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Nordamerikanischer Ochsenfrosch - Haltung und Pflege im Terrarium

Für den einen Delikatesse, für den anderen Futtertier. Für wieder andere eine eingeschleppte Plage, die die einheimische Biodiversität bedroht. Der ursprünglich im östlichen Nordamerika beheimatete Frosch wurde seit dem 19. Jahrhundert für die Gastronomie oder auch zur Haltung in alle Welt importiert und hat sich durch Freilassungen z. B. auch in Europa verbreitet. Mit 15-20 cm Körperlänge und einem Gewicht von bis zu 750 Gramm ist der gefräßige Frosch eine ernstzunehmende Bedrohung für einheimische Tiere, die sich das Habitat an vegetationsreichen Still- und kleineren Fließgewässern teilen. Der kräftige Frosch überwältigt alles, was er schlucken kann: Insekten, Amphibien, junge Schlangen, kleine Säugetiere und Küken von Wasservögeln. In freier Natur ein Problem, ist der große Frosch mit dem lauten namengebenden Ruf aber auch ein eindrucksvoller Pflegling fürs Terrarium. Wenn man die richtigen Bedingungen schafft.

Nordamerikanischer Ochsenfrosch: Haltung im Terrarium

Der Nordamerikanische Ochsenfrosch ist nicht nur beeindruckend groß. Er ist auch ein guter Springer. Mit einem Weitsprung von 2,18 m und damit fast 10facher Körperlänge hält er den Weltrekord. Es ist klar, das ein solches Tier ein großes Zuhause braucht. Ideal ist ein Gartenteich, der mit Rücksicht auf die heimische Tierwelt ausbruchssicher gestaltet ist. Wer diese Möglichkeit nicht hat, muss aber nicht auf den Ochsenfrosch verzichten.

Nordamerikanischer Ochsenfrosch - Haltung im Terrarium

Mindestgröße

Ein 200 Liter Becken oder 100 x 50 cm Terrarium sind die Mindestanforderung für ein adultes Tier. Der Ochsenfrosch ist auch in freier Wildbahn ein Einzelgänger und sollte dementsprechend alleine gehalten werden. Das erleichtert die Sache auch etwas mit Blick auf das Platzangebot. Außerdem sind die Frösche in der Paarungszeit sehr aggressiv und die Zucht gestaltet sich schwierig. Einzelhaltung ist also hier die klügste Wahl.

Einrichtung

Der Nordamerikanische Ochsenfrosch lebt am Rande von stillen und langsam fließenden Gewässern. Um diese Umgebung nachzubauen, kannst Du den Boden Deines Paludariums mit kleinen, nicht scharfkantigen Steinen auslegen und das Becken bis zu einem Drittel mit Wasser füllen. Zu einer Seite hin kannst Du mit größeren Steinen einen Anstieg und schließlich einen Landteil schaffen, auf den die Frösche sich zum Trocknen zurückziehen können. Eine Schale mit Erde sollte ebenfalls zur Verfügung stehen, damit der Frosch sich eingraben kann. In freier Natur zieht sich der Nordamerikanische Ochsenfrosch auf diese Weise im Oktober zur Winterruhe zurück.
Das Paludarium sollte über zahlreiche Verstecke und dichte Bepflanzung verfügen.
Die Frösche haben die Angewohnheit, gegen das Glas zu springen, was zu Verletzungen führen kann. Ein Sichtschutz in Form einer Rückwand(folie) auf drei Seiten minimiert das Risiko. Springt der Frosch häufig gegen die Frontscheibe, kannst Du diese mit einem lichtdurchlässigen Tuch abhängen, das nur zum Beobachten abgenommen wird.

Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit

Die Temperatur sollte ein Gefälle aufweisen. Auf der warmen, beheizten Seite sollten um die 28 °C herrschen, der Rest des Beckens kann um die 23 °C haben, welche für gewöhnlich ohne extra Beheizung erreicht werden. Auch die Wassertemperatur sollte um die 23 °C liegen. Eine Heizmatte unter dem Landteil sorgt für die nötige Wärme und das richtige Gefälle. Wenn nötig, etwa im Winter, kann der Wasserteil mit einem zusätzlichen Heizer auf die nötige Temperatur gebracht werden.
An die Beleuchtung stellen die Tiere keine besonderen Ansprüche, eine UV-Lampe trägt aber zu ihrer Gesundheit bei. Ein Mondlicht hilft Dir nachts beim Beobachten. Denn die Frösche sind sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv.
Die Luftfeuchtigkeit im Paludarium sollte um die 60 % betragen. Für gewöhnlich lässt sich das recht einfach erreichen, indem Du zweimal am Tag den Landteil mit einer Sprühflasche besprühst. Natürlich kannst Du auch mit einer Beregnungsanlage oder einem Vernebler automatisieren.
An Mess- und Regeltechnik für die Überwachung der Werte werden zumindest ein Thermometer mit zwei Fühlern für je den Land- und den Wasserteil und ein Hygrometer benötigt.

Nordamerikanischer Ochsenfrosch

Reinigung

Futter- und Kotreste sollten täglich entfernt werden, z. B. mit einer Pinzette. Mindestens einmal die Woche solltest Du mit einem Kiesreiniger ein Drittel des Wassers austauschen und den Bodengrund säubern. Mindestens einmal im Monat muss ein kompletter Wasserwechsel vorgenommen werden. Ein Filter für den Wasserteil trägt natürlich zur Hygiene bei und nimmt Dir Arbeit ab. Denke bei der Auswahl aber daran, dass der Nordamerikanische Ochsenfrosch keine starke Strömung mag.

Ernährung

Natürlich kannst Du Deinen Frosch in Gefangenschaft eher nicht mit jungen Schlangen und Amphibien füttern. Den Hauptbestandteil des Speiseplans sollten lebende Futterinsekten ausmachen. Auch Flusskrebse werden gerne genommen. Gelegentlich darf auch eine kleine Maus Abwechslung bringen. Das Futter wird für eine optimale Nährstoffversorgung einmal die Woche mit einem Calciumpräparat für Amphibien bestreut. Jungtiere können täglich gefüttert werden, adulte Tiere jeden zweiten Tag. Behalte die Gewichtsentwicklung im Auge. Übergewicht kann die Gesundheit der Frösche sehr negativ beeinflussen.
Übrigens beißen Nordamerikanische Ochsenfrösche beherzt zu, wenn sich etwas in ihrer Umgebung bewegt. Es ist daher besser, mit Futterzange oder in der Futterschale zu füttern.

Fortpflanzung

Auch wenn eine Zucht nicht zu empfehlen ist, kann es gerade bei der Haltung mehrere Frösche in großen Teichen zur Paarung kommen. Die Paarungszeit fällt in ihrem natürlichen Habitat in die Zeit von Februar bis Oktober und setzt Wassertemperaturen von mindestens 17 °C voraus. Die Ablage der dunklen Eier erfolgt in Laichballen von 10.000 bis 25.000 Eiern, die als Fladen an der Wasseroberfläche schwimmen. Die Entwicklung der Kaulquappen dauert je nach Temperatur von wenigen Monaten bis zu drei Jahren. Auch die Kaulquappen sind mit 15 cm bereits bemerkenswert groß. Sie ernähren sich von Wasserpflanzen.

Schon gewusst? Studien aus dem Jahr 1967 schreiben dem Ochsenfrosch neben der Sprungweite im Verhältnis zur Körpergröße einen weiteren Rekord zu: Es könnte sein, dass er das einzige Tier ist, das niemals schläft.

Nordamerikanischer Ochsenfrosch