die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, sind Beregnungsanlage oder Vernebler eine automatisierbare Möglichkeit, für die nötige Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu sorgen.
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Überwinterungsboxen
Für Reptilien, die eine Winterruhe halten, gibt es Überwinterungsboxen. Diese ermöglichen eine kontrollierte und sichere Ruhephase bei niedrigen Temperaturen.
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Thermometer und Hygrometer
Thermometer und Hygrometer helfen dabei, die Umweltbedingungen im Terrarium genau zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Die beiden Geräte sind in der Terraristik schlicht unverzichtbar. Auch und gerade bei Tieren in der Winterruhe müssen die Werte ständig überwacht werden, um ein zu frühes Aufwachen, Erfrierungen oder Austrocknung zu verhindern. Reptilien zeigen gesundheitliche Probleme generell sehr spät an. In Phasen verminderter oder ganz eingestellter Aktivität ist es aber praktisch unmöglich, Probleme am Tier selbst abzulesen.
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Fazit
Der Winter stellt besondere Anforderungen an die Haltung von Reptilien im Terrarium. Während einige Arten keine Winterruhe halten und daher ganzjährig stabile Bedingungen benötigen, müssen andere auf die kalte Jahreszeit vorbereitet und sicher überwintert werden. Das bedeutet, dass für aktive Tiere unter Umständen mehr geheizt und die Beleuchtung angepasst werden muss, um konstante Temperaturen und Lichtverhältnisse auch bei Kälte und Dunkelheit zu gewährleisten. Bei Tieren, die eine Winterruhe halten, ist es hingegen entscheidend, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht gezielt zu regulieren, um eine gesunde und sichere Überwinterung zu ermöglichen. In beiden Fällen ist moderne Terrariumtechnik wie Thermostate und Zeitschaltuhren unverzichtbar, um optimale Bedingungen zu schaffen. Eine durchdachte Ausstattung hilft, den Winter stressfrei zu überstehen und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.