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Kaiserskorpion: Haltung im Terrarium

Mit bis zu 25 cm Länge und 50 Gramm Gewicht ist der Kaiserskorpion der bislang größte bekannte Skorpion. Mit der imposanten Erscheinung geht allerdings ein wenig aggressives Wesen und eine nur geringe Giftigkeit einher. Auch die Ansprüche an Platz, Einrichtung und Klima im Terrarium halten sich in Grenzen. Damit eignet sich Pandinus imperator auch gut für Neulinge in der Skorpionhaltung.

Kaiserskorpion Terrarium: artgerechte Haltung

Eine friedfertige Haltung nehmen Kaiserskorpione auch gegenüber Artgenossen ein, so dass sie sich im Paar oder sogar in einer kleinen Gruppe halten lassen. Vorausgesetzt natürlich, das Platzangebot im Terrarium stimmt.

Mindestgröße

Kaiserskorpione sind Lauerjäger, die sich im natürlichen Habitat meist auf kleinem Raum bewegen. Das kommt dem Halter entgegen. Trotz einer durchschnittlichen Größe von 15 cm reicht bereits ein Terrarium von 40 x 30 x 30 cm (B x H x T) für ein adultes Tier. Für jedes weitere Exemplar kommen noch mal 20 cm in der Grundfläche dazu. Die Höhe ist für die bodenbewohnenden Tiere nicht so wichtig, wohl aber die Einfüllhöhe des Substrats. Dieses sollte bis zu 20 cm tief aufgefüllt werden, da der Kaiserskorpion gerne gräbt.

Einrichtung

Besonders wichtig für die grabfreudigen Bodenbewohner ist also wie gesagt ein ausreichend hoher Bodengrund. Da die Tiere im zentral- und westafrikanischen Verbreitungsgebiet vor allem tropische Regenwälder bewohnen, ist Walderde eine gute Wahl. Auf diese kann eine Schicht Laub eingebracht werden. Für ausreichend Verstecke sorgt außerdem ein Angebot von Höhlen und Tunneln. Diese sollten so niedrig sein, dass der Skorpion mit der Oberseite die Decke berührt, nur so fühlt er sich wirklich sicher. Pandinus imperator klettert auch schon mal gerne auf Wurzeln und Hölzer oder wärmt sich auf einem Stein. Mit der richtigen Bepflanzung lässt sich der vorhandene Platz gut strukturieren und die Luftfeuchtigkeit stabil halten. Auch eine Wasserschale darf nicht fehlen, allerdings sollte die so flach sein, dass die Tiere nicht darin ertrinken können.

Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Die optimale Temperatur im Kaiserskorpion-Terrarium liegt zwischen 26 und 28 °C, mit lokaler Erwärmung auf bis zu 30 °C am Sonnenplatz. Ein Spotstrahler über diesem sollte auf dem relativ geringen Raum für das nötige Temperaturgefälle sorgen. Wird er am Abend ausgeschaltet, ergibt sich eine natürliche Absenkung auf 25-20 °C. Wo die nötigen Temperaturen nicht erreicht werden, etwa weil das Terrarium größer ist, muss mit weiteren Strahlern nachgeholfen werden. Eine Bodenheizung ist für die grabenden Kaiserskorpione nicht angebracht.

An die Beleuchtung stellen die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere keine großen Ansprüche, wer mag kann für sich selbst am Tag zum Beispiel mit Leuchtstoffröhren, T5 oder T8 oder LED-Leuchten für mehr Helligkeit sorgen. Übrigens: Skorpione leuchten in der Nacht blau. Das kommt von der UV-Strahlung, die der Mond reflektiert. Das kann man mit einem Mondlicht super beobachten. Allerdings bitte nicht die ganze Nacht. Die Skorpione reagieren auf das Licht in der Nacht. Man weiß nicht genau, was die Wahrnehmung der UV-Strahlung ihnen nutzt - Paarung und Jagderfolg oder auch ein Hinweis, selber lieber Jägern aus dem Weg zu gehen, kommen in Frage. Jedenfalls willst Du Deinen Skorpion sicher nicht stören. Deshalb müssen ein paar Stunden Beobachtungszeit am Abend reichen.

