Bodengrund eine Frage des Geschmacks?
Bodengrund ist doch Bodengrund! Oder gibt es wichtige Unterschiede? Ist es nicht wichtiger, dass das Gesamtbild passt und der Bodengrund zur restlichen Einrichtung des Terrariums oder Aquariums passt? Es ist wichtig, für die Tiere das passende Material als Bodengrund zur Verfügung zu stellen. Falls dies nämlich nicht geschieht, können sich die Tiere am Bodengrund verletzen oder den Bodengrund beim Fressen aufnehmen.
Kleine Bodengrund-Kunde
Der Aquarienbesitzer weiß, zu fein gekörnter Bodengrund kann das Wasser trüben und die Filter verstopfen. Bei zu groben Bodengrund können Futterreste zwischen die Körner des Bodengrundes sinken und das Algenwachstum im Aquarium verstärken. Also ist die richtige Wahl der Körnung entscheidend für ein langes und glückliches Leben der Fische und eine gutes Klima im Aquarium.
Ebenso verhält es sich mit dem Bodengrund für die Terrarien von Echsen, Amphibien und Schlangen.
Jede Spezies hat einen Bodengrund auf dem Sie sich besonders wohl fühlt. Aber damit nicht genug. Dieser Bodengrund ist für die Art meistens besonders Verletzungsarm, gibt ideale Vortrieb bei der Bewegung und unterstützt das artgerechte Klima.
Amphibien wie Feuersalamander hält man möglichst auf Bodengrund der dem Waldboden so nahe wie möglich kommt. Hier ist also ein besonders erdiger Bodengrund mit geringem Kies-, und hohem Lehmanteil zu wählen. Durch eine solche Mischung unterstützt man ein feuchtes Klima in dem sich Salamander besonders wohl fühlen. In diese Terrarienerde können Pflanzen und Verstecke direkt verbaut werden. Die Pflanzen ziehen dann die Feuchtigkeit aus der Terrarienerde und helfen zusätzlich eine möglichst natürliche Umgebung zu gestalten. Wenn auf den erdigen Untergrund noch Moos aufgebracht wird, können die Amphibien dieses nicht nur als zusätzliches Versteck nutzen und die Hautfeuchtigkeit verbessern sondern darunter auch jagen. Was zusätzlich die Aktivität der Amphibien unterstützt, da diese meist recht scheu sind.
Im Bereich der Echsen sind am weitesten Tag aktive Wüsten-, oder Halbwüstenbewohner verbreitet. Diese benötigen meistens sehr sandige Böden. Diesen Terrariensand gibt es in verschiedenen Formen und Verpackungsgrößen. Um eine den Fähigkeiten der Echsen entsprechende Umgebung zu gestalten empfiehlt sich Gestaltungslehm die Rückwende, Verstecke und eine Landschaft zu formen. So dass die Echsen sich horizontal und vertikal in verschiedene Klimazonen begeben können. Der Grund der Terrarien sollte mit einem Farbsand oder einem speziellen Sand für Geckos in angemessener Höhe gefüllt werden. Bei grabenden Reptilien oder Nagern kann ein Sand mit einem hohen Lehmanteil in das Terraium eingebracht werden, dies ermöglicht den Tieren den Bau von stabilen Höhlensystemen.
Ebenfalls weit verbreitet sind Schlangen. Für Schlangen eigenen sich die oben beschrieben Bodengründe nur bedingt, da gerade bei sandigen Böden die Gefahr besteht, dass sich die Sandkörner zwischen den Schuppen fest setzen können. Hier kann es in Folge der Sandkörner zu Hautentzündungen und Verletzungen kommen, die schwere Infekte nach sich ziehen können. Deshalb empfiehlt sich für Schlangen ein Bodengrund aus Holzschnitzeln von Pinien oder Buchen. Diese Bodensubstrate sind Feuchtigkeitsunempfindlich vermeiden Schimmelbildung und nehmen Verschmutzungen vom Kot kaum an. Dies führt zu einer Erleichterung bei der Pflege der Tiere und längeren Nutzbarkeit des Bodensubstrates.
Welche Erfahrungen liegen bei Ihnen mit unterschiedlichen Bodensubstraten vor?