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Großer Madagaskar Taggecko - Haltung und Pflege im Terrarium

Wenn der Name Programm ist: Der Große Madagaskar Taggecko oder Phelsuma grandis kommt aus Madagaskar, ist relativ groß und tagaktiv. Darüber hinaus besticht er durch eine tolle Farbgebung. Als Paar zu halten, macht die Beobachtung doppelt Spaß. So hältst Du den Gecko im Terrarium. Seit seiner Entdeckung im Jahre 1870 durch John Edward Gray wurde der Große Madagaskar Taggecko lange Zeit als Unterart zu Phelsuma madagascariensis, also den Madagaskar Taggeckos angesehen. Erst seit 2007 wird er als eigene Art unter der Bezeichnung Phelsuma grandis geführt.

Großer Madagaskar Taggecko: Verbreitung und natürlicher Lebensraum

Mit bis zu 30 cm Länge ist der Große Madagaskar Taggecko die größte Unterart der Madagaskar Taggeckos und der größte Taggecko überhaupt. Daher der Name. Ebenfalls aus dem Namen ersichtlich ist das Verbreitungsgebiet dieses Geckos. Er besiedelt Wälder, Plantagen und Kulturlandschaften im nördlichen Madagaskar, genauer zwischen Antsiranana und Antonibe sowie die vorgelagerte Insel Nosy Be.

Großer Madagaskar Taggecko

Großer Madagaskar Taggecko: Schön anzusehen, interessant zu beobachten

Ebenfalls in den deutschen Namen aufgenommen ist die Tagaktivität des Großen Madagaskar Taggeckos. Durch diese hat der Halter die Möglichkeit, seinen Pflegling in seiner aktivsten Zeit ausgiebig zu beobachten. Dabei hilft die markante Farbgebung. Während Bauch und Kehle gräulich-weiß gefärbt sind, strahlt der Rücken in sattem Grasgrün. Rote Bänder und Punkte heben sich von diesem deutlich ab. Allerdings werden diese im Alter schwächer oder verschwinden ganz. Allenfalls ein rotes Band bleibt erhalten. Es verläuft von einem Auge zum anderen in U-Form über die Nase. Mit seinem auffälligen Äußeren, der imposanten aber noch pflegeleichten Größe und der Tagaktivität zählt der Große Madagaskar Taggecko zu einem der beliebtesten Tiere fürs Terrarium.

Großer Madagaskar Taggecko: Haltung im Terrarium

Gemäß des Herkunftsgebiets des Großen Madagaskar Taggeckos sollte sein Terrarium als Tropenterrarium hergerichtet werden. Mit seinen Haftlamellen ist der große Gecko ein hervorragender Kletterer und muss dieses Verhalten auch in Gefangenschaft ausleben können. In der Natur lebt der Große Madagaskar Taggecko als Paar zusammen und so sollte er auch im Terrarium gehalten werden. Dies sind im Wesentlichen die Parameter, an denen sich die Haltung im Terrarium zu orientieren hat.

Mindestgröße

Die Haltung von zwei bis zu 30 cm großen Geckos stellt natürlich entsprechende Anforderungen an das Platzangebot im Terrarium. Insbesondere nach oben, um den baumbewohnenden Geckos ausreichend Klettermöglichkeiten zu ermöglichen. Von daher sollte das Terrarium für zwei Große Madagaskar Taggeckos 90 x 90 x 120 cm (BxTxH) nicht unterschreiten.

Einrichtung

Für den waldbewohnenden Großen Madagaskar Taggecko eignet sich als Substrat Waldboden besonders gut. Auch Rindenmulch hat sich bewährt. Besonders wichtig sind viele Klettermöglichkeiten. Um den vorhandenen Platz möglichst gut zu nutzen, sollten die Terrarienrückwand und auch die Seitenwände etwa mit Korkplatten verkleidet werden, um mehr strukturierte Fläche zum Klettern zu schaffen. Brauchen tut der Große Madagaskar Taggecko die Struktur jedoch nicht. Dank seiner Haftlamellen kommt er auch auf glatten Oberflächen gut zurecht. Etwa an den Terrarienscheiben, vielen Kletterästen oder großblättrigen Pflanzen. Ein gut strukturiertes Terrarium bietet so auch viele Versteckmöglichkeiten, unter denen insbesondere eine Wetbox z. B. zur Unterstützung der Häutung nicht fehlen darf.

