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Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch: Haltung im Terrarium

Kleiner Kopf, große Augen, breiter Mund, große Haftteller an den Zehen. Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch wirkt nicht nur ausgesprochen niedlich, sondern kommt auch noch mit einer spektakulären Tarnzeichnung in Braun, Grau und Beige daher. Ein echter Blickfang fürs Terrarium. Und was für die Ohren: Die Männchen demonstrieren v. a. in der Nacht ihre ganze Stimmgewalt.

Krötenlaubfrosch im Terrarium

Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch-Terrarium: artgerechte Haltung

Die ca. 8 cm langen Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche sind mit die lautesten Frösche, die man sich ins Terrarium holen kann. Dass sie gerne in kleinen Gruppen gehalten werden, lässt die Anforderungen an die Toleranzschwelle der Nachbarn nochmal steigern. Ebenso wie die an die Mindestmaße des Terrariums für Trachycephalus resinifictrix.

Mindestgröße

Für vier Tiere sollte eine Mindestgröße von 60 x 40 x 60 cm (L x B x H) nicht unterschritten werden. Für die baumbewohnende Art, die sich gerne auf hochgelegenen Sitzplätzen aufhält, kommt dabei der Höhe eine besondere Bedeutung zu. Ebenfalls bei der Kalkulation der richtigen Maße zu berücksichtigen ist, dass es sich beim Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch um einen Lauerjäger handelt. Das heißt, der Frosch verharrt regungslos, bis sich ein Beutetier in seine Nähe begibt, und schlägt dann blitzschnell zu. Ist das Terrarium zu groß, verlieren sich die Futterinsekten und der Frosch geht womöglich leer aus.

Einrichtung

Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch lebt wie der Name schon sagt auf und in Bäumen, nämlich in Höhlen und auf Sitzplätzen im oberen Bereich tropischer Regenwälder. Sein Verbreitungsgebiet umfasst das südliche Venezuela, das östliche Kolumbien und nordwestliche Brasilien. Das ist bei der Einrichtung zu berücksichtigen.

Trachycephalus resinifictrix benötigt ein Regenwaldterrarium mit vielen Kletter- und Versteckmöglichkeiten in Form von vertikal und horizontal eingebrachten Ästen, Wurzeln und Hölzern, ergänzt durch eine üppige Bepflanzung. Künstliche Dekopflanzen sind dabei einfacher zu reinigen, während echte Pflanzen selbst einiges an Pflege brauchen, dafür aber einen Beitrag zu einem stabilen Klima leisten. Eine strukturierte Rückwand erweitert den nutzbaren Raum. Als Bodengrund muss ein saugfähiges Substrat genommen werden, etwa Terrarienerde mit einer Schicht aus Moos und Laub wie im Wald. Eine Drainageschicht, zum Beispiel Blähton, verhindert Staunässe und Schimmel. Eine große Badegelegenheit darf auch nicht fehlen. Eine Wasserschale am Boden ist einfach zu reinigen und zu befüllen und wird von den Fröschen in der Regel auch angenommen. Wer über ein bisschen handwerkliches Geschick verfügt, kann aber versuchen, seinen Tieren Badestellen in den höheren Bereichen zwischen Ästen und Pflanzen anzubieten. In freier Natur werden etwa gerne Wasseransammlungen in Baumhöhlen zum Ablaichen genutzt.

Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch

Temperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit

Das tropische Klima gibt den Maßstab für die Werte im Terrarium vor. Die ideale Temperatur für den Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch liegt bei Werten zwischen 25-29 °C am Tag mit einer Absenkung auf 24 °C in der Nacht. Ein Spotstrahler sorgt für die nötigen Temperaturen mit natürlichem Gefälle. Sollte es in den unteren Regionen des Terrariums zu kühl werden, kann eine Heizmatte mit Thermostat am unteren Drittel einer Seitenwand angebracht werden, die sich in dem Fall automatisch zuschaltet.

An die Beleuchtung stellen die dämmerungs- und nachtaktiven Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche keine besonderen Ansprüche. Das Licht des Spotstrahlers kann durch Leuchtstoffröhren, T5 oder T8, ergänzt werden. Für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus sollte eine Beleuchtungsdauer von 14 Stunden angestrebt werden.