Anspruchsvoller sind Kaiserskorpione dann schon bei der Luftfeuchtigkeit. 70 - 80 % müssen es sein. Vor allem gegen Abend sollte also mit einer Sprühflasche lauwarmes Wasser gesprüht werden. Die Einrichtung samt Boden sollten leicht feucht sein, Staunässe ist aber zu vermeiden. Deshalb ist auch auf eine gute Belüftung des Terrariums zu achten.

Zur Überwachung der richtigen Werte kommt die übliche Mess- und Regeltechnik zum Einsatz, die sich im Falle des Kaiserskorpions in aller Regel auf ein Thermometer und Hygrometer beschränkt.

Reinigung

Kot, Futter- und Häutungsreste müssen (sofern vorhanden) täglich aus dem Terrarium entfernt werden. Auch die Wasserschale sollte stets sauber und frisch befüllt sein. Ansonsten kannst Du einmal die Woche die Scheiben mit warmem Wasser oder Dampf reinigen. Ist der Bodengrund stark verschmutzt, musst Du ihn ersetzen. Bei allen Arbeiten am Terrarium bitte mit Rücksicht auf die Gesundheit Deiner Pfleglinge immer nur Reinigungsprodukte aus dem Fachhandel verwenden!

Ernährung: Das frisst der Kaiserskorpion

Kaiserskorpione fressen in der Natur, was sie überwältigen können. Dazu gehören neben Insekten auch kleine Wirbeltiere. Im Terrarium kannst Du die gängigen Futterinsekten anbieten: Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Rosenkäferlarven oder Schaben. Hauptsache abwechslungsreich. Die Beute wird natürlich lebend gefüttert, entweder ins Terrarium gegeben oder an der Futterpinzette angeboten. Anfangen kannst Du bei adulten Skorpionen mit einer Fütterung pro Woche. Dann musst Du Dich langsam rantasten. Ein hungriger Skorpion erhebt seine geöffneten Pedipalpen und richtet sie nach vorne. Jungtiere werden häufiger gefüttert.

Fortpflanzung und Zucht des Kaiserskorpions

Hält man weibliche und männliche Tiere zusammen, kann man sich auf Nachwuchs freuen. Nach dem eindrucksvollen Paarungstanz, bei dem das Männchen das Weibchen über die zuvor abgelegte Spermatophore schiebt, folgt eine Tragzeit von ein bis zwei Jahren beim Weibchen. Die Jungen werden lebend geboren und einige Wochen auf dem Rücken der Mutter getragen. Am besten hält man das Weibchen nach der Paarung und bis zum Auszug der Jungen ins eigene Revier/Terrarium einzeln.

Gefährlichkeit

Der Kaiserskorpion ist wie bereits gesagt ziemlich friedlich. Im Zweifelsfall tritt er eher den Rückzug an, als zu stechen. Dennoch muss man sich bewusst machen, dass jeder Skorpion giftig ist und mal stechen kann. Passiert das bei Pandinus imperator, soll das zwar schmerzhaft, aber für gesunde Erwachsene ungefährlich sein. Dennoch möchte man das Tier nicht frei in der Wohnung laufen haben. Da Skorpione Ausbruchskünstler sind und der imposante Kaiserskorpion noch dazu über einiges an Kraft verfügt, solltest Du das Terrarium mit einem Schloss sichern.

Kaiserskorpione stehen unter Artenschutz und unterliegen damit der Nachweispflicht. Sie sind von beeindruckender Größe und Statur, dabei friedlich und nur wenig giftig, und lassen sich sogar in Gruppen auf relativ geringem Raum halten. Auch die Ansprüche an die Technik halten sich sehr in Grenzen. Wer über einen Skorpion als Haustier nachdenkt, findet mit Pandinus imperator ein gutes Tier für den Einstieg, das ihm bei guter Pflege bis zu 15 Jahre viel Freude bereiten wird.