Großer Madagaskar Taggecko Haltung und Pflege

Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Die ideale Temperatur im Terrarium für zwei Große Madagaskar Taggeckos liegt bei 25-30 °C am Tag, wobei am Sonnenplatz Werte bis 35 °C erreicht werden sollten. In der Nacht sinkt die Temperatur auf 18-23 °C. Neben der Wärme, die die Leuchtmittel erzeugen, helfen v. a. Spotstrahler, die richtigen Temperaturen zu erreichen.
Bei der Beleuchtung wird mit HQI-Strahlern und Leuchtstoffröhren wie T5 oder T8 ein natürliches Lichtspektrum erreicht. Die Beleuchtungsdauer sollte im Sommer um die 14 Stunden, im Winter um die 12 Stunden liegen. Wichtig ist auch die Versorgung mit UVA und UVB, letzteres insbesondere für die Vitamin B3-Synthese. Als UV-Lampen können die weniger ergiebigen UV-Röhren ganztägig verwendet werden oder leistungsstarke UV-Strahler für wenige Minuten zugeschaltet werden.
Die optimale Luftfeuchtigkeit bewegt sich für den Großen Madagaskar Taggecko zwischen 60 und 70 % am Tag, mit einem Anstieg in der Nacht auf bis zu 90 %. Es empfiehlt sich, ca. zweimal täglich Boden und Einrichtung mit der Sprühflasche zu besprühen oder den Vorgang mit einer Beregnungsanlage z. B. zu automatisieren. Staunässe ist natürlich durch gute Belüftung und Drainage zu vermeiden.

Reinigung

Futter-, Kot- und Hautreste im Terrarium Deiner Großen Madagaskar Taggeckos sollten täglich entfernt werden. Für einen optimalen Durchblick kannst Du einmal die Woche die Scheiben mit warmem Wasser oder Dampf reinigen. Als Reinigungsmittel kommen Spezialprodukte aus dem Fachhandel zum Einsatz. Einmal im Jahr kann das Substrat erneuert werden.

Ernährung: Das frisst der Große Madagaskar Taggecko

Der große Madagaskar Taggecko ist ein Lauerjäger, der alles überwältigt, was ins Maul passt. Das sind v. a. Insekten. Bei den Futterinsekten sollte man auf Abwechslung setzen, sonst kann es passieren, dass die Tiere wählerisch werden. Neben Grillen, Heuschrecken, Heimchen werden auch Fliegen, Spinnen und kleine Schaben gerne genommen. Mit Mehlwürmern und Larven vom Schwarz- und Rosenkäfer sollte man sparsam umgehen, damit die Geckos nicht zu schnell Fett ansetzen. Ein adulter Phelsuma erhält alle zwei Tage ein Futterinsekt in Größe eines großen Heimchens, subadulte Tiere täglich. Jungtiere bis 3 Monate sollten ebenfalls täglich gefüttert werden, allerdings mit kleineren Futtertieren und in Menge nach Bedarf. Auch reifes Obst gehört in geringeren Mengen auf den Speiseplan. Wie Papaya, Mango oder Banane. Etwa in Form von Babynahrung oder speziellem Fruchtbrei aus dem Fachhandel. Leicht zu lagern und immer verfügbar. Da der Große Madagaskar Taggecko sich in der Natur auch von Blüten- und Fruchtsäften sowie Honig ernährt, ist ein wenig Honig hin und wieder ebenfalls ok. Als Ergänzung zur eigentlichen Nahrung sorgt ein Mineralstoff- und Vitaminpräparat für die ausreichende Versorgung mit allen nötigen Nährstoffen. Futtertiere vor dem Verfüttern nach Packungsangabe damit bestäuben. Gerade weibliche Tiere profitieren davon, wenn gelegentlich Sepiapulver angeboten wird, denn sie brauchen das Calcium, um die Schale für ihre Eier zu bilden.
Die Futterinsekten können einfach ins Terrarium eingegeben werden. Dann kann man die Großen Madagaskar Taggeckos bei der Jagd beobachten. Und darin sind sie wahre Meister. U. a. dank ihres guten Sehvermögens und eines ausgeprägten Geruchssinns. Letzterer führt sie im natürlichen Habitat auch zu den süßen Früchten. Doch auch das Füttern mit der Futterpinzette bringt Vorteile. So gewöhnen sich die Geckos eher an Dich. Das ist nicht nur schön für Dich als Halter, sondern erleichtert Dir auch die Arbeit, wenn Du sie mal aus dem Terrarium nehmen musst.