Von größter Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden des Baumhöhlen-Krötenlaubfrosches ist hingegen die Luftfeuchtigkeit, die in der tropischen Heimat sehr hoch ausfällt. Den größten Teil des Jahres sollten Werte von 80-95 % erreicht werden. Alleine in den Monaten zwischen Juni und Dezember, also während der Trockenzeit im Herkunftsgebiet, darf und soll die Luftfeuchtigkeit auf 60-70 % sinken. Auf das Ende der Trockenzeit folgt dann eine Zeit mit reichem Niederschlag und reichem Futterangebot. Das bringt die Frösche in Paarungsbereitschaft. Für das Herstellen der richtigen Luftfeuchtigkeit kann man am besten mehrmals täglich mit der Sprühflasche Bodengrund und Einrichtung, insbesondere die Bepflanzung, besprühen. Wem dies zu mühselig ist, der kann mit einer Beregnungsanlage automatisieren. Die ermöglicht es auch, die Regenzeit nachzuahmen und die Frösche in Paarungsbereitschaft zu versetzen. Ein Hygrometer hilft, Abweichungen zu erkennen und zu korrigieren.

Reinigung

Kot-, Futter- und Häutungsreste sind täglich aus dem Terrarium der Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche zu entfernen. Auch die Badegelegenheit muss täglich gereinigt und frisch befüllt werden. Wer eine Beregnungsanlage verwendet, sollte darauf achten, dass diese keimfrei arbeitet. Ansonsten kannst Du die Scheiben einmal die Woche mit warmem Wasser oder Dampf reinigen. Beim Einsatz von Reinigungsmitteln bitte immer nur auf Produkte aus dem Fachhandel zurückgreifen. Ein stark verschmutzter Bodengrund sollte periodisch erneuert werden.

Baumhöhlen Krötenlaubfrosch Haltung

Ernährung: Das frisst der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch

Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch frisst alles, was ins Maul passt. Und das sind in der Regel fliegende Insekten. Damit nimmt er gerne die gängigen Futterinsekten wie Drosophila, Stubenfliegen, Heimchen, Heuschrecken und Grillen. Abwechslung ist dabei auch für Deinen Frosch wichtig. Gelegentlich darf sogar mal eine nestjunge Maus auf dem Speiseplan stehen. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, solltest Du das Futter stets mit Vitaminen und Mineralien bestäuben. Außerdem musst Du im Auge behalten, ob alle Pfleglinge der Gruppe ausreichend versorgt sind. Unter Umständen hat der eine mehr Jagdglück als der andere. In diesem Fall kannst Du versuchen, den Nachzügler mit einer Futterpinzette zu füttern.

Damit die Baumhöhlen-Laubfrösche gesund bleiben, brauchen sie nicht nur ausreichend Nahrung. Umgekehrt darf das Nahrungsangebot auch nicht zu reich ausfallen. Sonst droht Verfettung, und die verkürzt die Lebenserwartung. Deshalb werden adulte Tiere nur zwei- bis dreimal die Woche gefüttert. Junge Frösche dürfen jeden Tag fressen, auf dem Weg ins adulte Stadium können sie aber an einen Fastentag die Woche gewöhnt werden.

Fortpflanzung und Zucht des Baumhöhlen-Krötenlaubfrosches

Das Geschlecht der Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche lässt sich in etwa an der Größe erkennen. Die Weibchen sind mit ca. 10 cm Länge etwas größer als die ca. 8 cm langen Männchen. Eine sichere Unterscheidung ist aber ganz einfach: Das Männchen verfügt über zwei silbrige Schallblasen, mit deren Hilfe es in der Nacht laut zu rufen beginnt. In der simulierten Regenzeit steigert sich das Froschkonzert. Die Weibchen legen dann bereits nach wenigen Tagen Laichpakete von bis zu 3000 Eiern in den Wasserschalen ab, und das schonmal alle drei Wochen. Wer züchten will, sollte sich darauf einstellen. Bereits nach ca. einer Woche schlüpfen die Kaulquappen und auch die Metamorphose zum fertigen Frosch dauert nur knapp einen Monat. Elterntiere und Jungtiere sollten getrennt gehalten werden, da Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche zu Kannibalismus neigen, wenn der Artgenosse klein genug ist.

Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche gelten als nicht gefährdet. Sie sind im Handel leicht als Nachzuchten erhältlich und stellen keine außergewöhnlichen Ansprüche an die Pflege. Mit einer Lebenserwartung von 5-6 Jahren hat man genügend Zeit, sich mit den hübschen Tieren vertraut zu machen, ohne eine lebenslange Verpflichtung einzugehen.