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Die Aufzucht eines Mauersegler

Um einen Mauersegler aufzuziehen, braucht man viel Fachwissen, denn diese Vögel sind hochempfindlich.

Mauersegler sind reine Insektenfresser, anderes Futter führt zu Gefieder- und Organschäden.

Als Hauptnahrung eignen sich wunderbar Heimchen und Steppengrillen, auch Wachsraupen (auch Bienenmaden oder Wachsmottenlarven genannt) als zusätzliches Leckerchen sind das geeignete Futter, das von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im 60-90 Minuten Takt verfüttert wird.

Heimchen und Steppengrillen sollten eine mittlere Größe haben. Die Beine werden wegen der Widerhaken abgetrennt, bei stark geschwächten oder sehr jungen Vögeln wird vorübergehend nur der Hinterleib der Futtertiere verfüttert. Bei jeder Fütterung werden je nach Alter des Seglers 10-15 Heimchen oder Steppengrillen verfüttert.

Wie bei allen Fundvögeln wird Wasser niemals in den offenen Schnabel gegeben, sondern nur tropfenweise an den Schnabelrand gesetzt, um ein Ertrinken zu vermeiden.

Einmal täglich werden ein paar der Insekten zusätzlich mit einem  Mineralfuttermittel wie NEKTON S oder auch WDT Korvimin ZVT & Reptil bestäubt, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Ebenso unverzichtbar ist die Gabe eines flüssigen Vitamin B Komplexes, entweder als Depotspritze vom Tierarzt oder selbst per Spritze (mit Kanüle) einmal täglich in einige tote Heimchen Hinterteile gespritzt und verfüttert. Das regt den Appetit an und gleich den Vitamin B Mangel aus, der durch die Fütterung entsteht.

Ob die Gewichtszunahme in Ordnung ist, sollte man mit einer Waage täglich kontrollieren.

Die Fütterungstechnik ist schwierig, da der Segler nicht wie andere Arten freiwillig den Schnabel aufsperrt. (Anleitung findet man auf YouTube.)

Hygiene ist wichtig: Nicht nur die Hände, sondern auch die abgerundete Pinzette muss vor jeder Handhabung und Fütterung desinfiziert werden, hierzu eignet sich z.B. NEKTON DESI, da Mauersegler sehr anfällig für Pilzerkrankungen und Keime sind. Am besten zur Fütterung einen Fingerling oder Handschuhe benutzen!

Manche Vögel spucken jedes mühsam eingesetzte Futter wieder aus. Beim Öffnen des Schnabels muss man vorsichtig sein, denn bei Gewaltanwendung kann der Kieferknochen brechen. Ein Segler frisst wesentlich besser, wenn er bei Artgenossen sitzt. Falsche Fütterungstechnik, Pilzerkrankung des Rachens, Vitamin B Mangel oder zu große Schwäche (Infusion nötig!) können Gründe dafür sein, wenn der Vogel die Nahrung wieder ausspuckt, weshalb schwierige Segler einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden sollten.

Vor dem Ausfliegen reduziert der Segler sein Gewicht um ein paar Gramm (von z.B. 50 auf 46 Gramm) und frisst daher weniger.

 Da der Segler sein Leben in der Luft verbringt, ist auch sein Gefieder überlebenswichtig und sollte nicht verunreinigt werden. Er darf auf keinen Fall in einen Käfig gesetzt werden - Eine glattwandige und gut sauber gehaltene Plastikkiste mit Handtuch ist die geeignete Unterbringung.

Es ist kein Vogel zum Streicheln (Menschliches Hautfett und Bakterien)!

Erst nachdem die Federspulen auch an den äußersten Federn der Flügel geöffnet sind und der Segler "Liegestütze" im Kasten gemacht hat, um seine Muskeln vorzubereiten und ein Gewicht von etwa 44-48 Gramm erreicht wurde, geht man mit dem Segler bei gutem Wetter auf ein gut überschaubares Gelände, damit man ihn bei Fehlstarts wieder findet. Man setzt ihn auf die offene Handfläche und wartet, ob er abfliegt. Wenn nicht, einige Tage warten und wiederholen.

Niemals werfen! Ein gesunder Mauersegler kann auch vom Boden starten.

 

Für weitere und vor allem richtige Informationen ist die Homepage der Mauerseglerklinik in Frankfurt a.M. empfehlenswert. www.mauersegler.com