Fortpflanzung und Zucht beim Großen Madagaskar Taggecko

Der Große Madagaskar Taggecko erreicht die Geschlechtsreife mit ca. 18 Monaten. Die beiden Geschlechter lassen sich äußerlich unterscheiden. Die Männchen sind in jeder Hinsicht auffälliger als die Weibchen: Sie sind insgesamt größer, der Kopf ist massiger und die Farben satter. Die Femoralporen sind stärker ausgeprägt und können sich im Alter gelb färben. Die Paarungszeit beginnt gegen Mai und dauert bis etwa September an. Das Weibchen legt zwei bis drei Wochen nach der Paarung zwei Eier, die entweder am Boden abgelegt oder an Ästen und anderen Einrichtungsgegenständen angeklebt werden. Die Jungtiere schlüpfen bei Inkubationstemperatur zwischen 27 und 30 °C nach 65 bis 70 Tagen. Auf das ganze Jahr gesehen produziert ein Weibchen zwischen 5 und 10 Gelege à zwei Eier. Ohne gezielte Steuerung der Inkubationstemperatur schlüpfen dabei mehr Weibchen als Männchen. Die Jungtiere sind gegeneinander aggressiv und müssen einzeln aufgezogen werden.

Schutzstatus, aber keine Meldepflicht für den Großen Madagaskar Taggecko

Als gefährdet gilt der Große Madagaskar Taggecko nicht. Zum einen kommt er im Herkunftsgebiet trotz der Zerstörung seiner Lebensräume noch relativ häufig vor. Das verdankt er u. a. seiner Anpassungsfähigkeit, er kommt auch als Kulturfolger gut klar und ist sogar an und in Häusern zu finden. Außerdem umschließt sein Lebensraum auch Schutzgebiete. Zum anderen lässt er sich in Gefangenschaft ausgesprochen erfolgreich vermehren. Eine Meldepflicht besteht für Halter des Großen Madagaskar Taggeckos daher nicht. Allerdings ist der Export aus dem Ursprungsgebiet nach CITES Anhang II geregelt und Besitzer müssen einen Herkunftsnachweis vorlegen können und sich bei der Pflege an gesetzliche Auflagen zum Schutz des Tierwohles halten.
Der Große Madagaskar Taggecko ist ein faszinierender Pflegling fürs Terrarium. Groß genug, um ins Auge zu stechen, klein genug, um auch als Paar keine extremen Anforderungen an das Platzangebot zu stellen. Die schöne, satte Färbung macht ihn zu einem echten Hingucker. Dass er tagaktiv ist, stellt einen besonderen Reiz dar, da man ihn so bequem den ganzen Tag beobachten kann. Die Anforderungen an die klimatischen Bedingungen im Terrarium sind mit der entsprechenden Mess- und Regetechnik ebenfalls gut herzustellen. Und auch die spannende Zucht gelingt mit etwas Erfahrung in der Regel problemlos. Für Halter, die eine Verpflichtung von bis zu zwanzig Jahren einzugehen bereit sind, ist der Große Madagaskar Taggecko damit eine gute Wahl.

Großer Madagaskar Taggecko im Terrarium